Das weltweit erste "islamische Auto" will Malaysia gemeinsam mit dem Iran und der Türkei bauen.
Das weltweit erste "islamische Auto" will Malaysia gemeinsam mit dem Iran und der Türkei bauen. Der Wagen soll für Gebete einen Kompass zur Ausrichtung nach Mekka haben, wie die Nachrichtenagentur Bernama den Chef des malaysischen Autoherstellers Proton, Syed Zainal Abidin Syed Mohamed Tahir, am Sonntag zitierte.
Islam-taugliches Interieur
Bei der Innenausstattung des "islamischen
Autos" hat der Hersteller an Religions- und Kulturkompatibilität
gedacht: Neben dem bereits erwähnten Mekka-Kompass wird der Wagen zudem mit
speziellen Handschuhfächern für Koran-Ausgaben und Stauraum für Kopftücher
bieten. Mit technischen Details zum islamischen Autokonzept hält sich der
Hersteller Proton allerdings noch zurück.
Große Ambitionen
Das Fahrzeug soll in den drei beteiligten
Ländern (Iran, Türkei, Malaysia) für den Weltmarkt produziert werden, sagte
der Proton-Manager. Der staatlich kontrollierte Konzern verspreche sich von
dem Projekt, seine Entwicklungskosten zu senken und die Produktionszahlen zu
steigern. Erst vor kurzem musste Proton am Heimatmarkt deutliche
Umsatzeinbußen hinnehmen, als das Land seine Importbestimmungen für
ausländische Autohersteller lockerte. Mit dem islamischen Auto will Proton
nun auch vermehrt am Exportmarkt punkten.
Unterstützung von Regierung
Die malaysische Regierung hat
signalisiert, dass sie einen Teil ihrer Proton-Aktien verkaufen wolle.
Darüber liefen Gespräche mit Volkswagen und dem US-Opel-Mutterkonzern
General Motors. Bisher gibt es allerdings keine Einigung.