In Deutschland

Renaults E-Autos kommen nicht in Gang

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Laut einem Vorstandsmitglied mangelt es an Subventionen.

Renault hat sich von seinen Wachstumsplänen für Elektroautos am wichtigen (weil großen) Markt in Deutschland verabschiedet. Nachdem das Ziel einer Verdoppelung der Verkaufszahlen 2014 weit verfehlt wurde, rechnet der Vorstand nun nur noch mit leichten Steigerungsraten. "Es mangelt an Subventionen", begründete Vorstandsmitglied Christophe Mittelberger Ende der Woche in Düsseldorf die verhaltene Prognose. Vorstandskollege Reinhard Zirpel ergänzte: "So lange sich die Rahmenbedingungen nicht signifikant ändern, ändert sich auch nichts signifikant an den Absatzzahlen."

2014 verkaufte Renault nach vorläufigen Berechnungen in Deutschland rund 1.800 Elektrofahrzeuge der Modelle Zoe, Kangoo und Twizy - geplant waren 4.000.

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Markt weit hinter den Erwartungen
Insgesamt bleibt der Markt für Elektrofahrzeuge in Deutschland, wie berichtet , weit hinter den Erwartungen der deutschen Bundesregierung zurück, die sich eine Million E-Autos bis 2020 auf die Fahnen geschrieben hat. So erreichte die Zahl der Neuzulassungen im vergangenen Jahr nach Angaben des Kraftfahrtbundesamtes lediglich 8.200 (Vorjahr: 6.200), womit insgesamt erst rund 100.000 E-Autos auf den deutschen Straßen unterwegs sind.

Renault bei normalen Autos im Soll
Mit konventionellen Fahrzeugmodellen erreichte Renault in Deutschland 2014 seine Ziele. Insgesamt verkaufte der Autobauer 172.700 Pkw und leichte Nutzfahrzeuge der Marken Renault und Dacia - eine Steigerung um 10.000. Der Marktanteil legte Firmenangaben zufolge um 0,2 Prozentpunkte auf 5,3 Prozent zu. Vorstandschef Olivier Gaudefroy äußerte sich zuversichtlich, dass sich der positive Trend fortsetzen werde. Der deutliche Rückgang der Rohölpreise steigere die Kaufkraft. "Die gesunkenen Benzinpreise tragen zur Reduzierung der Autokosten bei und schaffen eine positive Kaufstimmung."

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