7-Sitzer mit Prestige

BMW 2er Gran Tourer im Test

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Premiummarke gibt sich neuerdings großfamiliär; die Dynamik bleibt erhalten.

Prestige spielt bei der Autowahl noch immer eine übergeordnete Rolle. Dem Nachbarn ein Premium-Gefährt deutscher Provenienz unter die Nase zu reiben, erfüllt Herrn und Frau Österreicher mit Genugtuung. Schwierig wird es, wenn es denn ein siebensitziger Van sein soll. In dieser Kategorie ist das Feld der Neid generierenden Angebote nicht sonderlich gut bestellt. Bis jetzt. Im Juni bringt Nischenkönig BMW mit dem 2er Grand Tourer den ersten Premium-Van für das familiäre Septett. Dieser feierte, wie berichtet, auf dem Genfer Autosalon im März seine Weltpremiere. Wir konnten den neuen Familien-„Transporter“ in Kroatien bereits fahren.

Fotos vom BMW 2er Gran Tourer

Unterm Blech und bis zur A-Säule sind die beiden Versionen eineiige Zwillinge. Die wirklichen Neuerungen spielen sich also erst hinter der Windschutzscheibe ab.

Der Newcomer ist nämlich um 5 cm höher (1,60 m) und 21 cm länger (4,55 m) als der 2er Active Tourer. Dementsprechend großzügig gestalten sich die Platzverhältnisse.

Aus dieser Perspektive ist der Gran Tourer nicht vom 2er Active Tourer zu unterscheiden.

Das verlängerte Heck haben die Designer gut hinbekommen. Von Sportlichkeit kann aber keine Rede sein. Hier zählen aber ohnehin die inneren Werte deutlich mehr.

Eine serienmäßig längsverschiebbare Rückbank – mit 40:20:40 geteilter und auf Knopfdruck umlegbarer Lehne –, auf der drei Kindersitze...

...montiert werden können, bringt ein hohes Maß an Variabilität. Der großzügigen Kofferraum lässt sich von 645 auf 805 Liter erweitern.

Bei umgeklappten Rücksitzlehnen stehen sogar bis zu 1.905 Liter Kofferraumvolumen zur Verfügung.

Sebst bei sieben aufgestellten Sitzen bleinbt noch Platz für die eine oder andere Sporttasche.

Hinzu kommen noch zahlreiche Ablagemöglichkeiten wie etwa unter den Rücksitzen.

Auf Wunsch gibt es ein Multimedia-System, bei dem die Eltern auf dem vorderen Display sehen können, was sich die Kinder gerade ansehen.

Das Cockpit wird eins zu eins aus dem Active Tourer übernommen.

Der iDrive-Schalter ist Serie, die Achtgang-Automatik kostet Aufpreis.

Für das über 8 Zoll große Display ist extra zu löhnen. Ein 6,5-Zoll-Farbisplay ist jedoch serienmäßig mit an Bord.

Neue Dimension
Erste Gehversuche im Van-Segment hat BMW bereits im September vergangenen Jahres mit dem kleinen Bruder des Gran Tourer, dem 2er Activ Tourer , gemacht. Die im Juni auf den Markt kommende Extended Version weist in der Länge ein Plus von 21 Zentimetern auf. In der Höhe kommen fünf und beim Radstand elf Zentimeter dazu. Das ergibt in Summe dann schon ein Auto vom dimensionalen Schlag eines VW Touran . Wobei der Bayer punkto dynamischer Anmutung eindeutig die Nase vorn hat.

>>>Nachlesen: BMW 2er Active Tourer mit Allrad im Test

Laderaumkapazität
Punkto Laderaum allerdings muss sich der 2er Gran Tourer dem Niedersachsen geschlagen geben: 645 bis 1.905 Liter stehen 843 bis 1.980 Liter beim VW gegenüber. Beiden gemein ist der Umstand, dass bei siebenfacher Bestuhlung im Kofferraum nur mehr Platz für ein paar Aktentaschen ist. Der Urlaub zu siebt sollte also besser an den FKK-Strand gehen.

>>>Nachlesen: Weltpremiere des BMW 2er Gran Tourer

Fahrverhalten
Was die Fahrdynamik betrifft, spielt der 2er Gran Tourer im Segment BMW-typisch in einer anderen Liga: knackig, sportlich, präzise. Zum Dynamiker wird er aber erst, wenn man via Fahrerlebnisschalter den Sport bzw. Sport+ Modus aktiviert. Denn dann wird das Fahrwerk straffer, die Gaspedalkennung sensibler und die im Testwagen verbaute Automatik legt die Gänge deutlich zackiger ein und lässt den Motor höher drehen. So kommt durchaus Fahrfreude auf. Das hat aber auch am 190 PS starken Diesel samt Allradantirieb gelegen. Im etwas später startenden Basis-Diesel mit bescheidenen 95 PS dürfte die Sportlichkeit zum Großteil verfliegen.

