Tanktourismus

Jeder dritte in Österreich getankte Sprit geht ins Ausland

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Der Tanktourismus in Österreich nimmt immer stärker zu.

Jeder dritte in Österreich getankte Liter Sprit ist zuletzt im Ausland verfahren worden. Dies geht laut ARBÖ aus dem veröffentlichten Umweltkontrollbericht des Umweltbundesamts hervor. 33 Prozent der in Österreich verkauften Treibstoffmengen, so der ARBÖ, entfielen demnach auf Tanktouristen - davon wiederum fast zwei Drittel auf Lkw, die auf der Durchreise durch Österreich ihre Tanks füllten. Lkw können laut ARBÖ bis zu 1.200 Liter in ihren Tanks transportieren.

Des einen Freud, des anderen Leid
Während der Finanzminister dadurch zusätzliche Steuereinnahmen lukriert, ist die Klimabilanz dadurch zuletzt dramatisch stärker belastet worden. In acht Jahren hat sich laut Umweltbundesamt-Daten die Menge CO2, die aus dem Tankexport der österreichischen Klimabilanz angerechnet wird, auf rund 8,3 Millionen Tonnen verachtfacht. In den Jahren vor 1998 war die Export-Importbilanz meist ausgeglichen gewesen, in manchen Jahren davor wurde sogar mehr Sprit aus dem Ausland in Österreich verfahren als umgekehrt.

"Ohne den Tankexport - der ja Österreichs Luft nicht belastet - machen die durch den gesamten Straßenverkehr (Lkw, Traktoren, Mopeds, Motorräder) verursachten Treibhausgase nicht 24 Millionen aus, sondern lediglich rund 16 Millionen Tonnen", so der ARBÖ.

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