Mit Vierradantrieb

Nano-Forscher bauten kleinstes Auto der Welt

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Das winzige Elektroauto hat vier Motoren und kann selbstständig fahren.

Das kleinste Auto der Welt besteht aus einem einzigen Molekül. Das winzige Fahrzeug ist nur rund einen milliardstel Meter (Nanometer) lang und wird elektrisch angetrieben, wie die Entwickler um Ben Feringa von der Universität Groningen (Niederlande) im britischen Wissenschaftsmagazin "Nature" berichten. Das Nano-Elektroauto besitzt sogar einen Vierradantrieb.

Kann sich aus eigener Kraft bewegen
Es sei zwar nicht das erste künstlich angetriebene Molekül, aber das erste, das sich aus eigener Kraft gerichtet über eine Oberfläche bewegen könne, heißt es in einem Begleitkommentar in "Nature". Die Forscher sehen ihr Design als Schritt zur Entwicklung von Nanomaschinen, die einmal auf der Molekülskala Arbeit verrichten könnten.

Vier Motoren an einem Träger
Für ihr Nano-Elektroauto montierten Ben Feringa und seine Kollegen vier bereits früher entwickelte molekulare Motoren an einen zentralen Träger. Die Motoren übernehmen die Rolle der Antriebsräder. Allerdings haben die Forscher noch keinen Weg gefunden, bei der Produktion alle Antriebsräder zuverlässig in derselben Drehrichtung zu montieren. Sie müssen daher durch Versuche solche Nano-Autos herausfischen, die tatsächlich vorwärts fahren.

Ideallinie

Um das fahrende Molekül in Bewegung zu versetzen, wird es von oben über die Spitze eines Rastertunnelmikroskops mit Strom versorgt. Ein kurzer Spannungspuls von einem halben Volt ändert die Konfiguration der molekularen Motoren. Drehen sie sich alle in dieselbe Richtung, sollte das Nano-Auto rund 0,7 Nanometer vorwärts rucken. Die Forscher ließen ihr molekulares Vierrad-Elektrofahrzeug auf diese Weise mit zehn Impulsen etwa sechs Nanometer weit über eine Kupferoberfläche fahren. Das zeige, dass dieses Auto fast in der Ideallinie geradeaus gefahren sei, schreiben sie.
 

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