720 PS zum 50. Geburtstag

Nissan zeigt schärfsten GT-R aller Zeiten

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Das Highend-Modell wurde gemeinsam mit Italdesign entwickelt.

Nissan bereitet sich auf das 50. Jubiläum des GT-R vor: In Zusammenarbeit mit der Designschmiede Italdesign, die heuer ebenfalls ihr 50-jähriges Bestehen feiert, hat der japanische Automobilhersteller am Freitag (29. Juni) einen Prototypen seiner Supersportwagen-Ikone vorgestellt. Der „GT-R50 by Italdesign“ basiert auf dem GT-R Nismo und debütiert nächsten Monat in Europa.

Nissan zeigt schärfsten GT-R aller Zeiten
© Nissan
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Spezielles Design und flacheres Dach

Italdesign hat das Auto entwickelt, konstruiert und gebaut. Die Front des GT-R50 by Italdesign ziert ein goldenes Element, das sich nahezu über die gesamte Breite streckt. Auf der Motorhaube finden sich ausgeprägte Sicken und die schmalen LED-Scheinwerfer reichen vom Radkasten bis zur Kante oberhalb der äußeren Lufteinlässe. Ein weiteres Highlight ist die Seitenansicht, bei der die um 54 Millimeter abgesenkte Dachlinie heraussticht: Sie fällt in der Mitte ab, während das Äußere leicht erhöht ist. Die Lufteinlässe hinter den Vorderrädern werden durch Goldeinlagen hervorgehoben. Bei den 21 Zoll Rädern handelt es sich ebenfalls um eine Sonderanfertigung. Die weit ausgestellten Radhäuser betonen die breite Spur des Fahrzeugs. Besonders auffällig ist das gegenüber dem Serienmodell längere und tiefere Heckfenster. In Kombination mit goldenen Applikationen wirkt es wie ein separater Teil. Die typischen Doppelrund-Rückleuchten verfügen beim Jubiläumsmodell über dünne Lichtringe und ausgesparte Zentren. Abgerundet wird das Gesamtbild von einem großen, verstellbaren Heckflügel auf zwei Stützen.

Innenraum

Das Interieur des GT-R50 by Italdesign wurde ebenfalls ordentlich aufgewertet. Zwei unterschiedliche Karbonfaser-Muster finden sich an Mittelkonsole, Instrumententafel und Türverkleidung. Die Sitze sind mit schwarzem Alcantara und feinstem italienischen Leder bezogen. Goldene Akzente an Instrumententafel, Türen und dem vom Rennsport inspirierten Ganghebel schlagen die Brücke zum Außendesign. Auch das Lenkrad ist ein echter Hingucker. Hier sind Nabe und Speichen in Karbonfaser gehalten, während der unten abgeflachte Kranz mit Alcantara bezogen ist.

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Motor mit Rennsportgenen

Unterm neugestalteten Blech hat sich ebenfalls einiges getan. Als Triebwerk fungiert ein vom GT3-Rennsportauto entnommenes Triebwerk. Im GT-R50 by Italdesign wird der 3,8-Liter-Biturbo-V6 von den Nismo-Spezialisten völlig ausgereizt. Der handgefertigte Sechszylinder leistet hier (von Nissan geschätzt) 720 PS und entwickelt ein maximales Drehmoment von 780 Nm. Fahrleistungen wurden nicht verraten. Aber so gerüstet, könnte der für seine enorme Sprintfähigkeiten bekannte GT-R in unter drei Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 stürmen. Der Motor weist u.a. großvolumige GT3-Turbolader und größere Ladeluftkühler sowie eine Hochleistungs-Kurbelwelle auf. Auch spezielle Kolben, Pleuel und Lager, Hochleistungs-Kolbenöldüsen, überarbeitete Nockenwellen-Profile, Einspritzdüsen mit höherem Durchfluss sowie optimierte Zünd-, Ansaug- und Abgassysteme sind mit an Bord.

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Getriebe und Fahrwerk

Ein verstärktes sequenzielles Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe und stärkere Differenziale sowie Antriebswellen lenken die Kraft auf alle vier Räder. Auch die Aufhängung wurde überarbeitet, zum Einsatz kommt das stufenlos einstellbare Dämpfersystem "DampTronic I" von Bilstein. Für Verzögerung sorgen vorn Sechskolbenbremsen und hinten Vierkolbenbremsen von Brembo, die über rote Bremssättel verfügen. Die Michelin Pilot Super Sport Reifen in der Dimension 255/35 R21 vorn und 285/30 R21 hinten sollen den notwendigen Grip bieten, um die Leistung adäquat auf die Straße zu bringen.

Bleibt nur zu hoffen, dass Nissan eine Kleinserie des Sondermodells auf die Straße bringt.

>>>Nachlesen: Überarbeiteter Nissan GT-R (2017) im Test

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