Einstiegsmodell im Anflug

Tesla Model 3: Österreich-Preis und -Start stehen fest

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Bei der Markteinführung gibt es nur Versionen mit Langstrecken-Batterie.

Wenige Wochen nachdem Tesla das  Model 3 zum ersten Mal in Wien gezeigt hat  (siehe Diashow), hat der Elektroautopionier nun auch die zwei zentralen Fragen österreichischer Interessenten und Vorbesteller zu seinem neuen Einstiegsmodell beantwortet. Endlich stehen der Starttermin und der (vorläufige) Preis fest. Tesla wird hierzulande Anfang Februar 2019 mit der Auslieferung des Modell 3 beginnen. In Österreich wird das Fahrzeug zunächst ab 58.300 Euro inklusive Mehrwertsteuer zu haben sein, bestätigte uns der US-Konzern per Telefongespräch. Die Einstiegsvariante mit kleinerer Batterie wird erst später starten. Hier konnte noch kein genauer Termin genannt werden (siehe unten).

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Zwei Modelle zum Start

Für die zum Start verfügbare Allrad-Variante wird eine Reichweite von bis zu 544 Kilometer versprochen - nach dem strengen WLTP-Zyklus. Von 0 auf 100 km/h soll es in 4,8 Sekunden gehen. Die Topgeschwindigkeit beim "Long Range AWD"-Modell liegt bei 233 Stundenkilometern. Darüber hinaus wird es auch noch ein Model 3 "Performance" geben. Bei dieser Version, für die in Österreich mindestens 69.100 Euro fällig werden, liegt die Spitze bei 250 km/h - die Reichweite sinkt aber etwas auf bis zu 530 Kilometer (ebenfalls WLTP). Die vorläufigen Einstiegspreise klingen zunächst zwar hoch, doch wenn man sich einen Audi  A4 , einen BMW  3er  oder eine Mercedes  C-Klasse  mit einem über 200 PS starken Diesel- oder Benzinmotor, Allradantrieb, guter Ausstattung und einigen Extras kauft, kratzt man auch schnell an der 60.000-Euro-Marke. Die mittlerweile berühmten "Over-the-Air"-Updates, bei denen Tesla Software-Neuheiten via Internet ins Autos spielt, sind auch beim Model 3 mit dabei. 

Tesla Model 3 in Wien "gelandet"

Die Front des 4,70 Meter langen Model 3 ist typisch Tesla. Dennoch gibt es Unterschiede zum größeren Model S. Im Basismodell mit Heckantrieb sorgt ein 192 kW (261 PS) starker Elektromotor für Vortrieb. Er beschleunigt den Stromer in 5,6 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Die Spitze liegt bei 250 km/h und die Reichweite mit der 55 kWh Batterie bei 350 Kilometern. In Österreich geht es jedoch...

...mit stärkeren Allrad-Varianten los, bei denen jeweils ein E-Motor pro Achse verbaut ist. Beim "Long Range AWD"-Modell geht es von 0 auf 100 km/h in 4,8 Sekunden, die Spitze liegt bei 233 km/h und die Reichweite gibt Tesla mit 560 km an (WLTP). Beim ebenfalls vom Start weg verfügbaren Model 3 "Performance" liegt die...

...Spitze bei 250 km/h und der Standardsprint wird in irrwitzigen 3,5 Sekunden abgehakt - die Reichweite sinkt aber etwas auf bis zu 530 Kilometer (ebenfalls WLTP). Dafür steigt die Systemleistung auf beeindruckende 487 PS und das maximale Drehmoment von 638 Nm liegt ab der ersten Umdrehung an.

Fast alle Funktionen werden über den 15 Zoll Touchscreen gesteuert. Die einzigen beiden manuellen Tasten befinden sich im Lenkrad. Die...

...Steuerung ist sehr intuitiv und das Platzangebot überragt konventionell angetriebene Konkurrenten wie...

...Audi A4, BMW 3er oder Mercedes C-Klasse. Da die Batterien und der Elektromotor im Unterboden sitzen, gibt es auch unter der vorderen Klappe...

