Langstrecken-Stromer

Renault Zoe mit großer Batterie im Test

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In der Version Z.E. 40 R90 sind bis zu 400 Kilometer Reichweite möglich.

Ja, man kann durchaus sagen, das geht alles in sehr gute Richtung mit den Elektroautos. Das Angebot wird laufend besser, der Staat trägt mit den 4.000 Euro Subvention auch endlich sein Scherflein bei. Zudem arbeiten die Hersteller fleißig an der Reichweitenproblematik. Den diesbezüglichen Vogel abgeschossen hat jetzt Renault mit seinem aufgerüsteten E-Bestseller Zoe, der in Österreich und Europa das meistverkaufte Elektroauto ist. Mit leistungsstärkerem Akku-Pack nehmen die Franzosen nun auch den hartgesottensten Elektrophobikern die Angst vorm Liegenbleiben.

Renault Zoe mit großer Batterie im Test
© Renault
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Optisch hat sich nicht geändert. Der Reichweitenzuwachs allerdings ist äußerst bemerkenswert.

Realreichweite von bis zu 300 km

Der Akku des Modells Z.E.40 R90 leistet 41 kWh und hat seine Kapazität somit von 22 kWh nahezu verdoppelt. Das Mehrgewicht von nur 22 Kilogramm ist vernachlässigbar und tut der Spritzigkeit des E-Motors mit 92 PS und 220 Nm Drehmoment keinen Abbruch. Im Normzyklus erreicht der Zoe nun 400 km Reichweite. Die Übersetzung in lebensnahe Werte liegt bei 250 bis 300 Kilometer. Bei einer Schnellladung ist der Akku nach einer Stunde und 45 Minuten zu 80 Prozent voll. Dank Rekuperation (Rückgewinnung der Bremsenergie) wird die Batterie beim Verzögern auch während der Fahrt geladen.

Renault Zoe mit großer Batterie im Test
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Innen bis auf das aktualisierte Bediensystem R-LINK EVOLUTION nichts Neues.

Komfortabel statt sportlich

Das Fahrwerk ist eindeutig auf der komfortablen Seite abgestimmt. Dazu passend gibt es eine wenig direkte Lenkung. Zum Kurvenräubern ist der Stromer also nicht gemacht. Um den Reichweitengewinn genießen zu können, legt Renault die luxuriöse Bose-Ausstattung auf. Neben der namensgebenden Soundanlage ist von der Bestuhlung über das Lenkrad bis zur Türverkleidung alles beledert. Hinzu kommen eine Sitzheizung vorne und elektrisch anklappbare Außenspiegel. Weiteres Merkmal der Top-Ausstattung ist die neue Karosserielackierung in Yttrium-Grau. Obwohl der ZOE nur etwas über vier Meter lang ist, finden vier Erwachsene problemlos Platz. Der Kofferraum ist ebenfalls ausreichend dimensioniert, nach dem Umlegen der Rückbank bleibt aber eine Stufe.

Renault Zoe mit großer Batterie im Test
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Der Anschluss für den Ladestecker versteckt sich hinter dem Renault-Rhombus.

Kosten

Eine weitere Neuigkeit ist die Option zum Kauf der Batterie. Bislang konnte der Akku nur gemietet werden. Der Zoe mit der neuen Z.E.-40-Batterie ist ab 24.690 als Mietbatterie-Variante erhältlich (Miete ab 69 Euro pro Monat). Ein Navigationssystem ist bereits in der Einstiegsversion Life serienmäßig enthalten. Für das Top-Modell mit Bose-Paket werden mindestens 29.290 Euro fällig. Die günstigste Version mit gekaufter 41kWh-Batterie ist für 32.190 Euro zu haben. Alternativ bietet Renault auch noch den ZOE mit der kleinen Batterie ab 29.690 Euro (Batteriekauf) bzw. ab 22.190 Euro (Batteriemiete) an. Positiv: Da der große Akku die selben Dimensionen aufweist, können sich Zoe-Besitzer ihr Modell bei Bedarf auf die 41 kWh-Version aufrüsten lassen. (hom/set)

Mehr Infos über die Modelle von Renault finden Sie in unserem Marken-Channel.

Technische Daten

Elektrosynchronmotor mit 59 PS Dauerleistung (kurzfristig 92 PS) und 220 Nm Drehmoment
Fahrleistungen: 0 bis 100 km/h in 13,2 Sek.; Spitze: 135 km/h
Reichweite im Normzyklus: 400 km
Normverbrauch: 13,3 kWh/100 km
Preis: ab 24.690 Euro (zz. Akkumiete ab 69 Euro/Monat)

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