"Bulli"-Gegner statt Kompaktvan

Jetzt startet der neue Opel Zafira Life

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In Österreich ist das Raumwunder auf PSA-Plattform ab sofort bestellbar.

Im Jänner hat Opel den neuen Zafira Life vorgestellt, ab sofort ist das Fahrzeug in Österreich bestellbar. Los geht es ab 38.500 Euro, die Markteinführung erfolgt im Frühsommer. Für das Geld bekommt man ein flexibles Raumwunder in fünfsitziger Ausführung mit einem Euro 6d-TEMP zertifizierten 120 PS Turbodiesel (1,5 Liter Hubraum, 300 Nm) unter der Haube. Während es sich beim Zafira bisher um einen klassischen Kompaktvan gehandelt hat, wird er im PSA-Konzern nun zum VW-"Bulli" -Gegner und damit auch zum Nachfolger des Vivaro umgemodelt. Die französische Mutter hat in dem Segment eine passende Plattform zu bieten, bei der auch Toyota seine Finger mit im Spiel hat. Mit dem Zafira Life bekommen die Modelle  SpaceTourer  (Citroen), Traveller (Peugeot) und Proace (Toyota) einen vierten Ableger.

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© Opel GmbH
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3 Längen, 2 Ausstattungen und 3 Motoren

Wie berichtet, ist der Zafira Life wahlweise als „Small“-Variante mit 4,60 Meter Länge, als „Medium“ mit 4,95 Meter sowie als „Large“ mit 5,30 Meter erhältlich (siehe auch unten). Auf Wunsch lässt sich das Auto unabhängig von der Fahrzeuglänge mit Platz für bis zu neun Personen konfigurieren. In der Einstiegsversion für 38.500 Euro fährt die Großraumlimousine in Small-Größe vor. Serienmäßig gibt es eine Klimaanlage, einen Komfort-Fahrersitz, einen Komfort-Beifahrersitz, eine getönte Wärmeschutzverglasung im Fond sowie diverse Sicherheits- und Assistenzsysteme wie Berganfahr-Assistent, Tempomat und Geschwindigkeitsbegrenzer. Die Sitzbank in der zweiten Reihe ist im Verhältnis 2/3 zu 1/3 umklappbar. Laptops und weitere elektronische Geräte lassen sich in jeder der möglichen drei Sitzreihen jeweils über eine 12-Volt-Steckdose anschließen. 

Der ab 48.700 Euro bestellbare Zafira Life Innovation – ebenfalls in S-Länge – bietet darüber hinaus serienmäßig ein Head-up-Display, das Apple CarPlay und Android Auto kompatible Infotainment-System „Multimedia Radio“, ein HiFi-Paket mit 10 Lautsprechern sowie Verstärker und Subwoofer, eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, eine zusätzliche Klimaanlage für die weiteren Passagiere, drei Leseleuchten und eine Ambientebeleuchtung. Den Zugang zur jeweils aus zwei Einzelsitzen bestehenden zweiten und dritten Reihe erleichtert die sensorgesteuerte elektrische Schiebetür. Die Sitze im Fond sind dabei auf Schienen befestigt und können bei Bedarf umgeklappt und herausgenommen werden. Für Vortrieb steht in der Innovation-Version der 150 PS (370 Nm) starke Zweiliter-Turbodiesel mit Sechsgang-Schaltung als Einstiegsmotor bereit. Darüber rangiert der gleich große Selbstzünder mit 177 PS, 400 Nm Drehmoment und Achtstufenautomatik. Darüber hinaus wird es den Newcomer später auch mit Allradantrieb und ab 2021 auch als rein elektrische Variante geben.

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Design und Cockpit

Optisch ist Opel zwar um einen eigenständigen Auftritt bemüht, dennoch ist die Herkunft deutlich zu erkennen. Die Seitenansicht wird fast eins zu ein von den Plattformbrüdern übernommen und auch am Heck gibt es bis auf das Markenlogo kaum Unterschiede. Lediglich vorne ist der Zafira Life sofort als Opel zu erkennen. Hier gibt es einen markentypischen Grill, adrett gestaltete Scheinwerfer, einen markanten unteren Lufteinlass sowie ein vertikal angeordnetes LED-Tagfahrlicht. Im Cockpit fallen die Änderungen ebenfalls sehr gering aus. Das Kombiinstrument, das weit oben in der Mittelkonsole angeordnete Display, die Luftauslässe und den perfekt zur Hand liegenden Schaltknauf bzw. das Drehrad für die optionale Automatik kennen wir bereits von den Plattformbrüdern. Einziges echtes Unterscheidungsmerkmal ist das Opel-Logo im Lenkrad. Doch das ist alles gar nicht negativ zu bewerten. Denn die französisch-asiatische Allianz hat einen guten Job gemacht und den „Bus“ mit einem echten Pkw-Interieur ausgestattet. Die Materialien wirken in den höheren Ausstattungslinien wertig und die Bedienung ist dank der logischen Anordnung von Knöpfen, Hebeln und Drehrädern ein Kinderspiel.

