Modellpflege beim SUV

Audi verpasst dem Q5 ein Facelift

Teilen

Erfolgreiches SUV bekommt seine geplante Modellpflege und ist ab sofort bestellbar.

Der  aktuelle Q5  war das erste Modell, bei dessen Gestaltung der damals neue Audi-Chefdesigner Marc Lichte zumindest in der Abschlussphase involviert war. Das beliebte SUV trägt also bereits teilweise seine Handschrift. Das dürfte auch der Grund sein, weshalb sich beim Facelift-Modell optisch kaum etwas ändert. Technisch wird der Q5 umfangreicher überarbeitet. So soll er gegen die beiden Erzrivalen BMW  X3  und Mercedes  GLC  wieder bestens gerüstet sein.

Audi verpasst dem Q5 ein Facelift
© Audi
× Audi verpasst dem Q5 ein Facelift

Abmessungen und Design

Außen muss man schon genau hinsehen, um die Facelift-Version vom bisherigen Modell unterscheiden zu können. Der Singleframe-Grill in Oktagon-Form baut etwas flacher und wirkt somit breiter. Die seitlichen Lufteinlässe in der Frontschürze sind in der Höhe gewachsen und weisen eine Trapezform auf. Die serienmäßigen LED-Scheinwerfer haben ein neues hoch angesetztes Tagfahrlicht, das einer Augenbraue ähnelt. Auf Wunsch gibt es auch Matrix-LED-Technologie. Seitlich wurde der Schwellereinsatz neu gezeichnet. Serienmäßig sind 17 Zoll Felgen montiert, auf Wunsch gibt es bis zu 21 Zoll großes Schuhwerk. Am Heck sind die Dekorleiste zwischen den Heckleuchten und der Diffusoreinsatz mit seiner Querspange neu. Hier markiert jedoch die neue OLED-Lichttechnologie das Highlight. Das optionale OLED-Rücklicht ist in drei Kacheln mit jeweils sechs Segmenten aufgeteilt und ermöglicht es, unterschiedliche Lichtdesigns und -signaturen darzustellen. Zwei neue Lackfarben - Districtgrün und Ultrablau - runden die optische Überarbeitung ab. Zur Individualisierung stehen zwei Design-Linien (advanced und S line) sowie das Optikpaket schwarz zur Wahl. Mit der Überarbeitung ist der Q5 um 19 mm auf 4,68 Meter Länge gewachsen. Die Breite von 1,89 Meter und die Höhe von 1,66 Meter sind unverändert geblieben. Der Radstand von 2,82 Meter erlaubt wie bisher großzügige Platzverhältnisse im Innenraum, optional liefert Audi eine verschiebbare Rücksitzbank mit neigungsverstellbaren Lehnen. Wenn sie an Bord ist, fasst der Gepäckraum 550 bis 1.550 Liter. Eine variabel faltbare Bodenmatte ist Serie, eine elektrische Heckklappe Option.

Audi verpasst dem Q5 ein Facelift
© Audi
× Audi verpasst dem Q5 ein Facelift

Innenraum

Beim Interieur orientiert sich Audi an den Facelift-Varianten der  A4 - und  A5 -Baureihen, auf der der Q5 ja basiert. Wie bei Limousine, Kombi, Coupé, Cabrio und Sportback gibt es jetzt auch im  SUV das neue freistehende MMI touch-Display mit akustischer Rückmeldung. Der bisherige Dreh-/Drück-Steller auf der Mittelkonsole entfällt (leider). Die Bedienung erfolgt also hauptsächlich über den 10,1 Zoll großen Touchscreen, die verbesserte Sprachbedienung oder das Multifunktionslenkrad. In Verbindung mit dem Top-Infotainmentsystem MMI Navigation plus inklusive Audi connect Navigation & Infotainment greift die Sprachbedienung auch auf das Wissen der Cloud zu. Der neue Infotainmentbaukasten der dritten Generation (MIB 3) ist deutlich schneller als sein Vorgänger. Hinter dem Lenkrad geht es im Serientrimm analog zu, was für Audi eher untypisch ist. Selbst im A1 und  A3  ist das digitale Kombiinstrument mittlerweile serienmäßig an Bord. Im Q5 bildet hingegen ein konventionelles Kombiinstrument mit mittig angeordnetem Fahrerinformationssystem die Basis. Auf Wunsch gibt es jedoch das sogenannte virtual cockpit plus – ein hochauflösendes Digitaldisplay mit 12,3 Zoll Diagonale, das drei verschiedene Grafik-Layouts bereithält. Als weitere Option ist ein Head-up-Display erhältlich.

