Update für den City-Flitzer

Renault verpasst dem Twingo ein Facelift

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Einstiegsmodell startet optisch und technisch aufgefrischt ins Jahr 2019.

Nachdem Renault die Nachfolge von Ex-Chef Carlos Ghosn  geklärt hat , kann sich der Hersteller wieder auf seine wesentliche Arbeit konzentrieren. Und die besteht nun einmal darin, Autos zu bauen, die sich möglichst gut verkaufen. Um die Verkaufszahlen des  Twingo  zu pushen, bekommt der Einstiegsflitzer nun eine Modellpflege. Renault stellt die Facelift-Version auf dem Genfer Autosalon 2019 (7. bis 17. März) vor. In Österreich erfolgt der Marktstart im Mai.

Renault verpasst dem Twingo ein Facelift
© Renault
× Renault verpasst dem Twingo ein Facelift
Heck mit neuer Schürze, C-Leuchtengrafik und höher platziertem Klappengriff. 

Design

Da die Optik der aktuellen (dritten) Generation, die gemeinsam mit  Smart  entwickelt wurde, bei den Kunden nach wie vor gut ankommt, fallen die äußeren Änderungen eher dezent aus. Am einfachsten ist der überarbeitete Clio an seinen neuen LED-Scheinwerfern erkennbar. In deren Gehäuse ist nun auch das LED-Tagfahrlicht in C-Form integriert. Darüber hinaus gibt es eine neue Frontschürze inklusive modifiziertem unterem Lufteinlass. Dieser wird jetzt von zwei senkrechten Luftschlitzen flankiert. Die markentypische C-Grafik findet sich auch in den Rückleuchten. Zudem lassen waagrechte Dekoreinsätze in der Heckschürze den Twingo etwas breiter wirken. Praktisch: der nun höher positionierte Heckklappengriff erleichtert den Zugang zum Kofferraum. Der zusätzliche Lufteinlass auf der linken Seite soll wiederum die Kühlluftzufuhr zum Heckmotor verbessern. Neue Räder (bis zu 16 Zoll) sowie die beiden neuen Außenfarben Mango-Gelb und Quarz-Weiß runden die optischen Änderungen ab. Wie bisher lässt sich der  Twingo umfangreich personalisieren (Kontrastfarben für Anbauteile, seitliche Zierstreifen etc.).

Renault verpasst dem Twingo ein Facelift
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Cockpit mit völlig neu gestalteter Mittelkonsole.

Innenraum

Auch das Cockpit des 3,60 Meter langen, 1,64 Meter breiten und 1,55 Meter hohen Stadtflitzers präsentiert sich überarbeitet. Hier gibt es u.a. eine neu gestaltete Mittelkonsole mit integrierten Schaltern für Tempopilot, Geschwindigkeitsbegrenzer, Start & Stopp-Automatik und ECO-Mode sowie zwei USB-Schnittstellen. Zusätzlich umfasst die Konsole ein neues (Smartphone-)Staufach. Darüber hinaus wurde ein großer Kritikpunkt ausgemerzt: Ab sofort verfügt der Twingo in allen Ausstattungen serienmäßig über das geschlossene Handschuhfach. Mit neu zusammengestellten Innenlook-Paketen können die Kunden auf Wunsch die Farbe von Instrumenteneinfassung, Einsätzen an Lenkrad, Schalthebeleinfassung, Lüftungsdüsen und Steppnähten an den Sitzpolstern bestimmen. Aufgrund des Heckmotors fällt der Kofferraum mit 188 bis 980 Liter eher mickrig aus. Daran ändert auch das Facelift nichts.

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Neues "Easy-Link"-System mit Apple CarPlay und Android Auto.

Neues Multimediasystem

Da der Twingo vor allem bei jungen Kunden sehr beliebt ist, hat Renault auch in Sachen Multimedia und Infotainment nachgelegt. Neben der App Renault R&GO zum Koppeln eines Smartphones via Bluetooth mit Autoradio und Fahrzeug steht als Neuheit in der Twingo-Topausstattung das neu entwickelte Online-Multimediasystem Easy Link mit hochauflösendem 7-Zoll-(18-cm)-Touchscreen und integrierter Audioanlage zur Verfügung. Es ersetzt das bisherige R-Link-System, bietet neue Funktionen und setzt auf eine vereinfachte Menüstruktur. Größter Pluspunkt von Easy Link ist die Unterstützung von Apple CarPlay und Android Auto. In Kombination mit dem neuen Easy Connect Programm wird das System künftig auch das Aufspielen von Navigations-Updates und Software-Aktualisierungen „over the air“ erlauben. Das Onboard-System wird außerdem mit der Smartphone-App „MY Renault“ verbunden sein, die es ermöglicht, von außen auf bestimmte Funktionen zuzugreifen und das Fahrzeug zu lokalisieren.

Renault verpasst dem Twingo ein Facelift
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Nur 3,60 Meter lang aber dennoch stets mit vier Türen.

Antrieb

Für den aktualisierten Twingo stehen zum Marktstart drei Antriebsvarianten zur Verfügung, die durchwegs die Schadstoffnorm Euro 6d-Temp erfüllen. Das 1,0-Liter-3-Zylinder-Basisaggregat SCe 75 leistet 75 PS, die Kraftübertragung an die Hinterräder erfolgt über ein Fünfgang-Schaltgetriebe. Der Saugmotor ersetzt das bisherige SCe70-Triebwerk. Der Dreizylinder-Turbomotor TCe 95 mit nun 93 PS wurde ebenfalls überarbeitet. Das Aggregat ist wahlweise an ein Fünfgang-Schaltgetriebe oder ein Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe gekoppelt. Alle Antriebsvarianten verfügen über die Start&Stopp-Automatik und eine Berganfahrhilfe. Als weitere Twingo-Neuheit bietet Renault einen Spurhalte-Warner an. Etwas später dürfte es auch wieder eine  scharfe GT-Variante  mit über 100 PS geben.

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Endlich: Alle Varianten mit verschließbaren Handschuhfach.

Verfügbarkeit

Der überarbeitete Twingo wird in Genf präsentiert und kommt im Mai 2019 in den Handel. Der Verkaufsstart soll zeitgleich mit der Weltpremiere erfolgen. Dann werden auch die Preise verraten. Der Einstiegstarif dürfte wieder bei rund 10.000 Euro liegen.

>>>Nachlesen:  Der neue Renault Twingo GT im Test

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