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Raumwunder

In dieser Fahrzeugklasse stehen ohnehin die Praktikabilität und das Platzangebot an erster Stelle. Und hier kann der Zafira Life ordentlich punkten. Opel bietet den Newcomer in drei Längen an: als „Small“-Variante mit 4,60 Meter Länge, als „Medium“ mit 4,95 Meter sowie als „Large“ mit 5,30 Meter. Diese bieten jeweils bis zu neun Personen Platz. Die „S“‑Version ist knapp zehn Zentimeter kürzer als der bis zu 7-sitzige Zafira und gilt als dessen Nachfolger. Sie soll mit kleinem Wendekreis (11,3 Meter), gutem Handling und zwei sensorgesteuerten Schiebetüren, die sich von außen mit einer Fußbewegung in Richtung Fahrzeug elektrisch öffnen lassen, punkten. Der Zafira Life „Medium“ verfügt über einen 35 Zentimeter längeren Radstand (3,28 Meter sowohl bei „M“ als auch bei „L“), damit über mehr Fußraum für die Fondpassagiere und soll gegen die D-Segment-Vans (VW Sharan, Ford Galaxy, etc.) antreten. Die Beladung erfolgt über eine große Heckklappe, bei der die Scheibe separat zu öffnen ist.  Zudem verspricht Opel ein Zuladung von deutlich über einer Tonne. Der 5,30 Meter lange „Large“ fordert die Großraum-Vans (VW T6, Mercedes  V-Klasse , etc.) heraus und bietet ein maximales Ladevolumen von rund 4.500 Liter.

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Hohe Flexibilität

Da Fahrzeuge aus diesem Segment gerne auch als Shuttle-Dienste eingesetzt werden, gibt es die Zafira-Life-Varianten auf Wunsch auch mit Ledersitzen, die sich in Aluminiumschienen verschieben lassen. Zur Wahl stehen Konfigurationen mit fünf, sechs, sieben oder acht Ledersitzen. Die umklappbare Lehne des Beifahrersitzes ermöglicht den Transport von bis zu 3,50 Meter langen Gütern. Um das Kofferraum-Volumen (bis unter das Dach) im Zafira Life „S“ auf 1.500 Liter zu erhöhen, lassen sich die Sitze der dritten Reihe umlegen. Das Herausnehmen der Rücksitze erhöht hier die Ladekapazität auf bis zu 3.397 Liter. Die luxuriöse Lounge-Ausstattung bleibt den beiden Versionen mit langem Radstand vorbehalten. Hier sind elektrisch beheizbare Vordersitze mit Massagefunktion und dahinter vier Ledersessel mit jeweils 48 Zentimetern Sitzbreite an Bord. Letztere lassen sich versetzen - die Fond-Gäste können sich also auch gegenübersitzen. Ein ebenfalls beweglicher Tisch lässt sich zusammenklappen und dann als zusätzlicher Stauraum für Kleinkram verwenden. Die Laptops und Smartphones der Passagiere können über die 230 Volt-Steckdose aufgeladen werden.

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PSA mistet GM-Modelle aus

Mit dem Großraumvan zeigt sich einmal mehr, dass PSA jene Opel-Modelle, die noch mit GM entwickelt wurden so schnell wie möglich aus dem Programm haben will. In wenigen Wochen wird bereits der  neue Corsa , der sich die Plattform mit dem  brandneuen Peugeot 208  teilt, vorgestellt. Nächstes Jahr kommt dann der Mokka X Nachfolger, der die Technik von DS 3 Crossback und neuem Peugeot 2008 nutzt. Der neue  Combo Life , der Grandland X und der Crossland X wurden ja bereits mit PSA entwickelt. Und Adam, Karl sowie Cascada werden komplett eingestampft.

>>>Nachlesen:  Opel macht Zafira zum VW-Bulli-Gegner

>>>Nachlesen:  Startschuss für den neuen Combo Life

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