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Nissan GT-R: Nismo-Facelift und 50er-Edition

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Japaner rüsten ihren potenten Supersportwagen noch einmal auf.

Im Vorjahr sorgte Nissan mit dem spektakulären, streng limitierten und über einer Million Euro teuren GT-R50 by Italdesign für Furore. In diesem Jahr stehen bei dem kultigen Sportwagen wieder die normalen Varianten im Fokus. So bekommt der GT-R Nismo ein kleines Facelift und vom Standard-GT-R geht eine 50 Jahre Edition (Bild oben) an den Start.

Nismo

Nissan GT-R: Nismo-Facelift und 50er-Edition
© Nissan

Als potentester Vertreter der Baureihe unterscheidet sich der GT-R Nismo von seinen Schwestermodellen u.a. durch den üppigen Einsatz von Karbonfaser: Zu finden ist sie in den Stoßfängern vorne und hinten, den vorderen Kotflügeln, der Motorhaube, dem Dach, den Schwellerabdeckungen, dem Kofferraumdeckel und dem Heckspoiler. Im Rahmen des Facelifts wurden alle Komponenten im Hinblick auf Gewicht, Abtrieb und Aerodynamik optimiert. Die modifizierten Außenteile brachten eine Gewichtsersparnis von 10,5 Kilogramm ein, weitere Upgrades und neue Komponenten wie die 20 Zoll Rays-Felgen oder die neue Karbon-Keramik-Bremsanlage sparten zusätzlich knapp 20 Kilogramm ein.

Die vorderen Kotflügel ähneln nun denen vom Rennwagen GT3 GT-R. Die nun bogenförmigen Lüftungsschlitze leiten heiße Luft vom Motorraum weg und steigern den Abtrieb an den Vorderrädern. Zudem glätten sie den Luftstrom entlang der Karosserie, vermeiden dabei Kontakt mit dem Heckspoiler und sollen damit zur Fahrstabilität bei hohem Tempo beitragen. Für einen besseren Grip sorgen die neuen Dunlop-Reifen mit breiterer Lauffläche und weniger Rillen. Modifikationen an der Radaufhängung und der Lenkung erhöhen die Kurvenstabilität und den Fahrkomfort. Im Innenraum bieten die neuen Nismo-Vordersitze mehr Unterstützung im Bereich der Schultern.

Nissan GT-R: Nismo-Facelift und 50er-Edition
© Nissan

Obwohl der stets allradgteriebene GT-R im Vergleich zu anderen  Supersportwagen kein Leichtgewicht ist, können ihm nur wenige Modelle bei den Fahrleistungen das Wasser reichen. Herzstück des Nismo bleibt der 3,8 Liter große Bi-Turbo-V6 mit 600 PS und 652 Nm Drehmoment. Das Turbolader-Design aus dem GT3 Rennwagen erhielt eine modifizierte Turbinenform und weniger Schaufeln, was die Durchflussmenge optimiert und das Ansprechverhalten um 20 Prozent verbessern soll. Hinzu kommt ein überarbeitetes Sechsstufen-Doppelkupplungsgetriebe mit verbessertem R Mode für schnellere Gangwechsel. Der atemberaubende Sound ist das Produkt einer neuen Titan-Abgasanlage mit polierten blauen Endrohren.  

Nissan GT-R: Nismo-Facelift und 50er-Edition
© Nissan

 

50th Anniversary Edition

Nissan GT-R: Nismo-Facelift und 50er-Edition
© Nissan

Mit einem Sondermodell der normalen Variante feiert Nissan wiederum den 50. Geburtstag des GT-R. Das Jubiläumsmodell wird in einer traditionsreichen Lackierung aufgelegt, die auf die Karriere des Sportwagens in der japanischen GP Serie anspielt. Erstmals seit dem GT-R "R34" kehrt das um weiße Rennstreifen ergänzte Bayside (Wangan) Blue zurück. Den Innenraum der 50th Anniversary Edition prägt ein graues Farbthema. Weitere Features des Editionsmodells sind ein spezielles Design für Lenkrad und Schaltknauf, Prägungen auf den Sitzen, ein Alcantara-Dachhimmel mit abgesetzten Nähten sowie Alcantara-Sonnenblenden.

Nissan GT-R: Nismo-Facelift und 50er-Edition
© Nissan

Als Herzstück verrichtet wie gehabt der 570 PS starke und 637 Nm bereitstellende 3,8-Liter-Bi-Turbo-V6. Für die Geburtstagsedition haben die Entwickler aber noch einmal in die Trickkiste gegriffen. Aus dieser zauberten sie u.a. neue Turbolader, die das Ansprechverhalten des Motors in unteren Drehzahlen verbessern. Darüber hinaus ist auch hier die neue Titan-Abgasanlage an Bord. Und auch das überarbeitete Sechsstufen-Doppelkupplungsgetriebe mit optimiertem „R Mode“ wird aus dem überarbeiteten Nismo-Modell entnommen. Neu abgestimmt wurde auch die elektronische Fahrwerkssteuerung, was neben dem Fahrkomfort auch die Kurvenstabilität verbessern soll. Die Lenkung soll nun auch bei hohen Geschwindigkeiten nur minimale Korrekturen erfordern. Ein neuer Bremskraftverstärker verspricht ein schnelleres Ansprechen mit einem geringeren Pedalweg. Wie bisher katapultiert sich der Allradler in 2,8 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und erreicht eine Spitze von 315 km/h.

Nissan GT-R: Nismo-Facelift und 50er-Edition
© Nissan

Die mit ausgewähltem Nappaleder bezogene und mit Nähten verzierte Armaturentafel beherbergt die Bedienung für Navigation und Audiosystem sowie einen Acht-Zoll-Touchscreen. Am Sportlenkrad montiert sind Schaltwippen für manuelle Gangwechsel. Alle GT-R des Modelljahrs 2020 sind mit dem integrierten Infotainment- und Navigationssystem NissanConnect ausgestattet. Das gilt auch für den "neuen" Nismo und die 50er-Edition.

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Verfügbarkeit

Der überarbeitete GT-R Nismo und der GT-R 50th Anniversary Edition feiern im Rahmen der New York Autoshow 2019 (von 19. bis 28. April) ihre Weltpremiere. In den Handel sollen sie im Sommer kommen. Preise hat Nissan noch nicht verraten. Aktuell kostet der normale GT-R 124.750 Euro, für das Nismo-Modell wurden zuletzt 233.400 Euro fällig.

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