Nachfolger des offenen 488

Ferrari greift mit dem F8 Spider an

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Nun lässt sich die Performance des F8 Tributo auch oben ohne genießen.

Einige Monate nach der Vorstellung des  F8 Tributo  präsentiert Ferrari nun die offene Version seines neuesten V8-Mittelmotor-Renners. Auch der neue F8 Spider wird vom 720 PS starken 4,0-Liter-Biturbo-Achtzylinder befeuert. Damit ist er 50 PS stärker als sein direkter Vorgänger ( 488 Spider ) und exakt so stark wie der  488 Pista Spider .

Ferrari greift mit dem F8 Spider an
© Ferrari
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Performance

Dank Leichtbau konnte das Gewicht gegenüber dem Vorgänger um 20 kg gesenkt werden. In Kombination mit der gesteigerten Leistung ergeben sich atemberaubende Fahrleistungen. Die 770 Nm werden vom 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe ohne Traktionsverlust auf die Hinterräder übertragen. Der F8 Spider katapultiert sich in 2,9 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, die 200-km/h-Marke fällt nach gerade einmal 8,2 Sekunden. Wem seine Frisur egal ist, kann die Höchstgeschwindigkeit von 340 km/h selbst bei geöffnetem Dach „genießen“.

Design und Verdeck

Die Optik stammt weitestgehend vom F8 Tributo. Aufgrund des vom Vorgänger übernommen „Retractable Hardtops“  waren beim Spider jedoch einige Adaptierungen notwendig. Das kompakte Verdeck faltet sich in 14 Sekunden über dem Mittelmotor zusammen – auf Wunsch auch während der Fahrt (bis 45 km/h). Das Schließen geht genauso flott vonstatten. Die Front wird vom sogenannten „S-Duct“ geprägt. Der markante Lufteinlass hinter der Frontschürze wurde gegenüber dem 488 Pista Spider weiterentwickelt. Dank den kompakteren LED-Scheinwerfern konnten weitere Bremskühlschächte außen am Stoßfänger integriert werden. Diese verändern den Luftstrom im gesamten Radkasten. Dadurch musste Ferrari trotz der besseren Performance und der höheren Leistung keine größere Bremse verbauen, was sich positiv auf das Leergewicht auswirkt. Die Lufteinlässe hinter den Türen dienen der Motor- und der Bremskühlung sowie der Aerodynamik. Die beiden Höcker in den Kopfstützen kennen wir bereits vom Vorgänger. Sie verliehen dem Spider im geschlossenen Zustand einen Coupé-Look. Durch die Lamellen am Heck kann die heiße Motorluft entweichen, ohne dass dabei der vom umlaufenden Spoiler generierte Abtrieb beeinträchtigt wird. Aus den beiden, armdicken Endrohren, die bündig im massiven Diffusor integriert sind, wird ein betörender Sound in die Umgebung trompetet.

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© Ferrari
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Handling

Um das Handling zu verbessern, übernimmt die Aerodynamik zahlreiche Elemente vom vor allem für die Rennstrecke konzipierten 488 Pista Spider. Dennoch kann der offene F8 bei Bedarf auch ziemlich komfortabel gleiten. Zu den aerodynamischen Highlights zählen die rückwärtig abgewinkelten vorderen Kühler und die neuen Motorlufteinlässe, die beidseitig des Spoilers statt an den hinteren Flanken angeordnet sind. Wichtigstes Merkmal der um 10 Prozent verbesserten aerodynamischen Effizienz ist jedoch der bereits erwähnte S-Duct, den es bim 488 Spider nicht gab. Ferrari verspricht um 15 Prozent mehr Abtrieb an der Vorderachse, was dem Einlenkverhalten nochmals deutlich zugute kommen soll. Ein weiteres Highlight ist das modifizierte Fahrdynamiksystem FDE+ (Ferrari Dynamic Enhancer), das nun auch über das „Manettino“ am Lenkrad aktiviert werden kann. Im „Race“-Modus soll es dafür sorgen, dass selbst nicht so gute Fahrer deutlich näher ans Limit des Fahrzeugs kommen und beeindruckende Rundenzeiten auf den Asphalt zaubern können. Die neueste Version der Spurwinkelkontrolle (6.1) macht es möglich.

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Innenraum

Das Cockpit stammt bis auf die Tasten zum Öffnen des Verdecks so gut wie eins zu eins aus dem F8 Tributo. Auch im Spider ist es voll auf den Fahrer ausgerichtet. Bei der F8-Reihe wurde gegenüber dem 488 laut Ferrari jedes Element des Armaturenbretts, der Türverkleidung und des Mitteltunnels komplett neu gestaltet. Dreh- und Angelpunkt bleibt das unten abgeflachte Lenkrad mit integrierter Schaltlichtanzeige im oberen Bereich. Alle wichtigen Funktionen (Fahrmodi, Start/Stopp, Blinker, Licht, etc) werden über das Volant gesteuert. Die großen Schaltpaddels sind wieder fix verbaut und drehen sich nicht mit. Während der mittig platzierte Drehzahlmesser analog ausgeführt ist, sind die beiden links und rechts daneben integrierten Displays großteils frei programmierbar. Je nach Bedarf kann sich der Fahrer hier die Navikarte, die Leistungsdaten oder eine Rennstrecke anzeigen lassen. Das Bediensystem HMI (Human Machine Interface) und der sieben Zoll große Touchscreen vor dem Beifahrer wurden ebenfalls überarbeitet. Exzellente Sportsitze, exquisite Materialien und drei runde Lüftungsdüsen runden den stimmigen Innenraum ab.

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Verfügbarkeit

Der neue F8 Spider dürfte pünktlich zur Cabriosaison 2020 starten. Preise hat Ferrari noch nicht verraten. Der F8 Tributo kostet in Österreich mindestens 292.171 Euro. Wir schätzen dass die offene Version zwischen 315.000 und 320.000 Euro kosten wird.

Noch mehr Infos über Ferrari finden Sie in unserem Marken-Channel.

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