Offener Himmelsstürmer

Mercedes bringt den AMG GT (C) Roadster

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Flaggschiff der Stuttgarter kommt auch für Frischluftfanatiker.

Dieses Auto wird eindeutig einer der ganz großen Publikumsmagneten des Pariser Autosalons 2016 (Besuchertage ab 1. Oktober). Mercedes‘ hauseigene Sportabteilung bringt ihr Aushängeschild AMG GT auch ohne Dach in den Handel. Die ersten offiziellen Fotos und die technischen Daten machen Lust auf mehr. Denn der neue AMG GT Roadster sieht nicht nur gut aus, sondern geht auch ordentlich ab. Konkurrenten wie Lamborghini Hurácan Spyder , Ferrari 488 GTB Spider , Audi R8 Spyder oder Porsche 911 Turbo (S) Cabrio werden den Newcomer jedenfalls mit Argusaugen beobachten. Er fischt nämlich eindeutig in ihrem Revier. Das trifft vor allem auf die Top-Variante AMG GT C Roadster hin.

Video zum Thema: Mercedes bringt den AMG GT Roadster

Stark und schnell

Nach dem AMG GT R ist der Roadster bereits das zweite neue Modell des Supersportwagens, das in diesem Jahr präsentiert wird. Insgesamt umfasst die AMG GT-Familie damit bereits fünf Mitglieder. Beide neuen Roadster-Varianten vertrauen auf ein knapp geschnittenes Stoffverdeck und setzen auf den aus den Coupé-Varianten bekannten 4,0-Liter-BiTurbo V8. Dieser verfügt beim „C“ jedoch über eine völlig neue Leistungsstufe. Den Einstieg in die Roadster-Welt bildet der AMG GT mit einer Leistung von 476 PS. Der AMG GT C Roadster ist mit seinen 557 PS der stärkere der beiden neuen Open-Air-Sportler. Damit liegt seine  Spitzenleistung 47 PS über dem AMG GT S und nur 28 PS unter dem AMG GT R. Das maximale Drehmoment beträgt 680 Newtonmeter. Der Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 km/h ist in 3,7 Sekunden erledigt, und der Vortrieb endet erst bei der Höchstgeschwindigkeit von 316 km/h. Die schwächere Version verfügt über 630 Nm Drehmoment. Diese Variante beschleunigt in 4,0 Sekunden auf 100 km/h und bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 302 km/h. Die Kraft wird jeweils über das AMG Speedshift DCT 7-Gang Sportgetriebe an die Hinterräder übertrieben. Über den Dynamic Select Controller kann der Fahrer den offenen Sportwagen auf seine Wünsche einstellen. Konkret stehen die Fahrprogramme „C“ (Comfort), „S“ (Sport), „S+“ (Sport Plus) sowie das individuell programmierbare Setup „I“ (Individual) zur Wahl. Beim AMG GT C kommt noch das Fahrprogramm „Race“ hinzu. Darüber hinaus verfügt das Top-Modell über ein elektronisch geregeltes Hinterachs-Sperrdifferenzial. Bei der 476 PS Version arbeitet dieses mechanisch.

Design und Verdeck

Optisch sind die beiden Newcomer auf den ersten Blick als Ableger der AMG GT-Familie erkennbar. Von dem von historischen Sportwagen inspirierten Panamericana Grill über die lange Motorhaube bis hin zum breiten Heck sieht der Zweisitzer schon im Stand extrem schnell aus. Eine neu gestaltete Frontschürze lässt die Fahrzeuge noch breiter wirken. Beim C wirken die riesigen seitlichen Lufteinlässe, als wollten sie die Straße regelrecht aufsaugen. Darüber hinaus ist der GT C auch hinten noch einmal um 57 Millimeter breiter als das Einstiegsmodell. Die ebenfalls breiter ausgeformte Heckschürze des AMG GT C Roadsters soll mit ihren großen äußeren Entlüftungsöffnungen den Luftstrom am Heck verbessern. Beiden Roadster-Varianten gemein ist der in den Kofferraumdeckel integrierte, ausfahrbare Heckspoiler. Das Stoffdach öffnet und schließt in rund elf Sekunden. Die Prozedur ist auch während der Fahrt - bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h - möglich. Den Kunden stehen die drei Verdeckfarben schwarz, rot und beige zur Wahl. Darüber hinaus gibt es elf Exterieur- und zehn Interieurfarben. Das dreilagige Stoffverdeck spannt sich über eine leichte Magnesium-/Stahl-/Aluminium-Konstruktion. Damit bleibt der Scherpunkt niedrig. Als zusätzlicher Überrollschutz dient ein integrierter Aluminium-Querträger mit Überrollbügeln. Im Cockpit gibt es keine grundlegenden Änderungen. Es wird fast eins zu eins von den geschlossenen Brüdern übernommen.

