Früheres Aus für Verbrenner

Mercedes drückt bei E-Autos aufs Tempo

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Daimler-Chef will etliche "EQ"-Modelle ein Jahr früher an den Start bringen.

Mercedes  hat in diesem Jahr mit dem  EQAEQS  (Bild),  EQB  und  EQT  (Studie) bereits vier neue Elektroautos vorgestellt - EQE, EQE SUV und EQS SUV sollen noch folgen. Im Handel ist bisher aber nur der EQA erhältlich. Doch nun könnte die Markteinführung weiterer Stromer schneller vonstatten gehen als bisher geplant. Die Daimler-Tochter will nach einem Medienbericht die Umstellung des Angebot auf Elektroautos wegen des wachsenden politischen Drucks zum Klimaschutz beschleunigen. Etliche der ab 2024 geplanten neuen Elektroautos sollten nun ein Jahr früher auf den Markt kommen als geplant, berichtete das "Manager Magazin" mit Verweis auf Konzernkreise.

Verbrenner sollen schneller auslaufen

Mehr als die Hälfte der aktuellen Modelle kämen in der nächsten Generation nur noch als E-Autos auf den Markt, so dass die Varianten mit Verbrennungsmotoren schneller auslaufen. Daimler-Chef Ola Källenius wolle seinen neuen Kurs noch vor der Sommerpause öffentlich vorstellen. Es sei außerdem ein Investorentag geplant. Ein Daimler-Sprecher erklärte, das Unternehmen wolle zu Spekulationen keine Stellung nehmen. Källenius hatte zur Hauptversammlung Ende März angekündigt, die "Elektrifizierung des Produktportfolios" zu beschleunigen, äußerte sich seither aber nicht konkreter. Ende 2019 hatte sich die Pkw-Tochter Mercedes-Benz Cars das Ziel gesteckt, bis 2030 einen Absatzanteil elektrifizierter Autos - also reiner E-Autos und Hybridwagen - von mehr als 50 Prozent zu erreichen.  

Auch Audi und BMW haben ehrgeizige E-Pläne

Die Konkurrenten  Audi  und  BMW  nannten mittlerweile ehrgeizigere Ziele für 2030: Bei der Marke mit den vier Ringen sollen dann 70 Prozent der Modelle reine E-Autos sein - die letzten  neuen Verbrenner sollen 2026 in den Handel kommen . BMW will mindestens die Hälfte des weltweiten Absatzes mit vollelektrischen Autos einfahren. Hier stehen der  iX  und der  i4  in den Startlöchern.

Regierungen planen Verbrenner-Verbot

Wie das Wirtschaftsmagazin weiter berichtete, will Källenius Tempo machen, um auf ein Extremszenario eines Verbots von Verbrennerantrieben ab 2030 vorbereitet zu sein. Das fordern die Grünen, die gute Chancen haben nach der deutschen Bundestagswahl im September an der Regierung beteiligt zu sein. Auch der heimischen Verkehrsministerin Leonore Gewessler schwebt ein  Verkaufsverbot für Diesel- und Benzinautos ab 2030 vor .

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