Klare Priorität

VW-Markenchef setzt voll auf Elektroautos

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Konzern brauche mehr IT-Ingenieure und müsse in Batterietechnologie investieren.

Volkswagen -Markenchef Herbert Diess rechnet damit, dass der geplante Umbau des Unternehmens (Stichwort: Strategie 2025 ) nach der Abgasaffäre "etwa zwei Fahrzeuggenerationen dauern" werde. In der Branche werden für eine Fahrzeuggeneration etwa sieben Jahre gerechnet.

Batterietechnologie immer wichtiger

Es gehe jetzt darum, festzulegen, "wo man in Zukunft investiert und wo nicht, wo bauen wir ab, wo bauen wir im Gegenzug auf. Wir brauchen mehr IT-Ingenieure, auch die Batterietechnologie wird immer wichtiger", sagte Diess der Süddeutschen Zeitung vom Montag. Daher sei VW gut beraten, sich in den nächsten Jahren auch im Bereich der für Elektroautos wichtigen Lithium-Ionen-Batterien zu engagieren. "Damit müssen wir uns genau befassen, denn die Batterie wird 30 bis 50 Prozent des Fahrzeugwerts ausmachen", sagte der Manager. "Ob man alles selbst machen muss, ist eine andere Frage."

Kein großer Imageschaden erwartet

Diess geht davon aus, dass die Marke VW ihren großen Imageschaden aus der Dieselaffäre überstehen werde, weil sie viel Substanz habe. Es gelinge "den meisten Unternehmen, in solchen Krisen den Reputationsverlust nach 12 bis 18 Monaten zu überwinden", sagt er dem Blatt.

Dass die Staatsanwaltschaft Braunschweig in der Abgasaffäre Ermittlungen gegen ihn eingeleitet hat, habe ihn völlig überrascht, sagte Diess. Er sei davon überzeugt, dass er sich zu jeder Zeit richtig verhalten habe. An Rücktritt habe er nie gedacht. "Das steht für mich nicht zur Debatte."

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