iX3, i4, iNext & Co. rollen an

BMW: i8-Nachfolger & Frühstart für E-Modelle

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Münchner zeigen den M Next und bringen 25 elektrifizierte Fahrzeuge an den Start.

BMW  reagiert offenbar auf den Druck der (deutschen) Politik und zieht den Start seiner großen Elektro-Offensive um zwei Jahre vor. Der Münchner Autobauer will bis 2023 mehr als zwölf rein elektrische Autos ohne Verbrennungsmotor anbieten. Das kündigte Vorstandschef Harald Krüger am Dienstag in München an. Kurzfristiges Ziel ist es, bis Jahresende die Gesamtzahl der verkauften Fahrzeuge mit vollelektrischem oder Hybrid-Antrieb auf über eine halbe Million zu erhöhen. Passend dazu wurde auch die neue Sportwagenstudie "M Next" (Storybild) vorgestellt, die auf einen potenten Hybridantrieb setzt und als Nachfolger des  i8  auf den Markt kommen könnte (siehe unten)
 
 

iX3, i4 und "iNext"

Heuer soll in Großbritannien die Produktion des Elektro-Mini starten, 2020 soll im chinesischen Shenyang der vollelektrische BMW iX3, für den auch das Motorenwerk  in Steyr Teile fertigt , vom Band laufen. Ende 2020/Anfang 2020 schlägt dann die Stunde des Telsa- Model-3 -Konkurrenten  i4 , der am selben Fließband wie der neue 3er produziert wird. Auf das Elektro-Flaggschiff " iNext " (Codename) müssen sich Interessenten noch bis 2022 gedulden. 
 
 

Zwei Jahre früher

Die  bislang für 2025 angekündigte Zahl von 25 elektrifizierten Modellen  wird laut Krüger bereits 2023 und damit zwei Jahre früher erreicht. Bei dieser Zahl sind jedoch die Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Modelle inbegriffen. "Bis 2021 werden wir den Absatz elektrifizierter Fahrzeuge gegenüber 2019 bereits verdoppeln", erklärte Krüger am Dienstag. Bisher machen Elektro- und Hybridautos nur einen kleinen Teil des Absatzes aus: 2018 verkaufte der Münchner Konzern weltweit knapp 2,5 Millionen Autos, inklusive der Tochterfirmen Mini und Rolls Royce. Darunter waren 140.000 Fahrzeuge mit Elektro- und Hybridantrieb. Innerhalb der nächsten zwei Jahre will BMW auch fünf vollelektrische Serienfahrzeuge anbieten.
 

>>>Nachlesen:  BMWs Elektro-Flaggschiff im Wintertest

i8-Nachfolger "M Next"

Mit der Studie M Next gibt BMW einen Ausblick auf einen möglichen Hybrid-Sportwagen. Dieser lehnt sich optisch und technisch am i8 an, verfügt aber über eine deutlich gesteigerte Performance.  Das Design ist ohnehin ein echter Hingucker.  Der „M Next“ zitiert diverse Merkmale von M1, Turbo und i8. Zu den Highlights zählen die flache, keilförmige Silhouette, die Flügeltüren, typische Sportwagenproportionen, das neu interpretierte Vieraugengesicht und das auffällige Farbkonzept. Front- und Heckbereich sind in der matten Neonfarbe Thrilling Orange gehalten und setzen einen deutlichen Kontrast zur seidenmatten Außenfarbe Cast Silver Metallic. Wie die Frontscheinwerfer sind auch die Heckleuchten in Laser-Technologie ausgeführt. Ihre Deckgläser rahmen das Heck mit ein und betonen die Breite.

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© BMW Group
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Leistung

Während es der Plug-in-Hybrid (PHEV)-Sportwagen i8 auch  nach dem Facelift  auf eine Systemleistung von „nur“ 374 PS bringt, stellt der M Next ein anderes Kaliber dar. 441kW (600 PS) Systemleistung ermöglichen eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 300 km/h und beschleunigt die PHEV-Studie in exakt drei Sekunden von 0 auf 100 km/h. Der sogenannte BOOST+ Modus ermöglicht zusätzliche Leistung auf Knopfdruck.  Wird die Batterie vor der Abfahrt an der Steckdose voll aufgeladen, soll die Reichweite im rein elektrischen Fahrbetrieb bis zu 100 km betragen. Der Antriebsstrang ermöglicht die Fahrt mit elektrischem Allradantrieb oder Hinterradantrieb – rein elektrisch oder von einem aufgeladenen Vier-Zylinder-Ottomotor beschleunigt.

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Innenraum

Innen ist der M Next weit von einem Serienauto entfernt. Die Zukunftstechnologien beginnen bereits beim Einstieg. Das Fahrzeug entriegelt automatisch per Gesichtserkennung, sobald sich der Fahrer nähert. Ein Druck auf den Touchsensor an den Flügeltüren lässt sie aufspringen. Dann zeigt sich ein extrem reduzierter Innenraum, der Fahrer und High-Tech in den Mittelpunkt stellt. Der prominent im Interieur platzierte „BOOST Pod“ ist die Schnittstelle zwischen Fahrer und Fahrzeug. Er vereint alle Bedienmöglichkeiten und Informationen auf drei Sichtebenen im direkten Blickfeld des Fahrers. Die erste Ebene bildet das horizontal ausgerichtete Lenkrad mit zwei kleinen Displays. Dahinter, in der Verlängerung der Sichtachse, befindet sich erstmalig ein gebogenes Display, das sich transparent um das Lenkrad aufspannt. In der Windschutzscheibe bildet das vollflächige Augmented Reality Head-up Display die dritte Ebene.

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Auf dem Lenkrad können die Fahreinstellungen adaptiert werden, im gebogenen Display dahinter fächern sich in fünf Clustern Informationen wie Drehzahl, Geschwindigkeit, Energiemanagement des Fahrzeugs, die Herzfrequenz des Fahrers und Bereitschaft des BOOST+ Modus auf. Letzterer kann für zusätzliche Leistung auf Knopfdruck aktiviert werden.

Fazit

Eine Serienfertigung des "M Next" hat BMW offiziell noch nicht bestätigt. Da bleibt nur zu hoffen, dass es die Studie in ähnlicher Form tatsächlich auf die Straße schafft. Dann hätten auch die Münchner endlich einen echten Sportwagen vom Schlage eines Porsche 911, Mercedes AMG GT oder Audi R8 am Start. Ein solcher möchte der  neue M8  zwar sein, doch dafür ist das Fahrzeug einfach viel zu schwer.

 
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