Wirtschaft

Deutsche Automobilindustrie boomt

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Im April rollten nach Branchenangaben 580.000 Pkw und damit ein Viertel mehr als vor Jahresfrist von den Bändern der Autobauer

Die Automobilindustrie in Deutschland boomt: Im April rollten nach Branchenangaben 580.000 Pkw und damit ein Viertel mehr als vor Jahresfrist von den Bändern der Autobauer - so viel wie nie zuvor. Noch stärker war der Zuwachs bei Nutzfahrzeugen. Deren Produktion habe sich im vergangenen Monat um 35 Prozent auf 52.000 Einheiten erhöht, teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Donnerstag in Frankfurt mit.

In den ersten vier Monaten übertraf die Pkw-Fertigung das Vorjahresniveau um vier Prozent, bei Nutzfahrzeugen war sie sogar 13 Prozent höher. Dabei kletterte die Produktion von schweren Lastwagen um zehn Prozent, die von Transportern sogar um 16 Prozent. Die Nutzfahrzeughersteller profitieren von der hohen Nachfrage nach Transportleistung Inland als Folge der anhaltend guten Konjunktur, und von dem zunehmenden Verkehr nach Osteuropa. Die Kapazitäten sind voll ausgelastet. Einige Hersteller haben Schwierigkeiten, bestellte Fahrzeuge schnell genug zu liefern.

Stütze der Branche ist nach wie vor der Export. Dank der starken Nachfrage aus Osteuropa und Asien steigerten die Automobilhersteller ihre Ausfuhren im April um ein Viertel. Trotz Dollarschwäche seien auch die Lieferungen nach Nordamerika nochmals geklettert, teilte der VDA mit. Allerdings verdienen die Autobauer dabei kaum noch, da nach der Umrechnung der Dollarumsätze in Euro kaum noch etwas übrigbleibt. Gegen den Dollarverfall müssen sich die Hersteller mit teuren Kurssicherungsgeschäften absichern. Porsche und BMW verlagern daher Lieferungen in Schwellenländer, wo die Margen besser sind. Im Inland stehen nach dem rabenschwarzen Jahresstart die Zeichen inzwischen auf Erholung. Die Pkw-Neuzulassungen legten im April um ein Fünftel zu.

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