Nur noch mit Turbo

Alle Infos vom „neuen“ Porsche 911

Teilen

Optische Überarbeitung bleibt dezent, technisch gibt es eine Revolution.

Die Spatzen haben es ja schon länger von den Dächern gepfiffen, doch nun ist es auch offiziell: Porsche stellt auf der IAA in Frankfurt (ab 17. September) die facegeliftete Version des 911 (Coupé und Cabrio) vor. Und diese wird, wie angekündigt , statt den Saugmotoren kleinerer Turbo-Triebwerke bekommen. Einzige Ausnahme bilden die GT3-Varianten. Da im Vorfeld bereits alle Daten durchgesickert sind und auch schon ein Video aufgetaucht ist, das das neue Modell völlig ungetarnt zeigte, halten sich die Überraschungen in Grenzen.

Fotos vom Porsche 911-Facelift (2015)

Optisch bleibt sich die Sportwagen-Ikone treu. Vorne gibt es eine überarbeitete Schürze mit größeren Lufteinlässen und schmäleren LED-Tagfahrlichtern.

Der modifizierte Heckstoßfänger weist nun zwei zusätzliche Luftauslässe auf. Diese sind notwendig, damit die neuen Turbo-Motoren die Wärme besser ableiten können.

Die 911-typischen Rundscheinwerfer sind nun auf Wunsch auch mit Voll-LED-Technik zu haben. Auf den ersten Blick dürften nur eingefleischte Porsche-Fans das Facelift-Modell erkennen.

Im Interieur wurde ebenfalls (dezent) Hand angelegt. So gibt es u.a. in der Mittelkonsole nun einen 7-Zoll großen Touchscreen inklusive Multitouch-Funktion. Serienmäßig in den neuen 911-Modellen ist das neu...

...entwickelte Porsche Communication Management System (PCM) inklusive Online-Navigationsmodul mit Echtzeit-Verkehrsdaten und Sprachbedienung. Zudem gibt es eine volle Smartphone-Integration

Neben dem Coupé wird in Frankfurt auch das "neue" 911 Cabrio gezeigt. Die größte Änderung des Facelifts betrifft die Motoren.

Aufgrund von immer strengeren CO2-Vorgaben wirft Porsche die bewährten Saug-Boxertriebwerke aus dem Programm und setzt stattdessen auf einen 3,0-Liter großen Turbo-Boxer-Sechszylinder.

Dieser leistet im Carrera 370 PS (bisher 350 PS aus 3,4l-Hubraum) und im Carrera S 420 PS (bisher 400 PS aus 3,8l-Hubraum).

Für die bessere Performance ist jedoch vor allem das höhere Drehmoment verantwortlich. Beim Einstiegs-Elfer sind es nun 450 Nm, beim S-Modell sogar 500 Nm (jeweils +60 Nm).

Design
Optisch bleibt sich die Sportwagen-Ikone treu. Auf den ersten Blick dürften nur eingefleischte Porsche-Fans das Facelift-Modell auf den ersten Blick erkennen. Vorne gibt es eine überarbeitete Schürze mit größeren Lufteinlässen und schmäleren LED-Tagfahrlichtern. Die 911-typischen Rundscheinwerfer sind nun auf Wunsch auch mit Voll-LED-Technik zu haben und die seitlichen Blinker sind in die Rückspiegel hinauf gewandert. Der modifizierte Heckstoßfänger weist nun zwei zusätzliche Luftauslässe auf. Diese sind notwendig, damit die neuen Turbo-Motoren die Wärme besser ableiten können. In der Motorhaube (beim 911 hinten) ist wieder ein ausfahrbarer Spoiler integriert. Dessen Lamellen sind nun aber in Längsrichtung (bisher quer) angeordnet. Abgerundet wird der optische Feinschliff von neugestalteten Rückleuchten, die wie beim Macan nun dreidimensional ausgeführt sind. Lediglich bei der Abgasanlage hat uns Porsche bei den Erlkönigen auf die falsche Fährte gelockt. Diese rücken nämlich doch nicht enger zusammen. Beim Carrera gibt es zwei breite Endrohre, der Carrera S entlässt seine Abgase und seinen Sound über eine vierflutige Abgasanlage. Bei allen Varianten wächst zudem die Breite der hinteren Felgen um 0,5 auf 11,5 Zoll, und die Hinterreifen des 911 Carrera S messen nun 305 statt 295 Millimeter.

