Nach Airbag-Debakel

Takata könnte in Insolvenz schlittern

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Millionenfache Rückrufe sorgen für Gerüchte um eine mögliche Pleite.

Nach millionenfachen Rückrufen wegen defekter Airbags umwittern den japanischen Autozulieferer Takata Gerüchte um eine mögliche Pleite. Der Aktienkurs des Konzerns stürzte am Dienstag zeitweise um knapp 15 Prozent ab. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, einige Kaufinteressenten würden die Einleitung eines Insolvenzverfahrens erwägen.

Kein Kommentar

Die Angebote wurden demnach Anfang der Woche übermittelt. Eine erste Auswahl solle bis Oktober getroffen sein. Takata wollte den Bericht nicht kommentieren. Ein Sprecher verwies darauf, dass ein externes Gremium derzeit an einem Restrukturierungsplan für den Zulieferer arbeite. Seit Anfang 2014 sank der Börsenwert des Unternehmens um 88 Prozent.

Hundert Millionen Fahrzeuge

Takata kämpft inzwischen seit mehr als zwei Jahren mit dem Skandal um defekte Airbags. Die eingebauten Luftkissen können wegen eines Fehlers im Gasgenerator in Sekundenbruchteilen platzen und durch heiße Metallteile Fahrer und Beifahrer verletzen oder gar töten. Mindestens 15 tödliche Unfälle werden mit den defekten Airbags in Verbindung gebracht. Rund um den Globus wurden rund hundert Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten gerufen.

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