Kultiger US-Sportler

Chevrolet greift mit neuem Camaro an

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Völlig neue Plattform bringt das Musclecar auf den neuesten Stand.

Chevrolet hat sich zwar aus Europa zurückgezogen, einige Modelle werden aber auch in Zukunft nach wie vor in der „Alten Welt“ erhältlich sein. Neben der Corvette zählt auch der Camaro zu diesen ausgewählten Fahrzeugen. Nun hat der amerikanische Autobauer, der zum GM-Konzern gehört, die neue Generation seines Musclecars vorgestellt. Obwohl sich die Optik stark am Vorgänger orientiert, ist technisch fast kein Stein auf dem anderen geblieben. Interessenten müssen sich aber noch etwas gedulden. Denn in Europa kommt der völlig neu entwickelte Camaro erst Anfang 2016 in den Handel.

Chevrolet greift mit neuem Camaro an
© GM Company

Design
Trotz der Ähnlichkeiten zum Vorgänger steht die neue Generation deutlich frischer und straffer auf der Straße. Mit einer Länge von 4,78 m ist der Camaro um 6 cm geschrumpft. Zudem fällt er mit 1,89 m um 2 cm schmäler aus. Da der Sportler aber auch um 3 cm flacher wurde, wirken die Proportionen nun stimmiger. Vorne stechen die schmalen Scheinwerfer und der bullige Grill ins Auge. Die Silhouette wird von der nach hinten ansteigenden Fensterlinie und den ausgestellten Backen geprägt. Am muskulösen Heck setzen der Spoiler und die Sportauspuffanlage Akzente.

Chevrolet greift mit neuem Camaro an
© GM Company

Innenraum
Im Cockpit hat nun auch beim Camaro die Neuzeit Einzug gehalten. Hier setzen die Designer auf eine Mixtur aus analogen Instrumenten und zwei hochauflösenden 8-Zoll-Monitoren. Auch das moderne MyLink-System inklusive Smartphone-Integration ist mit an Bord. Richtig gut gelungen ist auch die  Temperaturregelung, die in den Ringen um die Lüftungsdüsen integriert ist. In der Nähe des Schalthebels befinden sich die Knöpfe, mit der die Fahrmodi eingestellt werden können. Hier haben die Fahrer die Wahl zwischen einem Schnee/Eis-Modus, einem Touren- sowie einem Sportmodus. Beim Top-Modell Camaro SS gibt es darüber hinaus einen Track-Modus für die Rennstrecke.

Chevrolet greift mit neuem Camaro an
© GM Company

Moderne Leichtbau-Plattform
Der Sportwagen basiert auf GMs neuer Alpha-Plattform, die einige erfreuliche Verbesserungen aufweist. So speckt der Camaro dank dem großflächigen Einsatz von Aluminium satte 90 kg ab, ist aber dennoch um fast 30 Prozent verwindungssteifer. Darüber hinaus dürfen sich Fahrer über eine neue Mac-Pherson-Mehrlenkervorderachse mit Doppelgelenk freuen, die den Ami zum Kurvenräuber machen soll. Dazu soll auch die elektronisch unterstützte Servolenkung einen Anteil beitragen. Wer sich für das Top-Modell Camaro SS entscheidet, bekommt darüber hinaus ein intelligentes Fahrwerk – die Magnetic Ride Control analysiert den Straßenzustand 1.000 Mal pro Sekunde und passt die Dämpfer automatisch an. Während die Standardversion (LT) serienmäßig auf 18-Zöllern die Werkshallen verlässt, rollt der SS auf 20-Zöllern über die Straße. Zudem sind bei der starken Variante größere Bremsscheiben verbaut.

Chevrolet greift mit neuem Camaro an
© GM Company

Motoren
Chevrolet schickt den neuen Camaro mit drei Motoren ins Rennen. Neben einem V6 und einem V8 steht erstmals auch ein Vierzylinder zur Wahl. Damit reagiert der Hersteller auf den neuen Ford Mustang , der ebenfalls mit einem solchen Motor zu haben ist. Serienmäßig sind alle Aggregate an ein manuelles Sechsganggetriebe gekoppelt, auf Wunsch gibt es auch eine Achtgang-Automatik mit Schaltpaddels am Lenkrad. Als Einstiegsmotor fungiert ein per Turbo zwangsbeatmeter 2,0-Liter-Vierzylinder mit 279 PS und 400 Newtonmetern Drehmoment. Genaue Fahrleistungen wurden zwar noch nicht verraten, laut Chevrolet soll der „kleine“ Camaro aber in unter sechs Sekunden auf Tempo 100 sprinten. Als zweites LT-Modell bietet der Hersteller einen 3,6-Liter-V6-Sauger mit 340 PS und 385 Newtonmetern an. Dank Direkteinspritzung und Zylinderabschaltung soll sich der Verbrauch in Grenzen halten. Im Top-Modell SS sorgt der aus der Corvette C7 bekannte 6.2-Liter-V8 LT1 Motor für adäquaten Vortrieb. Im Camaro leistet das Aggregat 461 PS und wirft ein maximales Drehmoement von 617 Nm in die Waagschale. Beim V6 und V8 wird der Sound durch einen mechanischen Klangverstärker verbessert. Gegen Aufpreis gibt es sogar eine Auspuffanlage mit verstellbaren Klappen.

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Verfügbarkeit
Preise und den genauen Marktstart in Europa hat Chevrolet noch nicht verraten. Gut möglich, dass diese Informationen bei der IAA in Frankfurt im September nachgereicht werden.

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Fotos vom Chevrolet FNR Concept

Zwei riesige "Flügel" geben den Weg in den Innenraum frei. Insgesamt wirkt das Design der Studie äußerst futuristisch.

Im autonomen Fahrmodus sitzen sich die vier Passagiere gegenüber. Vor Fahrtantritt muss der Fahrer nur das gewünschte Ziel eingeben.

Ein Lenkrad gibt es nicht mehr - alle Funktionen werden mit Gesten gesteuert. Kameras und Sensoren sorgen dafür, dass das auch funktioniert.

Der FNR wird von vier Radnaben-Elektromotoren angetrieben, von denen jeder einzeln angesteuert wird. Zum Aufladen des Akkus ist keine Batterie nötig. Die Prozedur funktioniert nämlich "wireless".

Da der Antrieb so gut wie keinen Platz braucht, gibt es im Innenraum trotz kompakter Abmesungen fürstliche Platzverhältnisse.

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Fotos vom Chevrolet FNR Concept

Zwei riesige "Flügel" geben den Weg in den Innenraum frei. Insgesamt wirkt das Design der Studie äußerst futuristisch.

Im autonomen Fahrmodus sitzen sich die vier Passagiere gegenüber. Vor Fahrtantritt muss der Fahrer nur das gewünschte Ziel eingeben.

Ein Lenkrad gibt es nicht mehr - alle Funktionen werden mit Gesten gesteuert. Kameras und Sensoren sorgen dafür, dass das auch funktioniert.

Der FNR wird von vier Radnaben-Elektromotoren angetrieben, von denen jeder einzeln angesteuert wird. Zum Aufladen des Akkus ist keine Batterie nötig. Die Prozedur funktioniert nämlich "wireless".

Da der Antrieb so gut wie keinen Platz braucht, gibt es im Innenraum trotz kompakter Abmesungen fürstliche Platzverhältnisse.