Deutschland

Großstädte gerüstet für große Zahl an E-Autos

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Laut einer Studie sind größere Investitionen in Infrastruktur nicht nötig.

Elektroautos ließen sich einer Untersuchung zufolge schon heute im großen Stil in den deutschen Stadtverkehr integrieren. Größere Investitionen in die Infrastruktur der Kommunen seien dazu nicht nötig, erklärte am Mittwoch die Universität Duisburg-Essen unter Berufung auf erste Ergebnisse einer Großstudie. Noch bis Sommer untersucht die Hochschule gemeinsam mit dem Autobauer Ford am Beispiel der Stadt Köln die Möglichkeiten und Schwierigkeiten von Elektroautos in deutschen Städten.

Musterstrecken
Die Forscher fuhren demnach zunächst mit Elektroautos sogenannte "Musterstrecken" in der Stadt ab. Am Computer hätten sie anschließend deren Ergebnisse so hochgerechnet, als wären rund zehn Prozent der Autos auf den Straßen E-Autos.

Auf Basis dieser Daten fanden die Wissenschafter den Angaben zufolge heraus, dass ein Auto innerhalb der Stadtgrenze im Schnitt rund 30 Kilometer am Tag zurücklegt. Eine Batterieladung von 20 Kilowattstunden reiche unter Normalbedingungen mehr als vier Tage. "Das Reichweitenproblem der Batterie existiert bei Stadtverkehren nicht", folgern die Wissenschafter. Von außerhalb kommende Pendler wurden nicht mitgerechnet.

Ausreichende Anzahl von Ladestellen
Da die Fahrzeuge nur alle drei bis vier Tage nachgeladen werden müssten, genügten den Angaben zufolge für 200 Autos weniger als 70 Ladestationen. Dazu reichten die übliche Haushaltssteckdose an Wohnort oder Arbeitsplatz aus. Zusätzliche Ladestationen im Innenstadtbereich seien nicht notwendig.

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Der Stromverbrauch aller E-Autos liegt den Erkenntnissen der Studie zufolge mit 56.575 Megawattstunden im Jahr etwa bei 3,2 Prozent des Energieverbrauchs der Privathaushalte in Köln. Für die Kapazität des vorhandenen Stromnetzes stelle dieser Mehrverbrauch kein Problem dar.

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