>>>Nachlesen: Alle Infos zum neuen (Turbo-)911er

Innenraum und Fahrwerk
Im Interieur wurde ebenfalls (dezent) Hand angelegt. So gibt es in der Mittelkonsole nun einen 7-Zoll großen Touchscreen inklusive Multitouch-Funktion. Das Design des neuen 3-Speichen-Lenkrads ist an jenes aus dem 918 Spyder angelehnt. Serienmäßig in den neuen 911-Modellen ist das neu entwickelte Porsche Communication Management System (PCM) inklusive Online-Navigationsmodul mit Echtzeit-Verkehrsdaten und Sprachbedienung. Zudem gibt es eine volle Smartphone-Integration per WLAN. Auch Apple CarPlay ist mit an Bord. Bei den Assistenzsystemen hat Porsche auch noch einmal nachgelegt. Der Tempostat kann jetzt auch moderat bremsen, wenn die vorgegebene Geschwindigkeit beispielsweise auf einem Gefälle überschritten würde. Der Abstandsregeltempostat ACC (Option) verfügt in Verbindung mit dem PDK-Getriebe jetzt über eine Segelfunktion. Der optionale Spurwechselassistent und die serienmäßigen Multikollisionsbremse erhöhen die aktive Sicherheit. In Sachen Fahrwerk gibt es ebenfalls einige Neuerungen. So verfügen alle Carrera und Carrera S Modelle nun serienmäßig über das verstellbare PASM-Fahrwerk. Dieses wurde neu abgestimmt und soll für noch mehr Fahrdynamik bei gleichbleibendem Komfort sorgen. Zudem lässt sich damit  die „Nase“ um vier Zentimeter anheben. Dadurch sollen unschöne Kratzer aufgrund von Bordsteinen oder Garageneinfahrten der Vergangenheit angehören. Erstmals können sich Carrera S Käufer für die Allradlenkung entscheiden, die es bisher nur für den Turbo und den GT3 gab.

Video zum Thema: Porsche: Der neue 911 Carrera

Motoren
Die größte Änderung des Facelifts betrifft die Motoren. Aufgrund von immer strengeren CO2-Vorgaben wirft Porsche die bewährten Saug-Boxertriebwerke aus dem Programm und setzt stattdessen auf einen 3,0-Liter großen Turbo-Boxer-Sechszylinder. Dieser leistet im Carrera 370 PS (bisher 350 PS aus 3,4l-Hubraum) und im Carrera S 420 PS (bisher 400 PS aus 3,8l-Hubraum). Für die bessere Performance ist jedoch vor allem das höhere Drehmoment verantwortlich. Beim Einstiegs-Elfer sind es nun 450 Nm, beim S-Modell sogar 500 Nm (jeweils +60 Nm). Neben dem manuellen Siebengang-Getriebe gibt es gegen Aufpreis das famose 7-Gang-PDK (Doppelkupplungsgetriebe). Im Normalfall wird die Kraft an die Hinterräder weitergeleitet. Aber natürlich gibt es auch wieder die Allradversionen (Carrera 4 und Carrera 4S). Von diesen hat Porsche aber noch keine Fahrleistungen und Verbrauchswerte verraten. Wer sich den Carrera S mit PDK und Sport-Chron-Paket in die Garage stellt, schafft den Sprint von 0 auf 100 km/h jetzt erstmals in unter vier Sekunden (siehe Tabelle). Trotz der gesteigerten Performance sinkt der Normverbrauch um bis zu zwölf Prozent. Auch wenn die Normwerte in der Praxis kaum erreichbar sein werden, sind sie angesichts der Leistung ziemlich beeindruckend. Der Carrera mit PDK-Getriebe begnügt sich jetzt mit nur noch 7,4 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer (minus 0,8 l/100 km), der Carrera S mit PDK liegt bei 7,7 l/100 km (minus 1,0 l/100 km).

