Leon Cupra 300

Schnellster Seat aller Zeiten im Test

Teilen

Mit Allrad sprintet der Spanier in unter 5 Sekunden auf Tempo 100.

Seit Anfang des Jahres ist der überarbeitete Leon in Österreich erhältlich. Mit dem Start kann Seat mehr als zufrieden sein, denn der spanische Bestseller verkauft sich dank der vielen technischen Neuerungen blendend. Seit wenigen Wochen kann auch das Top-Modell der Baureihe, der auf 300 PS erstarkte Cupra, bestellt werden. In den Handel kommt der „Cup Racer“ im März 2017. Wir haben ihn bereits getestet.

Schnellster Seat aller Zeiten im Test
© Seat
× Schnellster Seat aller Zeiten im Test
Den Leon Cupra 300 gibt es als 3- (SC) und 5-Türer sowie als Kombi (ST)

Unter fünf Sekunden!

Die Leistungssteigerung von 290 auf 300 PS im aktuellen Cupra ist wohl eher eine Prestigeangelegenheit. Spürbar sind die 10 PS mehr definitiv nicht. Das ist aber auch kein Malheur, war der "schwächere" Vorgänger ja schon ein enorm heißes Eisen. Was den Leon Cupra tatsächlich in neue fahraktive Sphären hebt, ist der Allradantrieb in der Kombiversion (ST). Damit wird der Power-Spanier zu einem Präzisionswerkzeug erster Güte, das in unter fünf Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigt (exakt dauert der Paradesprint 4,9 Sekunden).

Schnellster Seat aller Zeiten im Test
© Seat
× Schnellster Seat aller Zeiten im Test
Der Allradantrieb ist dem Kombi (ST) vorbehalten. Preis: ab 43.640 Euro.

Hart ...

Eine unzähmbare Schleuder ist auch der "Frontkratzer" (Coupé und Fünftürer) dank elektronischer Differentialsperre nicht. Gepaart mit 4Drive allerdings, muss die Frage erlaubt sein, warum man gut 8.000 Euro mehr für den nur 10 PS stärkeren und drei Zehntel schneller beschleunigenden Golf R hinblättern sollte. Das auch im Hinblick darauf, dass der Spanier in seiner Gesamtheit puristischer und unmittelbarer ausgelegt ist als der Wolfsburger.

Schnellster Seat aller Zeiten im Test
© Seat
× Schnellster Seat aller Zeiten im Test
Das in Schwarz gehaltene Cupra-Cockpit ist aufgeräumt und hochwertig.

... und weich zugleich

Trotzdem braucht man für den Cupra keinen Rennworkshop absolvieren: das Fahrzeug wartet mit hoher Konzilianz auf, die einem stets vermittelt, ein guter Fahrer zu sein. Dazu entbietet der Cupra im Alltag dank serienmäßigem adaptivem Fahrwerk (DCC) und Progressivlenkung ein hohes Maß an Komfort.

Fazit

Sieht man von Porsche mal ab, gebührt die Spaß-Trophäe im VW-Konzern eindeutig dem neuen Leon Cupra ST 4Drive, der preislich deutlich unter seinem Konzernbruder aus Wolfsburg, aber auf Augenhöhe mit der französischen (308 GTi) und japanischen (Civic Type R) Konkurrenz angesiedelt ist. Dank dem Technik-Update aus der normalen Leon-Baureihe ist nun auch das Top-Modell technisch (volle Smartphone-Integration, teilautonomes Fahren bis 60 km/h, neue Assistenzsysteme, etc.) voll auf Höhe der Zeit. (Christian Zacharnik)

Noch mehr Infos über Seat finden Sie in unserem Marken-Channel.

Technische Daten

  • 2,0-l-4-Zylinder-Benziner (2.0 TSI)
  • Leistung: 300 PS und 380 Nm
  • Fahrleistungen: 0 bis 100 km in 5,7 bzw. 5,6 Sek. (Frontantrieb / DSG) 4,9 Sek (4Drive); Spitze: 250 km/h (abgeregelt)
  • Antrieb: Front oder Allrad; 6-Gang man.; 6-G-DSG
  • Verbrauch: 6,7 (SC) - 7,2 l/100 km (ST 4Drive)
  • Gewicht: 1.545 (SC) - 1.655 kg (ST 4Drive)
  • Kofferraum: 380 Liter (SC & 5-Türer); 587 bis 1.470 Liter (ST)
  • Preis: von 38.200 (SC) bis 43.640 (ST 4Drive)
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.