Noch mehr Infos über Mini finden Sie in unserem Marken-Channel.

Motoren, Starttermin und Preis
Los geht es ab 6. Juni 2015 mit fünf Motoren. Die drei Benziner leisten 192, 150 und 116 PS (220i, 218i, 216i), die beiden Selbstzünder bringen es auf 190 bzw. 150 PS (220d xDrive, 218d). Im Spätsommer folgen dann noch der 216d mit 95 PS und der 220d ohne Allrad. Los geht es ab 28.500 Euro. Unser voll ausgestatteter Testwagen knackte aber sogar die 60.000 Euro Marke. Auch in preislicher Hinsicht hat der BMW-Van sein „Gran“ im Namen also durchaus verdient. (zac)

Hier geht es zu den besten gebrauchten BMW-Modellen >>>

Technische Daten
Motoren: 3-/4-Zylinder-Benziner und -Diesel
Leistung: 116 bis 192 PS
Verbrauch: 3,9 Liter (216d) bis 5,1 Liter auf 100 km (220i)
Kofferraum: 645 bis 1.905 Liter
Gewicht: ca. 1.500 kg
Abmessungen: 4,55 x 1,80 x 1,60 Meter (L x B x H)
Preis: ab 28.500 Euro (216i); Allrad: ab 40.650 Euro (220d)

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Fotos vom Test des 220d xDrive

Markentypische Elemente wie die Niere und die schmalen Scheinwerfer lassen keinen Zweifel aufkommen, dass es sich hier um einen BMW handelt.

Im Vergleich zu anderen Kompaktvans sieht der 2er Active Tourer recht sportlich aus.

Bis auf die Embleme weist außen nichts auf das Allradmodell hin.

Vorne finden selbst Sitzriesen ausreichend Platz vor und auch...

...hinten lässt es sich bequem reisen. Nur zu Dritt wird es im Fond etwas eng.

Innen herrscht BMW-Feeling pur. Materialien und Verarbeitung entsprechen dem hohen Preisniveau.

Ein hochauflösendes Display ist im 2er Active Tourer Serie. Die größere Variante, die im Testwagen verbaut war, kostet Aufpreis.

Der bekannte iDrive-Schalter unterstützt auch Handschrifteingabe, was die Suche von Navigationszielen erheblich erleichtert.

Das optionale Head-up-Display blendet die wichtigsten Infos im Sichtfeld des Fahrers ein.

Das Kofferraumvolumen kann von ordentlichen 468 Liter auf...

...bis zu satte 1.510 Liter erweitert werden.

Fotos vom BMW 2er Gran Tourer

Unterm Blech und bis zur A-Säule sind die beiden Versionen eineiige Zwillinge. Die wirklichen Neuerungen spielen sich also erst hinter der Windschutzscheibe ab.

Der Newcomer ist nämlich um 5 cm höher (1,60 m) und 21 cm länger (4,55 m) als der 2er Active Tourer. Dementsprechend großzügig gestalten sich die Platzverhältnisse.

Aus dieser Perspektive ist der Gran Tourer nicht vom 2er Active Tourer zu unterscheiden.

Das verlängerte Heck haben die Designer gut hinbekommen. Von Sportlichkeit kann aber keine Rede sein. Hier zählen aber ohnehin die inneren Werte deutlich mehr.

Eine serienmäßig längsverschiebbare Rückbank – mit 40:20:40 geteilter und auf Knopfdruck umlegbarer Lehne –, auf der drei Kindersitze...

...montiert werden können, bringt ein hohes Maß an Variabilität. Der großzügigen Kofferraum lässt sich von 645 auf 805 Liter erweitern.

Bei umgeklappten Rücksitzlehnen stehen sogar bis zu 1.905 Liter Kofferraumvolumen zur Verfügung.

Sebst bei sieben aufgestellten Sitzen bleinbt noch Platz für die eine oder andere Sporttasche.

Hinzu kommen noch zahlreiche Ablagemöglichkeiten wie etwa unter den Rücksitzen.

Auf Wunsch gibt es ein Multimedia-System, bei dem die Eltern auf dem vorderen Display sehen können, was sich die Kinder gerade ansehen.

Das Cockpit wird eins zu eins aus dem Active Tourer übernommen.

Der iDrive-Schalter ist Serie, die Achtgang-Automatik kostet Aufpreis.

Für das über 8 Zoll große Display ist extra zu löhnen. Ein 6,5-Zoll-Farbisplay ist jedoch serienmäßig mit an Bord.