Stromer ohne Effekthascherei

Der „neue“ VW e-Golf im Test

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Auch als Elektrovariante nimmt der Kompaktbestseller eine Spitzenposition ein. 

Der überarbeitete e-Golf ist der Beweis: man muss das Rad nicht immer neu erfinden. Viele Hersteller gingen bei ihrem E-Auto den Weg, sich auch designtechnisch von der Masse abzuheben – siehe etwa BMW  i3 . Ein eigenes Modell muss der Elektroflitzer im Portfolio aber nicht zwingend sein. Vor allem nicht dann, wenn man wie Volkswagen mit dem Golf den Ur-Meter der Kompakten im Programm hat.

Der „neue“ VW e-Golf im Test
© Philipp Stalzer
× Der „neue“ VW e-Golf im Test
Auch der e-Golf sieht aus wie jeder normale Golf. Kofferraum: 341 Liter.

Reichweite

Unauffällig perfekt ist der e-Golf, wie man es auch vom  fossilen Klassenprimus  gewohnt ist und erwartet. Sein volldigitaler Tacho informiert uns verlässlich über die Reichweite, die im Alltagsbetrieb stets rund 200 Kilometer beträgt – sofern man Klimaanlage und Gaspedal umsichtig und vorausschauend benutzt und abseits der Autobahn unterwegs ist.

Der „neue“ VW e-Golf im Test
© Philipp Stalzer
× Der „neue“ VW e-Golf im Test
Das große 9,2“-Navi und das digitale Kombiinstrument sind beim e-Golf Serie.

Aufladen

Selbst ohne Stromquelle zu Hause war der Alltag mit dem e-Golf bewältigbar. Dank einer Ladekarte, die im ersten Jahr kostenlos ist, steht das Smatrics-Ladenetz (rund 380 Stationen österreichweit) zur Verfügung. An typischen Standorten wie einem Supermarktparkplatz oder einer Autobahnraststation kann man den Akku innerhalb von einer knappen Stunde wieder voll aufladen. Eine Teilladung für weitere 100 bis 150 Kilometer geht wesentlich schneller.

>>>Nachlesen: VW könnte mehr e-Golf und e-Up! verkaufen

Perfektion

Dank seiner schmeichelnden Art sieht man über diese Wartezeiten gern hinweg. Ergonomie, Infotainment, Verarbeitung und Materialien wie auch Platzangebot sind wie in jedem anderen Golf erstklassig. Kompromisse müssen im typischen Alltag für Österreicher, die kaum mehr als 80 Kilometer pro Tag fahren, mit dem e-Golf keine eingegangen werden. Lediglich das etwas höhere Fahrzeuggewicht (1615 kg) fällt auf, sowie der stolze Kaufpreis, der doch deutlich höher als zum Beispiel jener des  neuen Leaf  von Nissan liegt. (phist)

>>>Nachlesen:  Startschuss für den „neuen“ e-Golf

Technische Daten

Motor: Permanentmagneterregter E-Motor
Leistung: 136 PS und 290 Nm
Fahrleistungen: 0 bis 100 km/h in 9,6 Sek.; Spitze: 150 km/h (abgeregelt)
Antrieb: Frontantrieb, Ein-Gang-Getriebe
Batterie: Li-Ion Akku, 35,8 kWh Kapazität (316 kg)
Normverbrauch: 12,7 kWh/100km
Reichweite: Norm: 300 km; Test: 200 bis 250 km
Preis: ab 38.690 Euro
 

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