Top-Modell als Fahrspaßgarant

Neue Alpine A110S ist ein Porsche-Killer

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Renault-Tochter bringt „S“-Version ihrer sportlichen Flunder an den Start.

In unserem Test hat die Alpine A110 bereits bewiesen, dass sie puristischen Fahrspaß inklusive brauchbarem Alltagskomfort unter einen Hut bringt. Der 252 PS starke aufgeladene Vierzylinder-Mittelmotor hat mit der flachen und extrem leichten (nur gut 1.000 kg) Flunder leichtes Spiel. Doch da immer etwas mehr geht, hat die sportliche Renault-Tochter im Juni eine stärkere „S“-Variante vorgestellt. Nun kann die neue A110S in Österreich bestellt werden. Los geht es ab ziemlich heftigen 71.900 Euro. Zum Vergleich: Der 300 PS starke Porsche 718 Cayman ist ab 65.643 Euro zu haben. Die neue Top-Alpine ist jedoch besser ausgestattet und fast genauso stark, bringt aber einige 100 Kilogramm weniger auf die Waage. Und Letzteres zählt bei Fahrspaßenthusiasten zu den wichtigsten Eigenschaften. Deshalb wird auch die teure A110S ihre Abnehmer finden.

Neue Alpine A110S ist ein Porsche-Killer
© Alpine/Renault
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Mehr Leistung

Für das viele Geld bekommen die Käufer einiges geboten. Das neue Topmodell verzeichnet einen Leistungszuwachs von 40 PS sowie eine straffere Fahrwerksabstimmung. Konkret bringt es die S-Version auf 292 PS bei 6.400 Umdrehungen/min und dreht damit 400 Umdrehungen pro Minute höher als die Versionen Légende und Pure. Basis für die gesteigerte Performance ist der um 0,4 Bar höhere Ladedruck des Turboladers. Die höhere Motorleistung ergibt ein Leistungsgewicht von 3,8 Kilogramm pro PS. Zum Vergleich: Bei der normalen A110 sind es 4,3 bis 4,5 kg/PS. Den Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 km/h absolviert die A110S in 4,4 Sekunden, Schluss ist erst bei 260 km/h. Die Kraftübertragung an die Hinterräder erfolgt über das bekannte 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Mit den 292 PS reiht sich das Coupé exakt zwischen dem Mégane R.S. (280 PS) und Mégane R.S. Trophy (300 PS) ein, die auf den gleichen Vierzylinder-Turbobenziner setzen. 

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© Alpine/Renault
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Fahrwerk

Den gesteigerten Fahrleistungen entsprechend haben die Alpine Ingenieure den Aufbau der A110S um vier Millimeter abgesenkt und das Sportfahrwerk mit Radführung an doppelten Querlenkern vorne und hinten neu abgestimmt. Sowohl die Federn als auch die aus Gewichtsgründen hohlgebohrten und dennoch steiferen Querstabilisatoren sind für noch höhere Lenkpräzision ausgelegt. Um 50 Prozent steifere Schraubenfedern und entsprechend abgestimmte Dämpfer vervollständigen das Fahrwerks-Upgrade. Standfeste Brembo-Hochleistungsbremsen mit 320 Millimeter Durchmesser sollen dafür sorgen, dass die flache Flunder auch adäquat zum Stehen kommt. Für ein hohes Gripniveau und flotte Kurvengeschwindigkeiten sind wiederum die Michelin Pilot Sport 4 Pneus im Format 215/40 R 18 vorne und 245/40 R 18 hinten zuständig.

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Design und Innenraum

Außen gibt sich die A110S äußerst dezent. Zu den Erkennungsmerkmalen zählen lediglich orange lackierte Bremssättel, die eigens gestalteten „GT Race“-Räder und die kleinen Flaggenlogos in Carbonoptik an der Hecksäule. Exklusiv dem Topmodell vorbehalten ist der neue Matt-Farbton Gris Tonnerre. Im Interieur gibt es schwarze Lederpolsterungen mit orangefarbenen Kontrastnähten, die sich an Sitzen, Armaturentafel, Mittelkonsole und Türverkleidungen wiederfinden.

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Schwächere Varianten deutlich günstiger

Alpine lässt sich die Performance-Aufrüstung gut bezahlen. 71.900 Euro sind nicht nur im Vergleich zum Cayman eine Ansage. Denn die im Alltag kaum langsameren schwächeren Alpine-Modelle bilanzieren ebenfalls deutlich günstiger. So ist die A110 Pure ab 59.900 Euro zu haben, für die A110 Legende werden mindestens 63.900 Euro fällig. Der Aufpreis beträgt 8.000 bis 12.000 Euro. Doch wie eingangs erwähnt – die A110S wird mit Sicherheit ihre Abnehmer finden. Denn ein bisschen was geht immer, auch wenn man dafür tiefer in die Tasche greifen muss. Im Vergleich zum auf 500 Stück limiterten "Über-Mégane"  Trophy-R  ist aber selbst die A110S günstig. Denn der Kompaktkracher schlägt inklusive Performance-Paket mit 86.240 Euro Euro zu Buche.

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