...einen 60 Liter großen Kofferraum (hinten: 365 Liter). Hier kann man unter anderem die Ladekabel verstauen.

In Österreich befindet sich der Flagship-Store von Tesla in der Wiener Herrengasse. Ab sofort ist hier auch das Model 3 ausgestellt.

CCS-Stecker und Supercharger-Offensive

Die europäische Version des Model 3 wird auch den in unseren Breiten üblichen CCS-Stecker zum Schnellladen unterstützen. Damit werden die Batterien der Fahrzeuge nicht nur an den hauseigenen Superchargern, sondern auch an Ladesäulen diverser anderer Anbieter schnell aufgeladen werden können. Auch für Besitzer der älteren und teuren Tesla-Modelle Model S und  Model X  soll es demnächst CCS-Adapter geben. Kostenloses Aufladen ist mit dem Model 3 an den Superchargern nicht möglich. Das Netz an den Tesla-eigenen Ladestationen wird passend zum Start des Model 3 noch weiter ausgebaut. Derzeit gibt es in Europa bereits 430 Supercharger-Stützpunkte mit insgesamt 3.600 Ladeplätzen.

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Reservierungseinladungen für Vorbesteller

In den kommenden Wochen werde Tesla Reservierungsinhaber in Österreich dazu einladen, ihr Model 3 zu konfigurieren und ihre Bestellung zu bestätigen, sagte ein Tesla-Sprecher. Alle Reservierungsinhaber würden gebeten, die Konfiguration vor dem 1. Jänner vorzunehmen. Die Reihenfolge der Auslieferung richte sich nach Reservierungsdatum, Lieferort und Konfiguration der Optionen. Wie bei den ersten Auslieferungen in den USA, werden auch die ersten europäischen Auslieferungen die Model-3-Langstrecken-Batterievariante sein.

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Einstiegsmodell kommt später

Vorerst können auch nur diese Modelle vorbestellt werden. Sie haben eine gehobenere Ausstattung als das eigentliche Einstiegsmodel des Model 3 mit der Standardreichweite. Das Einstiegsmodell wird wahrscheinlich erst ab der zweiten Jahreshälfte 2019 verfügbar sein. Den Preis für das Einstiegsmodell lässt der Konzern noch offen. In Österreich ist mit rund 40.000 Euro zu rechnen. Die Reichweite soll bei rund 350 Kilometer liegen.

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Schwieriger Start mit gutem Ende

Der Produktionsstart des Tesla-Hoffnungsträgermodells verlief äußerst holprig und hätte das Unternehmen laut Firmengründer Elon Musk  fast in den Ruin getrieben . Tesla habe "wie verrückt" Geld verloren - wären die Fertigungsprobleme nicht in sehr kurzer Zeit gelöst worden, so hätte dies das Aus bedeutet, sagte Musk erst kürzlich. Aber: "Tesla stand während des Anlaufs der Model-3-Produktion wirklich einer ernsthaften Todesgefahr gegenüber." Nach der schwierigen Startphase hat Tesla mit seinem Model 3 zuletzt nur mehr für positive Schlagzeilen gesorgt. So zog der US-Elektroautobauer dank des Absatzbooms seines Einstiegsmodells am Heimatmarkt erstmals an Audi vorbei. Und auch die direkten Konkurrenzmodelle von BMW (3er) und Mercedes (C-Klasse) konnte das Model 3 überholen

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Kein vergleichbarer Konkurrent

Selbst wenn der Einstiegspreis zunächst eher hoch ausfällt, dürfte das Model 3 für Elektroauto-Käufer ein attraktives Angebot sein. Denn eine 4,70 Meter lange Elektrolimousine mit einer Praxisreichweite von rund 450 Kilometern hat bisher kein anderer Hersteller am Start. Hyundai Kona Elektro und Kia Niro EV können zwar bei der Reichweite (fast) mithalten und kosten auch etwas weniger, doch die beiden Crossover sind lediglich 4,18 bzw. 4,38 Meter lang. Und Kompaktmodelle wie VW e-Golf, Nissan Leaf und BMW i3 können bei der Reichweite nicht mit dem Model 3 mithalten. Letztere liegen preislich in etwa auf dem Niveau des Model 3 mit kleiner Batterie, das etwas später startet.

