E-Mobilität wird forciert

VW drückt bei Elektroautos aufs Tempo

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Um nötige Batteriekapazitäten zu sichern wurden Partnerschaften vereinbart.

Volkswagen  drückt bei der Elektromobilität aufs Tempo. Bis Ende 2022 will der deutsche Autobauer weltweit an 16 Standorten batteriebetriebene Fahrzeuge produzieren, kündigte VW am Dienstag bei der Präsentation der Bilanz 2017 an. Aktuell werden im Konzern an drei Standorten E-Fahrzeuge gebaut, bereits in zwei Jahren sollen dafür neun weitere Werke zum Einsatz kommen. Dort sollen dann die Stromer der neuen  I.D.-Reihe  gefertigt werden, die auf der eigens entwickelten Elektro-Plattform "MEB" (Modularer Elektrobaukasten) stehen.

Vier neue Stromer

Hier machen 2020 der kompakte I.D. und der Crossover I.D. Crozz den Anfang. Kurze Zeit später (ab 2022) folgen Serienmodelle des "Bulli der Neuzeit" I.D. BUZZ und des Marken-Flaggschiffs  I.D. Vizzion  (Fotos oben). Letzterer wird gerade auf dem Genfer Autosalon 2018 (bis 18. März) präsentiert. Dort ist die Elektro-Limousine ohne Lenkrad und Pedale ausgestellt. Beim Serienmodell wird es sich aber um einen konventionell gesteuerten Phaeton-Nachfolger handeln, der eine elektrische Reichweite von über 600 km bieten soll.

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Partnerschaften für Batterien

Um für den massiven Ausbau der Elektromobilität die nötigen Batteriekapazitäten zu sichern, seien bereits Partnerschaften mit Herstellern für Europa und China vereinbart worden. Das bisher beauftragte Volumen belaufe sich auf rund 20 Mrd. Euro. Für Nordamerika stehe die Lieferantenentscheidung kurz bevor.

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Elektrifizierungsoffensive mit Stromern und Hybriden

Volkswagen hatte bereits vor einiger Zeit angekündigt, bis zum Jahr 2025 bis zu drei Millionen E-Autos zu bauen und 80 neue elektrifizierte Konzernmodelle auf den Markt zu bringen. Zu den acht E-Autos und Plug-in-Hybriden, die der Konzern bereits im Programm hat, kommen im laufenden Jahr neun weitere neue Fahrzeuge hinzu. - drei davon reine E-Fahrzeuge. Zugleich investieren die Niedersachsen weiter in den Verbrennungsmotor. "Allein 2018 fließen fast 20 Milliarden in unser konventionelles Fahrzeug- und Antriebsportfolio; über die nächsten fünf Jahre sollen es in Summe über 90 Milliarden Euro sein", sagte Konzernchef Matthias Müller.

Noch mehr Infos über Volkswagen finden Sie in unserem  Marken-Channel .

Jahresbilanz 2017

Seine Gesamtvergütung kletterte im vergangenen Jahr auf 10,14 Mio. Euro, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht. 2016 verdiente er - noch nach dem alten Vergütungssystem - rund 7,3 Mio. Euro. Müller erhielt 2017 deutlich mehr als Daimler-Chef Dieter Zetsche, der auf vergleichbarer Basis auf 8,6 Mio. Euro kam.

Insgesamt stiegen die Vorstandsbezüge bei Volkswagen um fast ein Drittel auf gut 50 Mio. Euro. Seit dem vergangenen Jahr gilt ein neues Vergütungssystem. Der Aufsichtsrat hat das Gehalt des Vorstandschefs bei 10 Mio. Euro gedeckelt, die übrigen Vorstandsmitglieder sollen nicht mehr als 5,5 Mio. Euro erhalten. Bonuszahlungen sind künftig vom Aktienkurs abhängig und orientieren sich stärker am Kapitalmarkt. Damit folgt VW einer Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex und reiht sich bei der Maximalvergütung in die Reihe anderer Dax-Konzerne ein.

Dass Müllers Bezüge dennoch 10 Mio. Euro übersteigen, liegt nach Unternehmensangaben daran, dass in diesem Betrag Nebenleistungen und Versorgungsansprüche mit enthalten sind. Ohne diese Vergütungsbestandteile flossen dem Konzernchef rund 9,5 Mio. Euro zu. Volkswagen hatte den operativen Gewinn im vergangenen Jahr auf 13,8 Mrd. Euro fast verdoppelt.

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