Plug-in-Hybrid-Version

Opel Grandland X endlich auch mit Allrad

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Nun hat auch die deutsche PSA-Marke die neue Hybrid4-Version vorgestellt.

Peugeot und DS haben den  3008 Hybrid4  beziehungsweise den  DS 7 Crossback Plug-in-Hybrid  bereits im Vorjahr angekündigt. Zur heurigen Markteinführung des  C5 Aircross  hat Citroen ebenfalls den Start einer Version mit elektrisch angetriebener Hinterachse in Aussicht gestellt. Nun zieht auch die vierte PSA-Marke nach. Opel hat am Montag (13. Mai) den Grandland X Hybrid4 vorgestellt. Wie bei den französischen Plattformbrüdern mit Plug-in-Hybrid sorgen auch hier ein 1,6‑Liter-Turbobenziner sowie zwei Elektromotoren, die eine Systemleistung von bis zu 300 PS bieten, für Vortrieb.

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© Opel GmbH
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50 Kilometer Elektroreichweite

Der Allradantrieb wird dabei über eine E-Maschine an der Hinterachse realisiert. Eine mechanische Verbindung (Kardanwelle) zwischen Vorder- und Hinterachse gibt es nicht. Die Batterie ist unter den Rücksitzen installiert. Dadurch bleiben das gute Platzangebot, der große Laderaum und die volle Variabilität erhalten. Zum Antriebssystem des 4,50 Meter langen Grandland X Hybrid4 zählen ein 200 PS starker 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner, der die Euro 6d-Temp-Norm erfüllt, sowie eine elektrische Einheit mit zwei Elektromotoren, deren Leistung jeweils 80 kW (109 PS) entspricht, sowie Allradantrieb und eine an der Steckdose aufladbare 13,2 kWh-Lithium-Ionen-Batterie. Der Front-Elektromotor überträgt seine Kraft über eine elektrifizierte Achtstufen-Automatik auf die Vorderräder. Der zweite Elektromotor und das Differenzial sind in Hinterachse integriert und treiben die Hinterräder an. Wird die Batterie vor der Abfahrt voll aufgeladen, verspricht Opel eine rein elektrische Reichweite von 50 Kilometern gemäß WLTP-Fahrzyklus (60 km gemäß NEFZ). Während der Fahrt wird der Akku auch durch eine in verschiedenen Stufen nutzbare Rekuperation geladen: Über das regenerative Bremssystem wird die beim Bremsen oder bei der Geschwindigkeitsabnahme erzeugte Energie in die Batterie gespeist. In der Maximalstufe ist die Bremswirkung so groß, dass man den Crossover quasi nur mit dem Gaspedal fahren kann.

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Fahrmodi und Ladedauer

Wie bei allen Fahrzeugen mit Plug-in-Hybrid können Fahrer auch hier je nach Anforderungen zwischen verschiedenen Fahrmodi wählen. Konkret stehen diese vier Modi zur Verfügung: Elektro, Hybrid, Allrad und Sport. Im Hybrid-Modus fährt das Kompakt-SUV automatisch in der jeweils effizientesten Antriebsweise. Für den Stadtverkehr bietet sich der reine Elektro-Modus an. Ist viel Traktion gefordert, wird im Allrad-Modus die elektrifizierte Hinterachse zugeschaltet. Bei Sport arbeiten alle Motoren für den maximalen Vortrieb zusammen. Der Anschluss zum Aufladen der Batterie über den 3,3 kW-On-Board-Charger (optional auch mit 6,6 kW) befindet sich auf der dem normalen Tankverschluss gegenüberliegenden Fahrzeugseite. Die Ladezeit hängt von der Art des verwendeten Ladegeräts ab. Neben dem im Lieferumfang enthaltenen Kabel zum Laden über eine Haushaltssteckdose bietet Opel Geräte zum Schnellladen an öffentlichen Stationen und Wallboxen zu Hause an. So soll sich beispielsweise der Akku bei einer 7,4 kW Wallbox in rund einer Stunde und 50 Minuten vollständig aufladen lassen. Der unrealistische Normverbrauch wird mit 2,2 Litern Super auf 100 km angegeben. In die Nähe dieses Wertes kommt man aber nur dann, wenn man die Batterie regelmäßig extern auflädt. Und selbst dann nur während der ersten 100 gefahrenen Kilometer.

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Praktische (Cockpit-)Helfer

Opel spendiert dem Grandland X Hybrid4 auch einen Routenplaner, der die Restreichweite des Fahrzeugs und die Lage der Ladestationen entlang der Strecke berücksichtigt und so die passende Routenführung errechnet. Das serienmäßige "Navi 5.0 IntelliLink" leitet den Fahrer dank vernetzter Navigation bei Bedarf auf direktem Weg zur ausgewählten Ladestation. Darüber hinaus wird der Teilzeitstromer auch den neuen Telematik-Service Opel Connect bieten. Dieser stellt dem Fahrer praktische Funktionen wie Live-Navigation mit Echtzeit-Verkehrsinformationen, Fahrzeugdatenabruf via App (Reichweite, Akkuladezustand, Tankinhalt, etc.) sowie eine direkte Verbindung zu Pannenhilfe und Notruf zur Verfügung. Bis auf die Plug-in-Hybrid-spezifischen Anzeigen gibt es im Cockpit keinerlei Änderungen zu den Benzin-  und Dieselversionen des Grandland X.

Noch mehr Infos über Opel finden Sie in unserem Marken-Channel.

Verfügbarkeit

Die genauen Fahrleistungen hat Opel noch nicht verraten. Das dürfte wohl mit dem Starttermin zusammenhängen. Denn bis der Grandland X Hybrid4 in den Handel kommt, dauert es noch eine Weile. Der Verkaufsstart für den mindestens 45.299 Euro teuren Plug-In-Hybrid von Opel ist zwar bereits für die kommenden Wochen geplant; zu den ersten Kunden soll er aber erst Anfang 2020 rollen. Damit dürfte er in etwa zeitgleich mit der Elektroversion des völlig neuen Corsa starten.

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