Der „Alaskan“ kommt

Das ist der neue Pick-Up von Renault

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Serienversion orientiert sich optisch an der Studie "Alaskan Concept".

Das ging ja einmal richtig flott: Erst 2015 gab Renault mit der Studie „ Alaskan Concept “ einen konkreten Ausblick auf seinen ersten Pick-Up der boomenden 1-Tonnen-Klasse. Und nun wurde schon die Serienversion enthüllt. Diese hört auf den Namen Alaskan und startet zunächst in Südamerika durch. Grund für die schnelle Realisierung ist natürlich die Allianz der Franzosen mit Nissan. Denn die Japaner haben mit dem Navara schon seit Jahren einen Pick-Up im Programm. Dieser fungiert nun als Technik-Spender für den neuen Alaskan. Der Newcomer wird von einem Dieselmotor in Leistungsstufen von 160 und 190 PS angetrieben. Damit bekommen Hilux , Amarok , Ranger , L200 , Fullback und Co. einen weiteren starken Gegner.

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© Renault
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Design und Innenraum

Wie die Konkurrenten, will Renault mit seinem Pick-Up sowohl gewerbliche wie auch private Nutzer ansprechen. Dementsprechend vielfältig fällt das Angebot aus. Neben reinen „Arbeitsversionen“ gibt es auch Lifestyle-orientierte Varianten. Optisch orientiert sich der Alaskan an der 2015er-Studie. Ganz so cool wie das Showcar sieht er aber dann doch nicht aus. In der Seitenansicht und am Heck schimmert der Navara stark durch. Die Front wurde aber so gut wie möglich an das aktuelle Markendesign von Scénic, Mégane, Talisman, Kadjar, Espace, Koleos, etc. angepasst. Kennzeichen sind der große, verchromte Kühlergrill mit dem dominanten Renault Rhombus und der dicken Chromleiste am unteren Ende sowie die ausgeformte Motorhaube. Weiteres markentypisches Merkmal sind die in die Scheinwerfer integrierten „C“-förmigen Tagfahrlichter. Die breit ausgestellten Radhäuser nehmen je nach Ausstattung Leichtmetallräder im 16- und 18-Zoll-Format auf. Fahrer und Passagiere dürfen sich über ein großzügiges Raumangebot freuen. Der Knieraum im Fond entspricht mit 58,9 Zentimetern dem Wert einer großen Limousine. Für Fahrer und Beifahrer sind 4-, 6- und 8-Wege-Sitze mit manueller oder elektrischer Verstellung sowie mit Lordosenstütze verfügbar. Außerdem sind Sitzheizung vorne sowie eine für Fahrer und Beifahrer getrennt regelbare 2-Zonen-Klimaautomatik mit verstellbaren Austrittsöffnungen im Fond erhältlich. Staufächer unter den Sitzen ebenso wie in der Mittelkonsole und in den Türen sollen den Alltagsnutzen erhöhen. Das aufgeräumte Cockpit vermittelt – wie mittlerweile bei allen Pick-Ups – einen Pkw-haften Eindruck. Zumindest dann, wenn man sich für eine gute Ausstattung entscheidet. Navara-Fahrer werden auch hier viele Gemeinsamkeiten erkennen. Auf Wunsch gibt es in der Mittelkonsole einen großen Touchscreen mit diversen Vernetzungsmöglichkeiten und einer Rückfahrkamera. Zwischen den analogen Rundinstrumenten gibt es ein farbiges Info-Display, das unter anderem auch Navigationsanweisungen anzeigt.

