In Graz entwickelt

AVL stellte E-Motor im Baukastensystem vor

Teilen

"e-Fusion" kann mit Hybrid-, Plug-in-Hybrid und reinen E-Autos kombiniert werden.

Bei der Tagung "Motor & Umwelt" zum Thema "Antriebsvielfalt beherrschen" die in dieser Woche in Graz über die Bühne ging (endete am Freitag) hat der Gastgeber, der Grazer Motorenentwickler AVL, ein neues Baukastensystem eines elektrifizierten Antriebs vorgestellt. Das Konzept "e-Fusion" bringe durch seine kompakteren Dimensionen Verbrauchswerte zwischen 1,2 und 3,7 Liter/100 km, hieß es seitens des Konzerns.

"Neue Maßstäbe"
Das hochintegrierte, modulare Baukastensystem erziele durch weniger Gewicht, Baugröße und Kosten eine signifikante Reduktion im Verbrauch. "Diese Innovation setzt neue Maßstäbe zur Senkung der Kostenhürde und wird damit ein Wegbereiter für eine breitere Akzeptanz von Hybrid- und Elektrofahrzeugen", war sich AVL-Chef Helmut List (Foto oben) bei der Präsentation sicher.

System eignet sich für mehrere Fahrzeugklassen
Das Antriebssystem "e-Fusion" decke in modularer Weise die Bauformen Mild- und Plug-in-Hybrid (wie im Toyota Prius Plug-in ) sowie Range Extender (wie im Opel Ampera ) und reinen E-Antrieb (wie im Elektro-Smart , oder BMW i3 ) ab. Rein elektrisch und nonstop gefahren, wird die Reichweite für den Plug-in Hybrid und den Range Extender mit 50 km angegeben. Das neue System ist für verschiedene Fahrzeugklassen geeignet.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.

Fotos vom neuen Opel Ampera

Vorne sind die in Form eines Bumerangs gestalteten Scheinwerfergehäuse besonders aufflällig.

Das Design des Hecks wurde sehr auf Windschlüpfrigkeit getrimmt.

In der Seitenansiche wirkt der Ampera dynamisch. Auf den ersten Blick vermutet hier vermutet niemand ein Elektroauto.

Unter der Motorhaube steckt neben dem E-Motor auch ein kleiner Benziner zur Reichweitenverlängerung. Der Verbrenner aktiviert sich immer dann, wenn der Ladezustand der Batterie ein definiertes Minimum erreicht hat. Dann startet der 86 PS starke 1,4-Liter-Benzinmotor automatisch und treibt den Generator zur Stromversorgung des Elektromotors an.

Das Interieur des Ampera soll das moderne Antriebskonzept offenbar widerspiegeln.

Die beiden interaktiven, hoch auflösenden Farbmonitore wirken jedenfalls futuristisch. Statt der üblichen Rundinstrumente gibt es hinter dem Lenkrad das Driver Information Center (DIC) mit einem konfigurierbaren Farbdisplay.

Neben seiner Reichweite überzeugt der Ampera auch beim Platzangebot. So reisen bis zu vier Passagiere in bequemen Einzelsitzen. Im Fond wird es für groß Gewachsene über dem Kopf zwar etwas eng, an der Beinfreiheit gibt es aber nichts auszusetzen.

Der Kofferraum ist mit einem Volumen von 310 Litern zwar nicht gerade üppig, lässt sich dank der weit aufschwingenden Hekcklappe aber einfach beladen und via Umlegelehnen auf 1.005 Liter erweitern- nur die Ladekante fällt etwas hoch aus.

Eine Vollladung an der 230-Volt-Steckdose dauert vier Stunden. Zum Lieferumfang gehört ein sechs Meter langes Stromkabel samt Trommel, das im Kofferraum verstaut ist.

Die Vorderräder des Ampera werden rein elektrisch angetrieben. Eine 16-kWh-Lithium-Ionen-Batterie versorgt den 150 PS starken Elektromotor (370 Nm) mit Energie.

Je nach Fahrweise, Streckenprofil und Außentemperatur lassen sich bei vollständig aufgeladener Batterie Distanzen zwischen 40 und 80 Kilometern rein batteriebetrieben zurücklegen.

Fotos vom BMW i3 und i8 Concept

BMW startet mit seiner neuen Submarke "i" einen Vollangriff bei Elektro- bzw. Hybridautos.

Auf der IAA in Frankfurt (15. bis 25. September 2011) werden die beiden ersten Fahrzeuge (der i3 und der i8) erstmals zu sehen sein.

Der i3 Concept ist mit seinem emissionsfreien Elektroantrieb und rund 150 Kilometern Reichweite speziell für das urbane Umfeld entwickelt.

Der im Heck untergebrachte Elektromotor leistet satte 125 kW (170 PS) und soll dank Heckantrieb für die BMW typische Fahrdynamik sorgen.

Für einen bequemen Einstieg sorgen gegenläufig öffnende Türen im Stil des Opel Meriva.

Im Innenraum finden vier Personen bequem Platz.

Das futuristisch angehauchte Cockpit ist auf das Wesentliche reduziert.

Große Displays halten den Fahrer und die weiteren Passagiere auf dem Laufenden.

Im Gegensatz zum i3 steht beim Concept i8 eindeutig die Freude am Fahren im Vordergrund. Bei dem Auto handelt es sich um einen 1480 Kilogramm schweren Plug-in Hybrid, ...

..., dessen Systemleistung 260 kW (354 PS) beträgt. So gerüstet, katapultiert sich der 2+2 Sitzer in 4,6 Sekunden auf Tempo 100, bei 250 km/h wird das Auto abgeregelt.

Neben den dynamischen Formen unterstreichen auch die Flügeltüren den sportlichen Anspruch. Der i8 soll im Schnitt nur 2,7 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen.

Das Cockpit ähnelt jenem aus dem i3. Diese Strategie wird auch bei allen kommenden i-Modellen fortgesetzt.