Genf 2010: Herr der Ringe

Weltpremiere des Audi RS5 in Genf

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Mit dem RS5 schickt Audi die heißeste Variante der A5-Familie ins Rennen. Vorerst kommt nur das Coupé in den Genuss des hochdrehenden V8-Motors mit 450 PS.

Der Audi RS 5 gibt sein Debüt auf dem Genfer Automobilsalon, der vom 4. - 14. März über die Bühne geht. Der hochdrehende 4,2-Liter-V8 sorgt mit seinen 450 PS für mächtige Performance. Die Siebengang S tronic (Doppelkupplungsgetriebe) und ein neu entwickeltes Mittendifferenzial im quattro Antriebsstrang sorgen dafür, dass die Power nicht in Schall und Rauch aufgeht.
 

Weltpremiere des Audi RS5 in Genf
© oe24



Die RS-Modelle (entwickelt von der quattro GmbH) bilden traditionell die Speerspitze der jeweiligen Modellreihe. Ihren Anfang nahm die Linie übrigens bereits vor über 15 Jahren mit dem RS 2 Avant. 
Der hochdrehende V8-Sauger des RS5 ist eng mit dem V10 (R8, RS6, S8) verwandt. Ähnlich wie bei einem Diesel wird das Benzin über eine Common Rail-Anlage(bis zu 120 bar Druck) direkt in die Brennräume gespritzt. Der 4.2 FSI liefert imposanten Durchzug und soll auch bei hohen Drehzahlen ordentlich anschieben. 

Fahrleistungen
Er gibt seine 450 PS erst bei 8.250 1/min ab, die maximal 430 Nm Drehmoment stehen zwischen 4.000 und 6.000 Touren bereit. Der Motor katapultiert das 1.725 Kilogramm schwere Coupé in 4,6 Sekunden von null auf 100 km/h und weiter auf elektronisch begrenzte 250 km/h Topspeed. Auf Wunsch regelt Audi die Spitze erst bei 280 km/h ab. Untermalt wird der Antritt von einem bulligen V8 Sound, der dank neuer Soundklappen noch besser als jener vom S5 (354 PS) klingen dürfte. Audi verspricht einen Durchschnittsverbrauch von 10,8 Liter auf 100 km. Wer das Aggregat ausreizt, darf jedoch einen ordentlichen Spaßaufschlag hinzurechnen. 

Der Fahrer kann die Siebengang S tronic, die für die Kräfte des hochdrehenden V8 spezielle Verstärkungen erhielt, vollautomatisch agieren lassen oder selbst steuern, mit dem neu gestalteten Wählhebel oder mit Wippen am Lenkrad. Über das serien­mäßige Audi drive select kann die Schaltstrategie im Automatikmodus zwischen den Modi auto, comfort und dynamic variiert werden. Im Programm „Launch Control“ managt die Siebengang S tronic die perfekte Beschleunigung aus dem Stand heraus – mit voller Power und minimalem Reifenschlupf.
 

Weltpremiere des Audi RS5 in Genf
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Neue quattro-Technologie

Wie jedes RS-Modell bringt auch der RS 5 seine Kraft über einen permanenten Allradantrieb auf die Straße. Beim Mittendifferenzial, das die Kräfte zwischen Vorder- und Hinterachse verteilt, präsentiert  Audi eine neue Entwicklungsstufe – das so genannte Kronenrad-Differenzial. Bei Bedarf strömen bis zu 70 Prozent nach vorn und maximal 85 Prozent nach hinten. Die Standard-Auslegung ist mit 40:60 weiterhin heckbetont. Auf Wunsch gibt es auch ein Sportdifferenzial für die Hinterachse.

Design
Der RS 5 steht athletisch und kraftvoll auf der Straße, die riesigen Lufteinlässe an der Front wollen sich aber nicht nahtlos in die herkömmliche Form einordnen. Sie wirken etwas aufgesetzt. Der dominante Singleframe-Grill trägt beim RS5 ein anthrazitgraues Gitter in Rautenstruktur. Xenon plus-Scheinwerfer mit einem geschwungenen Band aus LED-Tagfahrleuchten sind Serie.  Der neu designte Stoßfänger bildet nach unten eine Splitter-Kante.
 Die ausgestellten Kotflügel sollen mit den scharfen horizontalen Oberkanten an den legendären UR-Quattro erinnern. Die Seitenschweller tragen kantige Aufsätze; die Zierleisten am Singelframe-Grill und um die Seitenfenster sowie die Kappen der Außenspiegel sind in matter Aluminiumoptik gehalten. Acht Lackfarben stehen zur Wahl.
Am Heck dominieren die beiden ovalen Auspuff-Endrohre, die in den Stoßfänger integriert sind. Der große Diffusor ist weit nach oben gezogen. Der Spoiler in der Heckklappe fährt bei 120 km/h Tempo selbsttätig aus und unterhalb von 80 km/h
wieder ein.  


Weltpremiere des Audi RS5 in Genf
© oe24



Im Innenraum geht es sportlich weiter. So sind die elektrisch verstellbaren Leder-Alcantara-Sportsitze mit ausge­prägten Wangen und integrierten Kopfstützen Serie. Das Lederlenkrad hat einen breiteren Kranz. Die Instrumente tragen schwarze Zifferblätter und eine weiße Beschriftung mit eigen­ständiger Skalierung. Beim Einschalten der Zündung laufen die roten Zeiger einmal kurz hoch und dann wieder zurück. Das Fahrerinformationssystem integriert einen „Laptimer“ zum Festhalten von Rundenzeiten und ein Ölthermo­meter. Ansonsten ist das Interieur ist in schwarz gehalten, die Dekoreinlagen bestehen aus Carbon. 
 

Starttermin/Preis
Die Auslieferung des Audi RS 5 beginnt im Sommer. Trotz des stattlichen Grundpreises von 95.900 Euro, stehen genug Optionen in der Aufpreisliste (andere Sitze, Navi, etc.) die den Preis spielend leicht über die 100.000 Euro Marke heben.
Später dürfte der Motor auch im Sportback und Cabrio Einzug halten.

Bilder: (c) Audi AG
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