Vergleich

Drei neue Allrad-Kombis von Audi, BMW und Mercedes

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Drei Allrad-Kombis beleben die Oberklasse. Wir testen die Diesel: Audi allroad quattro 3,0 TDI, BMW 530xd, Mercedes E 320 CDI 4Matic.

Audis neuer allroad quattro gibt sich etwas bodennäher als sein Vorgänger. Kunststück, hat man inzwischen mit dem Q7 doch einen echten SUV im Haus. Dennoch bietet der allroad im Gegensatz zum größeren Bruder eine serienmäßige Luftfederung. Was ihn in der getesteten Dreiliter-Diesel-Version (233 PS) samt Automatikgetriebe 59.000 Euro teuer macht. Aber: Die Luftfederung agiert auffällig stoßig. Immerhin kann man das Höhenniveau mit ihrer Hilfe individuell regeln.

Der Audi hat viel Gewicht auf der Vorderachse, schiebt bei flotter Kurvenfahrt kräftig über die Vorderräder.

Praktisch ist er allemal: Großer Kofferraum, weit (in zwei Höhen) aufschwingende Heckklappe, schlaue Lade-Lösungen gegen Aufpreis (verstellbare Gurtbänder oder Metallstreben). Zudem: beste Verarbeitung.

BMW 530xd
Der BMW 530xd - mit Automatikgetriebe kostet er 58.746 - hat zwar den kleinsten Kofferraum im Vergleich (500-1650 Liter), macht aber seinem Image als Familiensportler alle Ehre. Sein elektronisch gesteuertes Allradsystem „xDrive“ verteilt die Kraft bedarfsgerecht zwischen Vorder- und Hinterachse, der extrem laufruhige Reihensechszylinder (233 PS) arbeitet kraftvoll und souverän. Wer will (und die Familie zu Hause lässt), kann mit dem BMW richtig flott unterwegs sein. Nettes Spielzeug: Gegen Aufpreis von 3150 Euro (!) bietet BMW ein „Innovations-Paket“ – Kurvenlicht, in die Frontscheibe eingeblendete Geschwindigkeit (Head-Up-Display) und Infrarot-Nachtsichtgerät inklusive. Wer‘s mag...

Mercedes E 320
Teuerster Kandidat ist der Mercedes E 320 CDI 4Matic (218 PS) mit 61.812 Euro. Auch muss man in Verbindung mit dem recht simplen Allradantrieb (Kraftverteilung 60:40 zugunsten der Hinterachse, geändert nur durch Brems-eingriffe) auf die hypermoderne Siebengang-Automatik verzichten und mit fünf Gängen vorlieb nehmen.

Aber Überraschung: Der Mercedes fährt sich auf losem Terrain exzellent und macht genau das, was der Fahrer will. Als „Avantgarde“ mit tiefergelegtem Sportfahrwerk fährt er sich agil und trotzdem komfortabel.

Der größte Kofferraum der Klasse (690–1950 Liter) wird durch Nettigkeiten wie zweigeteilter Ladeboden, Ablagenetz, Laderaumteiler etc. aufgewertet. Design-Neuerungen erkennt man indes erst auf den dritten Blick.

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