Konzern-Chef Diess zufrieden

Marken-Neuordnung bei VW ist abgeschlossen

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Bugatti soll an Elektrifizierung denken - Lamborghini und Ducati bleiben - mehr Synergien bei Volumenmarken

Volkswagen -Konzernchef  Herbert Diess  (Bild) will an der  Zahl und Zuordnung der wichtigsten Marken  in Europas größter Autogruppe vorerst nicht mehr rütteln. Die verschiedenen Ableger müssten jedoch noch stärker darauf achtgeben, Größenvorteile und Überschneidungen etwa in der Entwicklung gemeinsam auszunutzen.

E-Offensive bei Bugatti

"Dass  Porsche  die Verantwortung für Bugatti übernimmt, hat mich sehr gefreut", meinte Diess zur Abgabe der Mehrheit des französischen Luxus-Sportwagenbauers  an die kroatische Firma Rimac . Über seine Stuttgarter Tochter, die ihrerseits an Rimac beteiligt ist, kann der Konzern weiter mitmischen. "Da gibt es viel mehr Synergien als mit VW, wo die Marke bisher beheimatet war", so Diess. "Und auch Bugatti sollte in der nächsten Generation an Elektrifizierung denken."

Dann waren`s nur noch 11

Formal gesehen sinkt die Anzahl der Konzernmarken von zwölf auf elf. Diess hatte schon betont, dass reine Größe kein Maßstab sei. Es komme auch darauf an, Autonomie einzuräumen: "Die restlichen Premiummarken haben wir bei Audi gruppiert, da werden wir uns auch nicht mehr einmischen von hier aus Wolfsburg."  Audi  habe mit der Zuteilung des britischen Nobelherstellers Bentley außerdem die Chance, "in einem Preissegment aktiv zu sein, an das Audi heute kaum heranreicht".

Lamborghini und Ducati bleiben

Spekulationen über  ein Abstoßen  der beiden italienischen Ableger  Lamborghini  und Ducati trat Diess entgegen. "Lamborghini ist sehr gut unterwegs, mit zweistelligen Renditen mittlerweile und einem Elektrifizierungsprogramm. Die Marke braucht den Vergleich mit Ferrari nicht zu scheuen. Wir haben jüngere Kunden, sind stärker in Asien, haben ein breiteres Modellprogramm." Zum Audi-Chef und zu Ducati sagte er: "Markus Duesmann wird sich als begeisterter Motorradfahrer auch engagiert um Ducati kümmern."

Mehr Synergien bei Volumenmarken

Wichtig bleibe grundsätzlich das Ausschöpfen von Kostenvorteilen. "Mit der Markengruppe Volumen mit VW,  SeatSkoda  und  Volkswagen Nutzfahrzeuge  suchen wir die Synergien auch im Wesentlichen in den Technik-Plattformen." Das Konzept wird schrittweise auf Software ausgeweitet. Die neue Sparte Cariad hat hier eine wichtige Aufgabe.

Es kam auch schon zu Zukäufen spezialisierter IT-Firmen. Diess betonte gleichzeitig: "Es gibt noch ein paar Themen, die wir selbst beherrschen wollen, weil sich  unser Geschäftsmodell grundsätzlich verändert , wenn Sie ein Auto nicht abschließen mit dem Serienstart und dann produzieren, sondern kontinuierlich weiterentwickeln.

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