Die Reservierung eines Model 3 erfordert in Österreich eine Anzahlung von 1.000 Euro. Alle 2018 eingegangenen Bestellungen werden voraussichtlich in der ersten Hälfte von 2019 ausgeliefert.

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Tesla Model X 100D im Test

Während die Front des Teslas von den meisten neugierigen Elektroauto-Interessenten während des Tests als gelungen eingestuft wurde,...

...schieden sich am Heckdesign die Geister. Dieses wurde von vielen als etwas pummelig eingestuft. Doch spätestens wenn sich...

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Das Interieur mit hellem Leder und penibler Verarbeitung hat einen hochwertigen Eindruck hinterlassen. Selbst bei den aufwendigen Doppelnähten waren keinerlei Fehler zu finden. Hier ist Tesla mittlerweile auf dem Niveau von deutschen Premiumanbietern angekommen. Die Bedienung...

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Das Kombiinstrument ist ebenfalls als Display ausgeführt. Hier werden alle fahrrelevanten Infos angezeigt. Die Restreichweitenanzeige der Batterie erwies sich dabei als äußerst präzise. Die...

...Flügeltüren sind nicht nur Show. Sie erleichtern auch den Zugang in den Fond. Bei unserem Testmodell war die 6-sitzige Lounge-Ausführung verbaut. Tesla bietet das Model X auch als 5- oder 7-Sitzer an. Auf den...

vorderen Sitzen fühlen sich Fahrer und Beifahrer gut aufgehoben. Sie sind langstreckentauglich und verfügen über einen weiten Verstellbereich.

Selbst wenn alle Sitze aufgestellt sind, bleibt noch Platz für etwas Gepäck. Die hintersten Sitze verschwinden übrigens voll elektrisch im Boden. Im...

...Fach unter dem Kofferraumboden finden die Ladekabel Platz. Der Anschluss...

...befindet sich links hinten. Er wird über das Touch-Display geöffnet. Außer man lädt das Auto an einem Tesla Supercharger auf. Dann ploppt die Klappe automatisch auf, sobald man sich mit dem Ladekabel nähert.

Technische Daten Model 3 (US-Versionen)

Abmessungen: 4.694/1.849/1.443 mm (L/B/H)
Radstand: 2.875 mm
Heckantrieb
Garantie: 4 Jahre oder 80.000 km
 

Model 3 (Standard)

  • Akku-Größe ca. 55 kWh
  • Leistung E-Motor: 192 kW (261 PS)
  • Reichweite: bis 350 km (realistischer Testzyklus)
  • Ladedauer: 210 km Reichweite/30 Min. (Supercharger); 48 km Reichweite/Std. (32A)
  • Garantie auf Akku: 8 Jahre oder 160.000 km
  • 0 bis 100 km/h: 5,6 Sekunden
  • Höchstgeschwindigkeit: 208 km/h
  • Leergewicht: 1.610 kg
  • Preis ab 35.000 US-Dollar (ohne Steuern)

 

Model 3 (Long Range)

  • Akku-Größe ca. 75 kWh
  • Leistung E-Motor: k.A.
  • Reichweite: bis 500 km
  • Ladedauer: 272 km Reichweite/30 min (Supercharger); 60 km Reichweite/ Std. (40 A)
  • Garantie auf Akku: 8 Jahre oder 192.000 km
  • 0 bis 100 km/h: 5,1 Sekunden
  • Höchstgeschwindigkeit: 224 km/h
  • Leergewicht: 1.730 kg
  • Preis ab 44.000 US-Dollar (ohne Steuern)

 

Österreich-Informationen

Tesla Model 3: Österreich-Preis und -Start stehen fest
© Tesla
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