Reaktion auf den 128ti?

BMW schärft den M135i xDrive bereits nach

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Die frühe Nachschärfung könnte mit dem neuen 128ti zusammenhängen. 

Mit dem neuen 128ti hat  BMW  in diesem Jahr einen potenten Kompaktklassler mit Frontantrieb in den Handel gebracht. Wie  unser Test zeigte , macht das Kurvenräubern mit dem Hothatch richtig Spaß. Die guten Performanceeigenschaften des Frontkratzers sorgen nun offenbar dafür, dass der deutsche Autobauer beim Top-Modell der 1er-Reihe, dem  M135i xDrive , Handlungsbedarf sieht. Der 306 PS starke Allradler, der ebenfalls noch nicht sehr lange auf dem Markt ist, wird jetzt nämlich nachgeschärft. Das soll wiederum dafür sorgen, dass sich einige Kunden auch weiterhin für das gut 8.000 Euro teurere Top-Modell entscheiden und nicht stattdessen zum 128ti greifen.

BMW schärft den M135i xDrive bereits nach
© BMW Group
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Leistung

Eines gleich vorweg: An der Leistung des M135i xDrive ändert sich nichts. Sein 2.0l-Vierzylinder-Turbomotor leistet nach wie vor 306 PS und liegt damit auf dem Niveau der Hauptkonkurrenten Audi S3 quattro (310 PS) und Mercedes AMG A35 4matic (306 PS). Die Nachschärfung soll dennoch für spürbar optimierte Performance-Eigenschaften sorgen. Für den besser aufeinander abgestimmten Antriebsstrang verspricht BMW eine bessere Traktion, die sich vor allem in sehr schnell gefahrenen Kurven positiv bemerkbar machen soll.

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Fahrwerk

Die größten Änderungen gab es jedoch beim Fahrwerk. Hier wurden gleich mehrere Komponenten teils deutlich modifiziert. An der Vorderachse des M135i xDrive wurden die Sturzwerte der Räder erhöht, um die Aufnahme von Querkräften bei sportlicher Kurvenfahrt zu optimieren. Außerdem sind die Querlenker der Vorderradaufhängung jetzt über ein neues Hydrolager angebunden. Auch die Längs- und die Querlenkerlager an der Hinterachse wurden überarbeitet. Parallel dazu wurden die Federungs- und Dämpfungssysteme neu abgestimmt. Laut den BMW-Ingenieuren ergibt sich daraus ein spürbar verbessertes Wankverhalten in Kurven, von dem auch das Lenkgefühl bei sportlich ambitionierter Fahrweise profitieren soll. Bei weiteren serienmäßigen Komponenten wie die modellspezifisch abgestimmte Sportlenkung, die Sportbremsanlage sowie die 18 Zoll Räder (19 Zoll optional) bleibt alles beim Alten.

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Traktion

Wie bisher ist das Top-Modell der 1er-Reihe mit einer Aktor-nahen Radschlupfbegrenzung ausgestattet, die in das Motorsteuergerät integriert ist. Ihr größter Vorteil sind die deutlich verkürzten Signalwege, die im Vergleich zu herkömmlichen Systemen eine zehnfach schnellere Regelung der Traktion ermöglichen. Darüber hinaus verfügt der M135i xDrive über eine mechanische Differenzialsperre an der Vorderachse. Sie ist in die serienmäßige 8-Gang-Automatik (Steptronic Sport Getriebe) integriert und bietet eine Sperrwirkung von 36 Prozent im Zug- und 26 Prozent im Schubbetrieb. Je nach Bedarf schiebt das System zusätzliches Drehmoment an jenes Vorderrad, das über die bessere Traktion verfügt.

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Optik und Sound

Am Design selbst gibt es keine Änderungen. Dennoch können beim M135i xDrive auch in Sachen Optik Neuigkeiten vermeldet werden. Parallel zu den geschärften Performance-Eigenschaften wird die Farbpalette um teils auffällige Lackierungen erweitert. Dazu zählen beispielsweise die M Lackierung Sao Paulo Gelb uni (siehe Fotos) sowie Frozen Orange metallic und Frozen Pure Grey. Außerdem können ab sofort auch BMW Individual Lackierungen geordert und Kundensonderwünsche erfüllt werden. Last but not least wurde noch der Sound im Innenraum überarbeitet. Dank einer neuen Komposition soll der Klang des Vierzylinders im Cockpit nun emotionaler rüberkommen.

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Preis

BMW verkauft den M135i xDrive ab 56.550 Euro. Zum Vergleich: Für den 128ti, bei dem die Unterhaltskosten deutlich niedriger ausfallen, werden mindestens 48.350 Euro fällig. Mit einigen Häkchen in der Extraliste lässt sich der Preis von beiden sportlichen Einsern spielend einfach um mehrere Tausend Euro in die Höhe treiben.
  

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