G-Klasse Maybach

500.000-Euro-Auto aus Österreich

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Mercedes krönt den Gelände-Methusalem zum Abschluss mit dem G650 Landaulet.

2018 wird die seit 1979 bei Magna in Graz gebaute G-Klasse von ihrem Nachfolger abgelöst. Nun macht Mercedes den Fans seines Offroad-Methusalems noch ein schönes Abschlussgeschenk. Konkret kommt die wohl bisher luxuriöseste G-Klasse aller Zeiten auf den Markt. Sie trägt nämlich das Emblem der edlen Tochtermarke Maybach und setzt auf eine Ausstattung die in dieser Klasse ihresgleichen sucht. Seine Weltpremiere und Verkaufsfreigabe feiert der offene Viersitzer auf dem Genfer Autosalon 2017 (Publikumstage 9. bis 19. März).

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Dank des um 578 mm verlängerten Radstandes haben die vier Passagiere viel Bewegungsfreiheit.

Dimensionen Design und Antrieb

Der Newcomer hört auf den Namen Mercedes-Maybach G 650 Landaulet, basiert auf der Karosserie des G 500 4x42 und ist auf gerade einmal 99 Stück limitiert. Damit ist er noch seltener als das auf 300 Stück limitierte Maybach S-Klasse Cabrio . Mit einer Länge von 5,34 Metern ist er rund 80 Zentimeter länger als eine normale G-Klasse. Der Radstand von 3,43 m (+58 cm), die Höhe von 2,23 m und die Bodenfreiheit von beinahe einem halben Meter sorgen dafür, dass man im Straßenbild stärker heraussticht als ein schwarzes Schaf in einer Herde voller weißer Artgenossen. Während Arnold Schwarzenegger bei seiner neuen G-Klasse auf eine Kreisel-Elektromotor setzt, kommt hier als Antrieb das stärkste verfügbare Triebwerk, der von Mercedes-AMG entwickelte V12-Biturbomotor mit einer Höchstleistung von 630 PS und einem maximalen Drehmoment von 1000 Newtonmetern, zum Einsatz. Dank der von AMG G 63 6x6 und G 500 4x42 bekannten Portalachsen, die reichlich Bodenfreiheit von 450 Millimetern schaffen, bleibt die G-Klasse auch als Maybach ein echter Geländegänger. Im Unterschied zu konventionellen Starrachsen befinden sich hier die Räder nicht auf Höhe der Achsmitte, sondern liegen durch die Portalgetriebe an den Achsköpfen wesentlich weiter unten. Reifen der Dimension 325/55 R 22 und die die „G“-typischen Zutaten wie während der Fahrt sperrbare 100‑Prozent-Differenzialsperren und Geländereduktion im Verteilergetriebe runden die hohe Offroad-Kompetenz ab. Zu den optischen Eigenheiten zählen vier spezielle „designo“-Lackfarben, darunter auch ein Mattlack, „V12 Biturbo“ -Schriftzüge auf den vorderen Kotflügeln, verchromter Gitter-Kühlergrill mit Doppellamelle, Unterfahrschutz vorn und hinten, groß dimensionierte Kotflügelverbreiterungen in Echt-Carbon, ein rechts am Heck angebrachte Reserverad und die in die im Felgenhorn der keramisch polierten 22-Zöller eingearbeiteten "Landaulet"-Schriftzüge.

Viersitziges Luxus-Cabrio

Trotz dieser Geländefähigkeiten steht beim Maybach G 650 Landaulet dennoch vor allem der Luxus im Mittelpunkt. Der Namenszusatz Landaulet verrät Autokennern, dass es sich bei dieser Spezial-G-Klasse um ein Cabrio handelt, das aber nur den hinten sitzenden Passagieren den Genuss des „oben ohne“ Fahrens bietet. Während Fahrer und Beifahrer unter dem geschlossenen Dach Platz nehmen, öffnet sich über den Fondpassagieren ein großes, elektrisches Faltdach, das in drei verschiedenen Farbtönen erhältlich ist. Dieses spezielle Open-Air-Erlebnis erleben die hinteren Fahrgäste auf einer Einzelsitzanlage. Eine elektrisch bedienbare Trennscheibe trennt den Fond auf Wunsch vom Fahrerabteil, zudem ändert sich die Glasscheibe auf Tastendruck von transparent auf undurchsichtig. Ein weiteres Highlight sind die serienmäßigen „First-Class“-Rücksitze aus der aktuellen S‑Klasse. Die elektrisch vielfach verstellbaren Einzelsitze können bei Bedarf in eine Liegeposition gebracht werden. Die Aktiv-Multikontursitze verfügen zudem über aufblasbare Luftkammern sowie diverse Massageprogramme – nach dem Prinzip einer Hot-Stone-Massage auch mit Wärme. Eine in der Länge und im Schwenkbereich frei einstellbare Wadenauflage rundet das Luxusgestühl ab. Die extrem hochwertig wirkende Polsterung mit Rautensteppung ist stets zweifarbig ausgeführt, steht in vier Ausstattungsfarben parat und kommt auch auf den vorderen Plätzen zum Einsatz. Damit die betuchte Klientel den hohen Offroader würdevoll „erklimmen“ kann, erleichtern elektrisch ausfahrbare Einstiegshilfen den Zutritt.

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Die elektrisch vielfach verstellbaren Einzelsitze können auch in eine Liegeposition gebracht werden.

Entertainment wie in der ersten Klasse

Doch das war bei weitem noch nicht alles. So befindet sich zwischen den Einzelsitzen eine große Konsole mit Thermocupholdern, die das Kühlen oder Wärmen von Getränken ermöglichen. Ähnlich einem Flugzeugsitz beherbergt die Mittelkonsole zwei Tischplatten mit Ledereinsätzen, die ein- und ausgeklappt werden können. Vor den Cupholdern befindet sich ein Bedienelement für die Fond-Klimatisierung. Weiter vorn blickt der Betrachter auf ein „G‑Cockpit“ im Stil der Instrumententafel in Reihe eins: In der Mittelkonsole befinden sich die drei zentral platzierten Taster. Sie dienen jedoch nicht der Betätigung für die drei Differenzialsperren: Ein Taster ist für die Innenbeleuchtung bestimmt, mit den beiden anderen lässt sich das Verdeck bedienen. Zum „G‑Cockpit“ im Fond zählen auch zwei Handschuhfächer sowie Haltegriffe. Auf der Quertraverse sind zwei 25,4 cm (10 Zoll) große, hochauflösende Media-Displays des Entertainment-Systems angebracht.

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Zwei 10 Zoll große, hochauflösende Displays sorgen für Unterhaltung.

Verfügbarkeit

Wie alle übrigen Varianten der G-Klasse, wird auch der Mercedes-Maybach G 650 Landaulet bei Magna Steyr in Graz gebaut. Die Markteinführung der auf 99 Fahrzeuge limitierten Sonderserie startet im Herbst. Preise wurden zwar noch nicht verraten, unter einer halben Million Euro wird sich aber definitiv nichts abspielen.

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