Revolutionärer "Portal"

Fiat Chrysler will das Auto neu erfinden

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Autos sollen künftig Freizeitzone, Rückzugsort & Unterhaltungszentrale sein.

Das Auto soll künftig mehr als ein Auto sein. Nicht nur ein Fortbewegungsmittel, das einen von A nach B bringt, sondern Freizeitzone, Rückzugsort, Unterhaltungszentrale - kurzum: ein Raum, in dem man gerne Zeit verbringt. Das ist die Idee, mit der Fiat Chrysler Automobiles (FCA) auch jüngere Generationen wieder zum Autokauf bewegen will. Denn viele unter ihnen interessieren sich nicht dafür, ein eigenes Auto zu besitzen, sondern verlassen sich auf Mietwagen und Fahrdienste. Der Branche drohen Geschäftsrückgänge.

"Portal" als erster Wegbereiter

Zur Technik-Messe CES in Las Vegas , auf der u.a. auch der Faraday Future FF91 und der Rinspeed Oasis präsentiert werden, reifte die Vision zu einem fertigen Chrysler-Prototyp heran. "Portal" (Diashow oben, Video unten), ein Auto mit auffälligen Schiebetüren und viel Glas sowie einem fast komplett umbaubaren Innenraum, das dank zahlreichen Sensoren und Kameras auch voll autonom fahren kann. Ziel der Entwickler sei es gewesen, ein Auto für junge Käufer so begehrt zu machen wie ein Smartphone, sagte Chrysler-Managerin Ashley Edgar.

Dafür hat der italienisch-amerikanische Autobauer, der seit Jahren mit Größe sein Überleben in der hart umkämpften Branche sichern will, "Portal" bis ins kleinste Detail durchdacht. Punkten soll der Wagen unter anderem mit einem frei gestaltbaren Innenraum mit verschiebbaren und herausnehmbaren Sitzen, Anschlüssen für acht Notebooks und Tablets. Dank getrennter Sound-Zonen können zum Beispiel die Eltern vorn Musik hören und die Kinder auf der Rückbank einen Film sehen - die Schallwellen werden so im Zaum gehalten, dass sie sich nicht gegenseitig stören. Und der Besitzer braucht keinen Autoschlüssel mehr. Wenn eine der Kameras des Autos ihn in der Nähe sieht, öffnet der Wagen automatisch die Tür. Die Bedienung erfolgt über großes Touchscreens, auch alle anderen Anzeigen sind voll digital  - sei es das über den gesamten Armaturenträger reichende Kombiinstrument, oder der Rückspiegel.

Wie viele der Ideen es am Ende in ein Serienfahrzeug schaffen, ist wie bei allen Konzeptwagen offen. Technik zum autonomen Fahren soll auf jeden Fall integriert werden - sobald sie verfügbar ist.

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Kunden haben andere Präferenzen

Die Autokonzerne müssen ihre Wagen heute mit anderen Argumenten als früher an die Kunden bringen. "Wir wollten, dass die Farbpalette wie bei ihrem Lieblingspulli ist", sagt Chrysler-Innendesignerin Cindy Juette zum "Portal". Und beim Innenraum habe man sich am "modernen Architekturraum" orientiert. Einer Kunstgalerie etwa. Bei Faraday Future heißt es, man habe sich von einer Kabine der ersten Klasse in einem Flugzeug inspirieren lassen.

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