Reise-/Urlaubssaison

Tipps: So beladen Sie Ihr Auto richtig

Teilen

Nur wer sein Gepäck richtig verstaut, ist sicher unterwegs.

Jetzt dauert es nicht mehr lang bis zu den Sommerferien. Dann starten auch wieder viele Österreicher mit Sack und Pack bzw. Kind und Kegel in den wohl verdienten Urlaub. Um nicht nur schnell, sondern vor allem sicher ans Ziel zu kommen, muss das Fahrzeug allerdings richtig beladen werden. Denn ein voll bepackter Koffer kann bei falscher Sicherung im Fall eines Aufpralls ein Vielfaches seines Eigengewichts entwickeln. Das sehen auch die Experten des heimischen Autofahrerclubs ÖAMTC so: "Ist man mit 50 km/h unterwegs, wird ein 15 kg schwerer Koffer bei abruptem Anhalten zum lebensgefährlichen Geschoss mit bis zu 450 kg", weiß Club-Techniker Steffan Kerbl. Die vermeintlich schützenden Rücksitze werden bei einem Unfall durch schweres Gepäck teilweise einfach durchbrochen. Selbst das von einem sonst harmlosen Regenschirm ausgehende Risiko darf nicht unterschätzt werden. Um Schäden im Auto also auch eigene Verletzungen zu verhindern, ist beim Beladen daher Sorgfalt, Umsicht sowie Ruhe erforderlich.

Hier: Alle Vignetten- und Mautpreise der Nachbarländer


Tipps zur richtigen Ladungssicherung

Der ÖAMTC hat deshalb eine Liste mit Tipps zur richtigen Ladungssicherung erstellt, die wir für Sie zusammengefasst haben:

  • Optimaler Reifendruck: Bevor man das Auto belädt, lohnt sich ein Blick in die Bedienungsanleitung. Dort ist der optimale Reifendruck bei starker Zuladung angegeben. Nach der Beladung muss der Druck wieder auf Normalmaß gesenkt und auch die Scheinwerfer sollten dementsprechend einstellt werden.
  • Freie Rücksitze: Aus Gründen der Bequemlichkeit werden Kühlboxen oder Getränkekisten oft auf der Rückbank platziert. Sollte eine Vollbremsung nötig sein, kann das böse Folgen haben. Schwere Gegenstände sind besser im Kofferraum oder notfalls im hinteren Fußraum aufgehoben. Als Minimumvariante gilt die Sicherung mit dem Beckengurt.
  • Richtige Position im Kofferraum: Schweres sollte im Kofferraum möglichst unten an die Rückseite der hinteren Sitzbank gelegt werden. Leichte Gegenstände kann man darauf oder davor schlichten. Kerbl fügt hinzu: "Damit sich die Kräfte besser verteilen, finden großflächige Koffer auch stehend, an die Rückenlehne gelehnt, einen guten Platz."
  • Stützende Zurrmittel: Neben einer gleichmäßigen Gewichtsverteilung der Gepäckstücke sollten zum Verzurren der Ladung geeignete Zurrmittel eingesetzt werden. Bei neuen Fahrzeugen sind entsprechende Zurrpunkte bereits serienmäßig.
  • Befestigung durch Sicherheitsnetze: In Fahrzeugen mit Heckklappe wie Kombis oder Vans, darf das Ladegut nie über die Oberkante der Rücksitzlehnen ragen. Sollte das unvermeidbar sein, empfiehlt der Experte die Montage von Sicherheitsnetzen oder Trenngittern. Gepäcknetze müssen richtig eingehakt werden, damit sie ihre volle Wirkung entfalten können. Bei vielen Fahrzeugen sind Spannnetze oder Befestigungs-Ösen standardmäßig vorgesehen bzw. nachrüstbar.

Hier: Alle Infos zu "Abzock-Strafen" im Ausland

Auch rechtliches Nachspiel bei falscher Beladung
Verstößt man gegen die Ladungssicherungspflicht, setzt man nicht nur sein Leben aufs Spiel. Auch rechtliche Folgen, wie Strafen bis zu 5.000 Euro können drohen. Gefährdet man die allgemeine Verkehrssicherheit, wird dies mit einer Vormerkung im Führerscheinregister geahndet. Entstehen durch schlecht gesicherte Ladung Schäden, muss der Fahrzeuglenker dafür aufkommen und mit strafrechtlichen Haftungen rechnen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.