e-tron mit Hightech-Interieur

Audi zeigt das Cockpit seines Elektro-SUVs

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Absolutes Highlight sind zwei kleine zusätzliche OLED-Displays in den Türtafeln.

Nachdem Audi zuletzt Einblick in die aufwendige Aerodynamik des e-tron Prototyp (Kameras statt Außenspiegel, genoppter Unterboden, automatisch absenkbares Fahrwerk, etc.) gegeben hat, gibt es nun weitere offizielle Informationen zum ersten Elektro-SUV der Marke. Dieses Mal gewährt Audi sogar erstmals einen Einblick in den Innenraum e-tron Prototyp. Auf den ersten Blick wirkt das Cockpit wie jenes aus Q8, A7 Sportback, A6 oder  A8 . Wie bei diesen Modellen gibt es auch hier ein virtuelles Kombiinstrument sowie zwei große Touchscreens mit haptischem Feedback in der Mittelkonsole. Über Letztere werden Navi, Multimedia, etc. (oben) und die Klimatisierung, Sitzheizung (unten) bedient. Doch bei genauerem Hinsehen gibt es aber doch einige Unterschiede.

Audi zeigt das Cockpit seines Elektro-SUVs
© Audi AG
× Audi zeigt das Cockpit seines Elektro-SUVs

Zwei Zusatz-Displays statt Außenspiegel

Am auffälligsten sind natürlich die beiden zusätzlichen 7-Zoll-OLED-Displays in den Türtafeln. Diese sind aber nur dann an Bord, wenn sich der Käufer für die e-tron Version mit den virtuellen Außenspiegeln entscheidet. In der Serienversion des Elektro-Audis geben sie gegen Aufpreis ihre Weltpremiere. Die Ingenieure versprechen gleich mehrere Vorteile. Ihr flacher und somit äußerst aerodynamischer Träger integriert jeweils eine kleine Kamera, deren Bild auf den Zusatzbildschirmen angezeigt wird. Der Fahrer kann verschiedene Einstellungen per Touch-Bedienung vornehmen. So lässt sich zum einen der Bildausschnitt verschieben und damit das gewünschte Sichtfeld anpassen, zum anderen das Bild ein- und auszoomen. Wenn man alleine unterwegs ist, funktioniert die Touchbedienung aber natürlich nur auf der Fahrerseite. Darüber hinaus lassen sich im MMI-System drei Ansichten für verschiedene Situationen wählen: für die Autobahn, für das Abbiegen und das Parken.

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© Audi AG
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Technoides Cockpit-Design

Ansonsten ist das Cockpit wie bei allen Audi-Modellen, die in diesem Jahr auf den Markt gekommen sind, horizontal ausgelegt, leicht dem Fahrer zugeneigt und bildet einen Bogen bis hin zu den Türverkleidungen. Der technoide Eindruck wirkt im e-tron Prototyp naturgemäß äußerst stimmig. Das hochauflösende Display des virtuellen Kombiinstruments sitzt unter einen flachen Hutze. Ein weiterer Blickfang ist die Konsole des Mitteltunnels, die auf offenen Seitenwänden ruht. Über ihr scheint die Handauflage mit integriertem Fahrstufenschalter fast zu schweben. Die verbauten Materialien, die laut Audi alle äußerst hochwertig sind, hängen von der gewählten Ausstattungslinie ab. Die Palette reicht von edlem Leder „Valcona“ bis hin zu dunkel gebürstetem Aluminium. Auf Wunsch gibt es auch Kontrastnähte in leuchtenden Farben. Ein weiteres Highlight stellt das ebenfalls optionale Kontur-/Ambiente-Lichtpaket dar. Es illuminiert nicht nur große Flächen, sondern hier ist sogar das e-tron-Badge in der Instrumententafel hinterleuchtet.

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Geräumig und leise

Mit seinem Radstand von 2.928 Millimeter soll der e-tron Prototyp fünf Personen und Gepäck reichlich Platz bieten. Innenraumlänge, Kopffreiheit vorn und hinten sowie Kniefreiheit in der zweiten Sitzreihe liegen laut Audi auf Top-Niveau im Segment der Oberklasse-SUVs. Für das Raumangebot bietet der Elektroantrieb einen weiteren Vorteil. Da hier nämlich jeweils eine starke E-Maschine die Vorder- und die Hinterachse antreibt, braucht es für den (elektrischen) Allradantrieb keine mechanische Verbindung. Aufgrund des Entfalls der Kardanwelle gibt es im Fond ein flaches Plateau statt eines Mitteltunnels. Somit kann auch der mittlere Passagier seine Füße bequem unterbringen. Weiters verspricht der Hersteller einen äußerst ruhigen Innenraum. Das hängt zum einen mit dem ohnehin leisen Elektroantrieb zusammen. Zum anderen hat Audi die Karosserie in allen Bereichen, in denen sie störenden Schall oder Windgeräusche übertragen könnte, speziell gedämmt und abgedichtet. So dürfte auch der Klang des optionalen Bang & Olufsen Premium Sound Systems mit 16 Lautsprecher und 705 Watt Verstärker voll zur Geltung kommen.

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Schnellladefunktion

Die Serienversion des e-tron-Prototyp kann an Schnelllade-Stationen mit bis zu 150 kW Ladeleistung Strom tanken. Damit sind die Akkus in knapp 30 Minuten zu 80 Prozent aufgeladen. Leider gibt es noch nicht viele Ladestationen, die eine derartige Leistung bieten. In der Studie hat Audi drei starke E-Motoren mit einer Systemleistung von 505 PS verbaut. Dank Allrad soll der e-tron quattro concept in gerade einmal 4,6 Sekunden von 0 bis 100 km/h beschleunigen. Ob diese Daten auch auf das Serienmodell zutreffen, wird sich zeigen. Hier wird es wohl drei verschiedene Modelle mit einem Leistungsspektrum von rund 400 bis zu 600 PS geben.

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Preis und Konkurrenz

Die Preise für die Serienversion des e-tron Prototyp hat Audi noch nicht verraten. Zum Vergleich: Der Jaguar  I-Pace  ist ab rund 78.000 Euro zu haben, das Model X verkauft Tesla ab 92.050 Euro. Audi dürfte sich preislich eher am Briten als am Amerikaner orientieren. Es dürfte also bei rund 80.000 Euro losgehen. Im Frühjahr 2019 kommt dann auch noch der ähnlich gestrickte Mercedes  EQC  in den Handel. Der rein elektrische BMW X3 wird in Europa wahrscheinlich erst 2021 starten.

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