>>>Nachlesen: Porsche 911 4 GTS Cabrio im Test

Technische Daten

Modell

 Hubraum/

Leistung/

Drehmoment/

0-100 km/h

Spitze

911 Carrera

2981 ccm

370 PS

450 Nm

4,6 (4,4 / 4,2) Sek.

295 (293) km/h

911 Carrera S

2981 ccm

420 PS

500 Nm

4,3 (4,1 / 3,9)
Sek.

308 (306) km/h

911 Carrera Cabrio

2981 ccm

370 PS

450 Nm

4,8 (4,6 / 4,4)
Sek.

292 (290) km/h

911 Carrera S Cabrio

2981 ccm

420 PS

500 Nm

4,5 (4,3 / 4,1)
Sek.

306 (304) km/h

Werte in Klammer für Versionen mit PDK bzw. PDK und Sport Plus

Noch mehr Infos über Porsche finden Sie in unserem Marken-Channel.

Verfügbarkeit und Preise
In Österreich kommt der „neue“ 911er am 12. Dezember in den Handel. Die Preise gibt es auch schon:

  • 911 Carrera Coupé  ab 115.252 Euro
  • 911 Carrera S Coupé  ab 132.990 Euro
  • 911 Carrera Cabriolet  ab 131.082 Euro
  • 911 Carrera S Cabriolet ab 149.296 Euro

 

Hier geht es zu den besten gebrauchten Porsche-Modellen >>>

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.

Fotos vom Porsche 911-Facelift (2015)

Optisch bleibt sich die Sportwagen-Ikone treu. Vorne gibt es eine überarbeitete Schürze mit größeren Lufteinlässen und schmäleren LED-Tagfahrlichtern.

Der modifizierte Heckstoßfänger weist nun zwei zusätzliche Luftauslässe auf. Diese sind notwendig, damit die neuen Turbo-Motoren die Wärme besser ableiten können.

Die 911-typischen Rundscheinwerfer sind nun auf Wunsch auch mit Voll-LED-Technik zu haben. Auf den ersten Blick dürften nur eingefleischte Porsche-Fans das Facelift-Modell erkennen.

Im Interieur wurde ebenfalls (dezent) Hand angelegt. So gibt es u.a. in der Mittelkonsole nun einen 7-Zoll großen Touchscreen inklusive Multitouch-Funktion. Serienmäßig in den neuen 911-Modellen ist das neu...

...entwickelte Porsche Communication Management System (PCM) inklusive Online-Navigationsmodul mit Echtzeit-Verkehrsdaten und Sprachbedienung. Zudem gibt es eine volle Smartphone-Integration

Neben dem Coupé wird in Frankfurt auch das "neue" 911 Cabrio gezeigt. Die größte Änderung des Facelifts betrifft die Motoren.

Aufgrund von immer strengeren CO2-Vorgaben wirft Porsche die bewährten Saug-Boxertriebwerke aus dem Programm und setzt stattdessen auf einen 3,0-Liter großen Turbo-Boxer-Sechszylinder.

Dieser leistet im Carrera 370 PS (bisher 350 PS aus 3,4l-Hubraum) und im Carrera S 420 PS (bisher 400 PS aus 3,8l-Hubraum).

Für die bessere Performance ist jedoch vor allem das höhere Drehmoment verantwortlich. Beim Einstiegs-Elfer sind es nun 450 Nm, beim S-Modell sogar 500 Nm (jeweils +60 Nm).