Audi verpasst dem Q5 ein Facelift
© Audi
× Audi verpasst dem Q5 ein Facelift

Vernetzung

Bei der Vernetzung ist die Facelift-Version voll auf Höhe der Zeit. Die Online-Dienste von Audi connect vernetzen den überarbeiteten Q5 nicht nur mit dem Internet sondern auch mit der Verkehrsinfrastruktur. Die Navigation bietet hochauflösende Satellitenbilder von Google Earth, Informationen über den aktuellen Verkehrsfluss und Voraussagen über die Entwicklung der Verkehrslage. Das Digitalradio DAB+ gehört nun zum Serienumfang. Auf Wunsch fährt auch Amazons Sprachassistentin Alexa mit. Die Car-to-X-Dienste sollen beispielsweise dabei helfen, freie Parkplätze am Straßenrand zu finden oder per Ampel-Kommunikation in ausgewählten Städten – derzeit funktioniert das nur in Ingolstadt und Düsseldorf - auf der grünen Welle zu surfen. Die myAudi App verbindet das Smartphone des Benutzers mit dem Auto und erlaubt somit auch einen Fernzugriff (Datenabfrage, Ortung, Auf- & -zusperren, etc.). Persönliche Einstellungen wie oft gewählte Navigationsziele, die Sitzposition oder bevorzugte Klimatisierung lassen sich in sechs Nutzerprofilen speichern. Die Daten werden im myAudi Kundenportal in der Cloud gespeichert und sind dort für jeden berechtigten Nutzer und in jedem geeigneten Audi Modell verfügbar. Eine weitere Neuerung im Q5-Facelift kennen wir ebenfalls bereits aus anderen Modelle der Marke - das Angebot „functions on demand“. Mit ihm können Kunden Funktionen wie die MMI Navigation plus und das Smartphone Interface zu jedem beliebigen Zeitpunkt nach dem Kauf über die myAudi App oder dem Online-Portal nachbuchen. Die Funktionen werden über ein Mobilfunk-Datenpaket „over the air“ im Auto freigeschaltet. Drei Nutzungszeiträume stehen zur Wahl: ein Monat, ein Jahr oder unbegrenzt. Wenn man das Navigationssystem also nur einmal im Jahr – z. B. zur Fahrt in den Urlaub – braucht, muss man es nicht zum Vollpreis kaufen.

Audi verpasst dem Q5 ein Facelift
© Audi
× Audi verpasst dem Q5 ein Facelift

Antrieb

Unter der Haube des SUVs haben die Ingenieure ebenfalls Hand angelegt. Zum Marktstart gibt es in Europa zunächst nur den Q5 40 TDI, dessen Zweiliter-Vierzylinderdiesel 204 PS und 400 Nm Drehmoment abliefert und über ein Mildhybrid-System verfügt. Ein Riemen-Starter-Generator (RSG) speist das 12 Volt-Bordnetz, das eine kleine Lithium-Ionen-Batterie integriert. Unterm Strich soll der Verbrauchsvorteil etwa 0,3 Liter Kraftstoff pro 100 Kilometer betragen. Audi gibt den Normverbrauch des Q5 40 TDI mit 5,4 bis 5,3 Liter auf 100 km an. Dank eines neuen Twindosing-SCR-Systems mit doppelter AdBlue-Einspritzung reduzieren sich auch die Stickoxid-Emissionen. Mit diesem Motor beschleunigt das Auto in 7,6 Sekunden von null auf 100 km/h und erreicht 222 km/h Höchstgeschwindigkeit.

Audi verpasst dem Q5 ein Facelift
© Audi
× Audi verpasst dem Q5 ein Facelift

Kurz nach dem Marktstart des überarbeiten Q5 folgen laut Hersteller weitere Motorisierungen: zwei zusätzliche Leistungsvarianten des Vierzylinder-TDI (136 und 163 PS), ein V6-TDI (231 PS) sowie zwei 2,0 Liter-Vierzylinder-TFSI (204 und 265 PS). Auch der  Q5 mit Plug-in-Hybridantrieb  wird als TFSI e wieder in zwei Leistungsvarianten (299 PS und 367 PS) angeboten. Bei Letzteren soll die elektrische Reichweite von 40 auf 50 Kilometer steigen. Freunde von starken Diesel-Modellen dürfen sich auch auf einen „neuen“  SQ5 TDI  freuen, dessen Leistung – wegen dem doppelten SCR-Kat - jedoch etwas sinkt (341 statt 347 PS).

Audi verpasst dem Q5 ein Facelift
© Audi
× Audi verpasst dem Q5 ein Facelift

Assistenzsysteme

Last but not least bietet der überarbeitete Q5 ein umfassendes Set an Assistenzsystemen. Serie ist das System Audi pre sense city. Es soll helfen, Kollisionen mit Verkehrsteilnehmern vor dem Auto zu vermeiden oder deren Folgen zu mindern. Optional gibt es unter anderem Abbiegeassistent, Ausweichassistent und eine Ausstiegswarnung. Der Adaptive Fahrassistent ermöglicht teilautonomes Fahren in dem er dem Fahrer das Beschleunigen, Verzögern und Spurhalten im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten weitgehend abnimmt. Der Prädiktive Effizienzassistent soll das vorausschauende Fahren erleichtern und somit den Kraftstoffverbrauch senken.

Audi verpasst dem Q5 ein Facelift
© Audi
× Audi verpasst dem Q5 ein Facelift

Verfügbarkeit, Preis und Sondermodell

Der überarbeitete Q5 hat seine Markteinführung in Österreich im Herbst 2020. Der Grundpreis für den Q5 40 TDI beträgt dann 52.800 Euro. Wie bei Audi üblich gibt es zur Markteinführung auch ein Sondermodell mit dem Namen „edition one“. Dieses ist ab sofort bestellbar. Das Außendesign baut auf dem S line Exterieur auf, ergänzt um das Optikpaket schwarz. Weitere Erkennungsmerkmale sind schwarze Audi-Ringe an Front, Heck und an den hinteren Türen, schwarze Dachreling und schwarze Außenspiegelgehäuse sowie seitliche Türaufsatzleisten in Carbon. Beim Einsteigen werden die vier Ringe per LED-Licht auf den Boden projiziert. Zur Ausstattung gehören auch rote Bremssättel, 19-Zoll Räder und Sportsitze. Als Außenfarben stehen neben den neuen Tönen Districtgrün und Ultrablau noch Gletscherweiß und Mythosschwarz zur Wahl.

Noch mehr Infos über Audi finden Sie in unserem Marken-Channel.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.