Ampera-e kommt

Opels E-Auto hängt sogar Rennautos ab

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Kurz vor der Weltpremiere gibt es neue Infos zum günstigen Stromer.

Wie angekündigt, enthüllt Opel auf dem Pariser Autosalon (Publikumstage: 1. bis 16. Oktober 2016) sein Elektrauto Ampera-e. In den USA steht das Fahrzeug als Chevrolet Bolt (siehe letzter Absatz und Diashow unten) schon unmittelbar vor der Markteinführung. Kurz vor der offiziellen Premiere hat nun der deutsche Autobauer neue Infos zu seinem Stromer veröffentlicht. So soll der Ampera-e zukunftsweisende Batterie-Technologie und lokal emissionsfreien Betrieb mit echtem Fahrspaß verbinden. Die Leistung des Elektromotors beträgt 150 kW/204 PS und das maximale Drehmoment von 360 Newtonmeter steht ab der ersten Umdrehung zur Verfügung. Das dürfte für zügige Zwischenspurts, etwa beim Einfädeln oder Überholen sorgen. Und auch bei Ampelduellen macht der kompakte Opel eine gute Figur: Von null auf Tempo 50 beschleunigt er in 3,2 Sekunden, der Zwischensprint von 80 auf 120 km/h gelingt in 4,5 Sekunden. Damit spielt der Ampera-e in einer Liga mit den OPC-Modellen. In einem Video wird die beeindruckende Beschleunigung (auf den ersten 30 Metern) des Ampera-e, der hier noch als leicht getarntes Vorserienauto antritt, verdeutlicht. Hier hat nicht einmal die TCR-Rennversion des neuen Astra eine Chance:

Video zum Thema: Opels E-Auto hängt sogar Rennautos ab

Flott und praktisch

Auf deutschen Autobahnen macht der Newcomer aber keinen Stich. Zugunsten einer hohen Reichweite wird die Höchstgeschwindigkeit bei 150 km/h elektronisch abgeregelt. Hierzulande ist man aber selbst damit bereits zu schnell unterwegs. Einschränkungen für flottes Vorankommen gibt es also nicht. Da die hochkapazitiven Batterien, die eine Reichweite von gut 300 Kilometern ermöglichen sollen, extra flach in platzsparender Unterflurbauweise angebracht sind, gibt es auch einen niedrigen Schwerpunkt, der für ein sauberes und agiles Fahrverhalten sorgen soll. Darüber hinaus entstehen dank dieses Konzepts auch ausreichend Platz für fünf Passagiere und ein Kofferraum mit einem größeren Fassungsvermögen als bei längeren Kompaktklasse-Fünftürern.

Opels E-Auto hängt sogar Rennautos ab
© GM Company
× Opels E-Auto hängt sogar Rennautos ab
Optisch macht der knapp 4,20 Meter lange Stromer eine gute Figur.

Voll vernetzt

Wie alle aktuellen Opel-Modelle ist natürlich auch der Ampera-e bestens vernetzt. Hier sind die jüngste Generation des IntelliLink-Infotainment-Systems und der Online- und Serviceassistent Opel OnStar sogar serienmäßig an Bord. Letzterer bietet mit seinem WLAN-Hotspot auch Zugang für bis zu sieben mobile Endgeräte gleichzeitig. Die Apple CarPlay- und Android Auto-kompatiblen IntelliLink-Systeme holen die Welt der Smartphones in den Ampera-e, so dass die Passagiere unter anderem vollen Zugriff auf ihre Lieblings-Musiktitel haben, oder auf Wunsch Filme herunterladen können.

Opels E-Auto hängt sogar Rennautos ab
© GM Company
Der lange Radstand sorgt beim Ampera-e für kurze Überhänge.

Endlich leistbar?

Elektrofahrzeuge haben das Potenzial, einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz und zur Verringerung der Emissionen zu leisten“, sagte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann vor einigen Wochen anlässlich der Ankündigung des neuen Stromers. „Und die bisherigen Nachteile wie zu hohe Preise und zu geringe Reichweiten sind jetzt endlich passé – der Opel Ampera-e öffnet der Elektromobilität ganz neue Perspektiven.“ Wie viel der Ampera-e letztendlich kosten wird, steht noch nicht fest. In den USA soll es den Bolt dank großzügiger Förderungen schon für rund 30.000 Dollar (26.650 Euro) geben. Sollte der Ampera-e hierzulande für etwas unter 30.000 Euro erhältlich sein, könnte er der Elektromobilität tatsächlich zu einer größeren Durchdringung verhelfen.

Noch mehr Infos über Opel finden  Sie in unserem Marken-Channel.

Daten des Zwillingsbruders

Wer schon jetzt mehr Infos zur Technik des Ampera-e wissen will, muss nur zu seinem amerikanischen Zwillingsbruder über den großen Teich schauen. Beim 1,6 Tonnen schweren und 4,17 Meter langen Bolt (2,60 m Radstand) befindet sich ein aus 288 Zellen bestehender 60 kWh-Akku im Wagenboden. So gerüstet, soll der Stromer eine elektrische Reichweite von bis zu 320 km bieten. Damit stellt er Konkurrenten e-Golf oder Nissan Leaf deutlich in den Schatten. Lediglich BMW hat dem i3 kürzlich eine neue Batterie verpasst , die ebenfalls eine Reichweite von rund 300 km bieten soll. An Schnellladestationen ist der Akku des Bolt nach einer Stunde zu 80 Prozent geladen. Und auch der Fahrspaß kommt nicht zu kurz. Der Elektromotor leistet nämlich gute 200 PS, stellt ab der ersten Umdrehung ein Drehmoment von 360 Nm zur Verfügung und beschleunigt den kompakten Chevrolet in gerade einmal 7,0 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit wird zugunsten der Reichweite beim Ami auf 145 km/h begrenzt.

Die Serienversion des Chevrolet Bolt

Optisch kann sich der Bolt durchaus sehen lassen. Er verzichtet auf ein auffälliges Elektro-Design.

Optischer Hingucker ist die geschwungene, farblich unterbrochene C-Säule. Sie verleiht dem Bolt einen Schuss Dynamik.

GM wird den Newcomer nur mit Elektromotor anbieten. Eine Version mit Verbrenner wird es definitiv nicht gehen.

Im modern gestalteten Innenraum geht es luftig zu. Als Steuerzentrale dient ein 10,2 Zoll großer Touchscreen in der Mittelkonsole.

Mit einem Radstand von 2,60 Metern soll der Stromer auch im Fond genügend Platz bieten.

Der Kofferraum fasst ordentliche 450 Liter, weist jedoch eine hohe Stufe auf.

Mit vollen Akkus soll der Bolt eine Reichweite von 320 Kilometern schaffen. Das kann in dieser Preisklasse derzeit niemand bieten.

Der Rückspiegel ist im Bolt ein Display, auf dem Bilder von einer Kamera übertragen werden. Zudem ist der E-Chevy stets online. Die Insassen können via LTE/4G im Internet surfen. Per Smartphone-App lassen sich aus der Ferne einige Funktionen (Licht, Zentralverriegelung, Hupe etc.) steuern. Die Bedienung erfolgt über ein 10,2-Zoll großes Touch-Display in der Mittelkonsole. Der Kofferraum fasst ordentliche 450 Liter.

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