Limousine folgt auf SUV

So kommt Bytons zweites Elektroauto

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Aufstrebender Hersteller mit deutscher Führungsriege legt mit dem K-Byte nach.

Die von ehemaligen  BMW -Managern angeführte Elektroauto-Firma Byton hat als ihr zweites Modell eine Limousine vorgestellt. Die Studie hört auf den Namen „K-Byte Concept“, soll 2021 auf den Markt kommen und für das autonome Fahren vorbereitet sein, wie Byton-Chef Carsten Breitfeld bei der Präsentation in Shanghai ankündigte.

Als erstes Fahrzeug war im Jänner  ein Elektro-SUV präsentiert worden , der Ende 2019 zunächst in China auf den Markt kommen soll. Ein Markenzeichen beider Modelle ist ein großes Display im Cockpit, das fast über die komplette Wagenbreite geht. Byton gab zudem eine Geldspritze von 500 Mio. Dollar (424,1 Mio. Euro) von Investoren bekannt.

So kommt Bytons zweites Elektroauto
© Byton
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Design

Allzu viele Informationen über das K-Byte Concept wurden nicht veröffentlicht. Zur Leistung des Elektromotors, zur Reichweite, zu den Fahrleistungen, etc. gibt es noch gar keine Angaben. Das Design der Studie soll weitestgehend in die Serie übernommen werden. Insgesamt wirkt das Fahrzeug modern, aber nicht (zu) futuristisch. Vorne sticht der virtuelle Grill ins Auge, über den das Auto mit seiner Umgebung kommunizieren kann. Die fehlenden Rückspiegel werden durch Kameras ersetzt. Am (Glas-)Dach befindet sich vorne und hinten jeweils eine auffällige, jedoch einklappbare Sensoreinheit, die diverse Bauteile für die Technik für das autonome Fahren beherbergt. Wie beim SUV setzt Byton auch bei der Limousine auf ein durchgehendes Leuchtenband am Heck.

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© Byton
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Autonomes Fahren

Byton legt den Schwerpunkt bei allen Modellen auf autonomes Fahren. In den beiden Dachmodulen des K-Byte sitzen Lidar-Sensoren, die die gesamte Umgebung des Autos in Echtzeit analysieren. Der Hersteller spricht hier von einem „Panorama-Scan“. Dank diesem soll sich das Fahrzeug auch ohne Fahrer fließend durch den Verkehr bugsieren können. Das seitliche Lidar-System ist einziehbar und sitzt unterhalb der beiden Kameras. Es wird nur im autonomen Fahrmodus ausgefahren. Auch diese Bauteile sollen mit anderen Verkehrsteilnehmern wie Fußgängern per Lichtsignalen kommunizieren können.

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Bis zu 300.000 Autos pro Jahr

Der Plan von Byton ist, relativ schnell auf eine Jahresproduktion von 250.000 bis 300.000 Autos pro Jahr zu kommen. Byton will das mit einer Modellpalette aus drei Fahrzeug-Typen erreichen: 2022 soll ein Minivan mit 7 Sitzen hinzukommen. Byton entwickelte eine gemeinsame Plattform für die drei Modelle, bei der 65 bis 70 Prozent der Bauteile identisch sein sollen. Produzieren will Byton bis auf Weiteres in Nanjing in China. Die Fabrik dort könne bis auf 600.000 Einheiten pro Jahr ausgebaut werden. Vom SUV will Byton zum Jahresende 100 Prototypen ausliefern, sagte Breitfeld. Der Wagen soll nach dem Start in China Anfang 2020 auch in den USA verkauft werden und im zweiten Halbjahr in Europa.

>>>Nachlesen:  Byton-SUV greift Tesla und deutsche Autobauer an

i8-Mastermind

Breitfeld hatte bei BMW einst federführend am Plug-in-Hybrid-Sportwagen  i8  gearbeitet. Bei BMW waren auch Designer Benoit Jacob, Marketingchef Henrik Wenders sowie der Mitgründer und Byton-Präsident Daniel Kirchert. Außerdem konnte Byton Manager und Entwickler unter anderem von Tesla, Apple und Google zu sich holen.

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