SUV-Bestseller

Porsche verpasst dem Macan ein Facelift

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Nach vier Jahren steht bei dem Erfolgsmodell eine Auffrischung an.

Obwohl der Macan noch auf dem alten Audi Q5, der im Vorjahr von der  zweiten Generation  abgelöst wurde, basiert, verkauft sich das Porsche-SUV nach wie vor wie die warmen Semmeln. Seit seinem Start im Jahr 2014 hat der deutsche Sport- und Geländewagenbauer mehr als 350.000 Einheiten ausgeliefert. Damit die Verkaufszahlen auch in den nächsten Jahren hoch bleiben, ist es nun Zeit für ein Facelift. Bei diesem findet sich die größte Änderung jedoch am Heck und nicht im "Gesicht".

Porsche verpasst dem Macan ein Facelift
© Porsche
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Design

Während die Frontpartie bei der Überarbeitung nur dezent modifiziert wurde, ist der „neue“ Macan von hinten auf den ersten Blick erkennbar. Denn dort verfügt nämlich nun auch das Kompakt-SUV über ein dreidimensional ausgearbeitetes LED-Heckleuchtenband, das wir bereits von Cayenne, Panamera und 718 (Boxster und Cayman) kennen. Der völlig neue 911er bekommt es ebenfalls. Darüber hinaus spiegeln die Bremsleuchten im Vier-Punkt-Design die Markenidentität wider. Die LED-Technik ist künftig auch bei den Hauptscheinwerfern serienmäßig. Optional ist nun auch das Porsche Dynamic Light System Plus (PDLS Plus), das die Lichtverteilung adaptiv steuert, verfügbar. Last but not least wurde auch das Bugteil des Macan im Detail überarbeitet. Die neu gestalteten vorderen Lufteinlässe lassen das Fahrzeug etwas breiter wirken. Neue Außenfarben wie „Miamiblau“, „Mambagrünmetallic“, „Dolomitsilbermetallic“ und „Kreide“ sowie neue 20- und 21-Zoll-Räder runden die optische Auffrischung ab.

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Innenraum

Im Innenraum hat sich auch einiges getan. So modern wie im aktuellen Cayenne und Panamera, bei denen die vielen Tasten durch Touchfelder ersetzt wurden, geht es aber nicht zu. Kein Wunder, schließlich handelt es sich auch nur um ein Facelift. Auffälligste Neuerungen im Cockpit sind der elf Zoll große Full-HD-Touchscreen des neuen Porsche Communication Management (PCM), die neu angeordneten und gestalteten Lüftungsdüsen und das aus dem 911 bekannte GT-Sportlenkrad. Die Tastenflut auf der Mittelkonsole bleibt dem Macan jedoch erhalten. Die Benutzeroberfläche des Infotainment-Systems lässt sich wie bei Panamera und Cayenne mittels vordefinierter Kacheln individuell gestalten. In Sachen Konnektivität lässt Porsche nichts anbrennen. Das SUV ist jetzt serienmäßig mit dem Connect Plus-Modul ausgestattet und somit voll vernetzt. Daran geknüpft sind digitale Funktionen und Dienste wie zum Beispiel die Sprachsteuerung Voice Pilot und die Echtzeit-Verkehrsinformationen als Teil des ebenfalls serienmäßigen Online-Navigationssystems. Die neue Offroad Precision App bietet die Möglichkeit, Abstecher abseits befestigter Straßen mit dem Macan zu dokumentieren und zu analysieren. Die Liste der Komfortoptionen erweitert Porsche u.a. um eine beheizbare Frontscheibe und einen Ionisator zur Verbesserung der Luftqualität im Innenraum.

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(Handling-)Extras, optimiertes Fahrwerk und Assistenzsysteme

Sportliche Fahrer sollten sich unbedingt für das optionale GT-Sportlenkrad entscheiden. Außerdem hält der ins Lenkrad integrierte Mode-Schalter inklusive Sport Response Button als Bestandteil des optionalen Sport Chrono Pakets Einzug in den Macan. Das optimierte Fahrwerk soll dem Fahrzeug die Handling-Krone im Segment auch weiterhin sichern. Die Feinabstimmung soll für mehr Neutralität bei gleichbleibender Fahrstabilität und verbessertem Komfort sorgen. Der Macan tritt weiterhin mit einer für das SUV-Segment unkonventionellen Mischbereifung mit unterschiedlich breiten Reifen an Vorder- und Hinterachse an. Dadurch lassen sich laut den Entwicklern die Eigenschaften des Allradantriebs Porsche Traction Management (PTM) fahrdynamisch optimal nutzen. Neu entwickelte Reifen mit verbesserten Performance-Eigenschaften versprechen mehr Querdynamik und somit mehr Fahrspaß. Mit der Modellpflege wird auch das Angebot an Assistenzsystemen für den Macan erweitert. So ermöglicht der neue Stauassistent inklusive Abstandsregeltempostat ein teilautonomes Fahren im Geschwindigkeitsbereich bis 60 km/h. Das System kann nicht nur von alleine beschleunigen und bremsen, sondern assistiert im Stau oder im zähfließenden Verkehr auch beim Lenken.

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Motoren

Wie der neue Cayenne geht auch der überarbeitete Macan (zunächst) nur mit Benzinmotoren an den Start. Ob später auch wieder ein Diesel nachgereicht wird, wurde noch nicht verraten. Als Basistriebwerk kommt wieder der bekannte Turbo-Vierzylinder zum Einsatz. Da dieser künftig über einen Otto-Partikelfilter verfügt, sinkt die Leistung um sieben PS. Mit 245 PS steht er aber nach wie vor gut im Futter. Audi, BMW, Mercedes, Alfa und Jaguar bieten bei ihren SUVs deutlich schwächere Einstiegsmotoren an. Darüber rangieren zwei V6-Benziner, die wir bereits aus dem Panamera kennen. Der 3,0-Liter Sechszylinder mit 354 PS des Macan S kommt auch im Audi SQ5 zum Einsatz. Top-Modell ist der Macan Turbo, der jetzt über einen 2,9-Liter-Biturbo-V6 mit 440 PS verfügt.

>>>Nachlesen:  Porsche rüstet den stärksten Macan auf

Verfügbarkeit

Die Facelift-Version des Macan wurde in Shanghai präsentiert. Das in der chinesischen Metropole vorgestellte Modell wird ausschließlich auf dem chinesischen Markt angeboten. Weitere Modelle und Märkte folgen im Jahresverlauf. In Österreich wird der überarbeitete Macan voraussichtlich im Spätherbst an den Start gehen. Die Preise stehen noch nicht fest. Aufgrund der deutlich verbesserten Serienausstattung (LED-Scheinwerfer, Echtzeit-Navi, etc.) ist jedoch mit einem etwas höheren Basispreis zu rechnen.

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