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Echter Anpacker

Die extrem steife Konstruktion erlaubt hohe Nutzlasten und soll mit ausgezeichneter Verwindungssteifigkeit überzeugen. Letzteres ist vor allem für den Einsatz im Gelände und im Anhängerzugbetrieb wichtig. Auch die Bodenfreiheit von 23 Zentimetern zusammen mit offroadtauglichen Böschungs- und Rampenwinkeln soll den Renault Pick-Up bei Fahrten abseits befestigter Wege gut aussehen lassen. Als weiteren Pluspunkt kann der Newcomer bis zu 3,5 Tonnen an den Haken nehmen. Die Franzosen bieten den Alaskan je nach Absatzmarkt mit zwei verschiedenen Ladeflächenlängen an (Einzel- und Doppelkabine). Dank des sogenannten C-Channel-Verzurrsystems lässt sich jegliche Art von Ladung an den drei Seiten der Pick-Up-Ladefläche fixieren. In die Ladefläche integriert ist ein 12-Volt-Stromanschluss.

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Antrieb

Den Alaskan gibt es mit Heckantrieb sowie mit zuschaltbarem Allradantrieb. Auf asphaltierten Straßen fährt die Allradversion mit Hinterradantrieb. Im leichten Gelände oder bei nachlassender Traktion lassen sich während der Fahrt bei Geschwindigkeiten bis 60 km/h durch den Wechsel in den 4H-Modus Vorder- und Hinterachse starr miteinander verbinden. Das maximale Fahrtempo im 4H-Betrieb liegt bei 100 km/h. Für besonders schweres Gelände verfügt der neue Pick-Up zusätzlich über eine Geländeuntersetzung. Zudem sind auch eine elektronische Differenzialsperre mit limitiertem Schlupf sowie eine Berganfahrhilfe und ein Bergabfahrassistent mit an Bord. Darüber hinaus steht ein mechanisches Sperrdifferenzial an der Hinterachse für besonders schweres Gelände zur Wahl. Bei den Varianten mit Doppelkabine setzen die Franzosen auf eine 5-Lenker-Hinterachse. Diese soll vor allem auf befestigten Straßen für ein hohes Komfortniveau und präzises Fahrverhalten sorgen.

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Motoren

Als Motorisierung für den Alaskan dient ein Common-Rail-Diesel mit 2,3 Liter Hubraum und Twin-Turbo-Technik, den wir bereits aus dem Renault Master kennen. Laut Renault zählt der Vierzylinder in puncto Effizienz zu den Besten seiner Klasse. Außerdem soll er satten Durchzug bereits bei niedrigen Drehzahlen bereitstellen. Renault bietet das Triebwerk in Leistungsstufen mit 160 und 190 PS an. Je nach Absatzmarkt sind für den Alaskan auch Dieselmotoren mit 2,5 Liter Hubraum sowie ebenfalls 160 und 190 PS (aus dem Navara NP300 ) und ein 2,5-Liter-Benzinmotor mit 160 PS verfügbar. Zusätzlich haben die Kunden die Wahl zwischen dem 6-Gang-Schaltgetriebe und der 7-Stufen-Automatik.

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Fazit

Der Alaskan markiert für Renault den Einstieg in die volumenstarke 1-Tonnen-Pick-Up-Klasse, die aktuell rund 17 Prozent des globalen Markts für leichte Nutzfahrzeuge ausmacht und bis 2019 um insgesamt 19 Prozent wachsen soll. In Lateinamerika repräsentiert dieses Segment sogar 45 Prozent des gesamten leichten Nutzfahrzeugabsatzes. Kein Wunder, dass der Neuling also zunächst in Südamerika an den Start geht. Dank der bewährten Technik (des starken Allianzpartners), der guten Performance und dem ansprechenden Design stehen die Erfolgschancen durchaus gut.

Mehr Infos über die Modelle von Renault finden Sie in unserem Marken-Channel.

Wann der Pick-Up auch bei uns zu haben sein wird, haben die Franzosen noch nicht verraten. Auch Details zu Ausstattung und Preisen gibt es noch nicht. Vielleicht erfahren wir Anfang Oktober auf dem Pariser Autosalon mehr über die künftigen Pläne.

Hier geht es zu den besten gebrauchten Renault-Modellen >>>

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