650S-Nachfolger

McLaren 720S ist ein Performance-Monster

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Supersportwagen beeindruckt mit Beschleunigungs- und Bremswerten.

In den letzten Wochen hat McLaren mit der Veröffentlichungen von diversen Informationen seines 650S-Nachfolgers die Spannung hochgehalten. Auf dem Genfer Autosalon 2017 (Publikumstage: 9. bis 19. März) feiert der brandneue 720S nun seine Weltpremiere. Dabei zeigt sich einmal mehr, dass die britische Sportwagenschmiede ihrem eigenen Anspruch, mit die schnellsten Supersportwagen der Welt zu bauen, gerecht wird. Denn der Newcomer ist leichter, schneller und noch brachialer als sein Vorgänger 650S.

McLaren 720S ist ein Performance-Monster
© McLaren Automotive
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Design

Einer der Schwerpunkte des neuen Designs des 720S ist das Fehlen der Kühlereinlässe an der Seite des Fahrzeugs. Diese Funktion wird nun von den innovativen dihedralen “double-skin” Türen ausgeführt, welche die Luftströme durch die Hochtemperaturkühler leiten, die den Mittelmotor kühlen. Wie bisher handelt es sich dabei um vorne angeschlagene Flügeltüren. Ansonsten führt das Modell die klassische McLaren-Formensprache weiter fort. Vorne orientiert er sich stärker am ausverkauften Hypercar P1. Die schmalen Voll-LED-Scheinwerfer lassen ihn wie ein angriffslustiges Insekt aussehen. Am schwungvoll gestalteten Heck stechen die weit oben angeordneten Endrohre der Abgasanlage (auf Wunsch aus Titan) sowie die ultradünnen LED-Rückleuchten, die eher an ein Leuchtenband erinnern, auf.

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Performance

Zentrales Element des Supersportlers ist die aus Carbon gefertigte Monocage II Zentralstruktur, die zu einem extrem leichten Trockengewicht von 1.283 kg führt. Der neue M480T Motor, der den 720S antreibt, bleibt der Tradition von McLarens Doppelturbo V8 Motorserien treu. Das aufgeladene 4,0 Liter Aggregat leistet 720 PS und bietet bis zu 770 Nm Drehmoment. Die Performance ist wirklich beeindruckend: Vom Stillstand auf 100 km/h vergehen 2,9 Sekunden, nicht einmal fünf Sekunden später hat das Fahrzeug die 200-km/h-Marke (7,8 Sekunden) erreicht. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 341km/h. Die Bremsleistung ist nicht minder eindrucksvoll: Von 200 km/h kommt der 720S nach nur 4,6 Sekunden zum Stehen und legt dabei nur 117 Meter zurück. Zur Vollständigkeit halber sei hier auch noch der Normverbrauch von 10,7 Liter/100km erwähnt. McLaren verspricht zudem, dass das neue Auto deutlich komfortabler ist, als sein Vorgänger. Grund dafür sei die neue Generation der Proactive Chassis Control (PCC2), kombiniert mit einer neuen Federung und der elektrohydraulischer Servolenkung. Diese Komponenten sollen für eine enorme Bandbreite sorgen. Zwischen kommoder Überlandfahrt und Abstecher auf der Rennstrecke soll alles möglich sein. Für den innerstädtischen Verkehr dürfte die flache Flunder aber nicht gerade prädestiniert sein.

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Grenzen einfacher auslotbar

Neben der PCC2 verfügt der 650S-Nachfolger über ein zusätzliches neues Feature, die Variable Drift Control (VDC). Dieses System soll laut den Entwickler für noch mehr Einbindung von ambitionierten Fahrern sorgen. Mit der VDC soll man sich auf Rennstrecken an die fahrdynamischen Grenzen des Supersportwagens annähern können, ohne dabei völlig auf die elektronischen Helfer verzichten zu müssen. Netter Gag: Um die VDC zu aktivieren und so das Niveau der Intensität der elektronischen Stabilitätskontrolle zu regeln, streicht der Fahrer mit einem Finger über ein Touch- Steuerelement auf dem zentralen Infotainment-Bildschirm.

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Innenraum

Der neue Komfortanspruch wird auch beim Blick in das Cockpit untermauert. Die handgefertigte Innenausstattung gepaart mit feinem Leder und gefrästem Aluminium wird durch eine komplett neue Benutzeroberfläche ergänzt, die über ein einklappbares Driver Display und das zentrale Infotainment Display verfügt. Weiters versprechen die Briten für ihren Zweisitzer eine bessere Übersichtlichkeit, ein besseres Platzangebot und mehr Alltagstauglichkeit. Damit sagt McLaren wohl eindeutig dem Porsche 911 Turbo S (580 PS) den Kampf an.

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Verfügbarkeit und Preis

Der neue McLaren 720S kann ab sofort bei den Händlern bestellt werden, die ersten Kunden sollen ihre Fahrzeuge bereits im Mai erhalten. Es werden drei Ausstattungsvarianten angeboten. Darüber hinaus ist eine Auswahl von verschiedenen Optionspaketen erhältlich. Los geht es bei einem Preis von 247.350 Euro (netto).

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