Verfügbarkeit

Mercedes wird den AMG GT (C) Roadster im Frühjahr 2017 in den Handel bringen. Preise stehen noch nicht fest. Der Aufpreis gegenüber den Coupé-Versionen dürfte sich aber auf 10.000 bis 15.000 Euro belaufen.

Noch mehr Infos über Mercedes finden Sie in unserem Marken-Channel.

Technische Daten

Mercedes bringt den AMG GT (C) Roadster
© Daimler AG
*Leergewicht fahrfertig nach DIN ohne Fahrer;
**Leergewicht fahrfertig nach EG inkl. Fahrer (75 kg)
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Mercedes AMG GT R (2017)

Optisch unterscheidet sich die R-Version deutlich von den zivilen Varianten. Vorne stechen vor allem die Frontpartie und der nach vorn geneigte Kühlergrill ins Auge.

Die neuen Seitenwände aus Aluminium verbreitern den AMG GT R hinten um insgesamt 57 Millimeter und schaffen so den Raum für die größeren 20-Zoll-Räder und die breitere Spur.

Auffälligstes Merkmal hinten ist der riesige Heckspoiler, der den Anpressdruck auf der Hinterachse erhöht. Je nach Einsatzzweck lässt sich die Neigung des Flügelblatts mechanisch justieren.

Die vorderen Kotflügel aus Carbon verbreitern den AMG GT R vorn um insgesamt 46 Millimeter. Die großen äußeren Lufteinlässe in der Frontschürze stellen den erhöhten Kühlluftbedarf des Antriebs sicher.

Die breiter ausgeformte Heckschürze mit äußeren Entlüftungsöffnungen und vertikalen Sicken verbessert den Luftstrom am Heck. Zwischen den Heckleuchten ist ein schmaler Luftauslass eingefügt.

Innen sind die optionalen gelben Sicherheitsgurte, Zifferblätter mit gelben Akzenten und spezielle Bedienelemente, zum Beispiel für die neue Traktionskontrolle dem Top-Modell vorbehalten.

Fotos vom Mercedes AMG GT

Optisch und technisch hat der Newcomer alles, was einen echten Sportwagen ausmacht. Der Zweisitzer zeichnet sich durch typische Heckantriebsproportionen aus.

Die Front wirkt mit dem großen Grill, den markant gezeichneten Scheinwerfern und den großen Lufteinlässen äußerst selbstbewusst.

Markant sind die lange Motorhaube mit ausgeprägten Powerdomes, das weit nach hinten gerückte Greenhouse,...

...die großen Räder und das breit wirkende Heck. Letzteres wird u.a. vom großen Mercedes-Stern,...

...dem ausfahrbaren Heckflügel, die flachen LED-Rückleuchten sowie vom schwarzen Diffusor inklusive Endrohrblenden geprägt.

Der als Frontmittelmotor eingebaute V8-Biturbomotor sorgt für eine optimale Gewichtsverteilung von 47:53 zugunsten der Hinterachse.

Im Gegensatz zum Vorgänger verfügt der AMG GT jedoch über konventionell angeschlagene Türen und ...

...eine große Heckklappe, die das...

...Beladen des Kofferraums erleichtern soll.

Dreh- und Angelpunkt eines Sportwagens ist natürlich der Motor. Mercedes bietet den AMG GT in zwei Varianten an, wobei die stärkere auf den Namenszusatz „S“ hört.

Beide Versionen setzen auf den neuen 4,0-Liter-V8-Biturbo mit innen montierten Turboladern. Im „normalen“ GT leistet das Triebwerk 462 PS, imt GT S 510 PS.

Die Designer bezeichnen das Armaturenbrett und die Mittelkonsole als I-Tafel.

Die wichtigsten Bedienelemente sind zentral auf der so genannten "AMG Drive Unit" zwischen den beiden Sitzen gebündelt.

Die Einheit soll optisch an den unter der Haube untergebrachten V8 erinnern. Auf der linken Seite sitzen der Startknopf, das 3-Stufen-ESP ...

...und die optionale, dreistufige elektronische Dämpferregelung. Wer will, kann mit einem der Taster die vollvariablen Abgasklappen der optionalen Performance-Abgasanlage steuern.

Der Bildschirm verfügt über eine Bilddiagonale von 17,78 Zentimeter (7 Zoll), in Verbindung mit COMAND Online sind es 21,33 Zentimeter (8,4 Zoll).

Die Sitze sollen tollen Seitenhalt bieten, aber dennoch bequem sein.

Und natürlich sind auch im Sportwagen viele bekannte Assistenz- und Sicherheitssysteme mit an Bord. Trotz guter Serienausstattung ist die Extra-Liste gewohnt lang.