Kabinenroller 2.0

VW präsentiert den E-Einsitzer "Nils"

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Die Akkus des kleinen Stadtflitzer können in zwei Stunden aufgeladen werden.

Wie an dieser Stelle angekündigt , zeigt Volkswagen auf der IAA in Frankfurt einen elektrisch angetriebenen Einsitzer. Nun hat Europas größter Autobauer erste Details und Fotos von der Studie veröffentlicht. Das Fahrzeug soll zeigen, wie die Mobilität in Zukunft in unseren Städten aussehen könnte. Da nur eine Person Platz hat, richtet sich die Studie hauptsächlich an Pendler.

VW präsentiert den E-Einsitzer
© VW

Design
Das Konzeptfahrzeug hört auf den Namen "Nils" und erinnert etwas an den legendären Kabinenroller. Mit den freistehenden Rädern und dem freundlichen Gesicht kommt das Auto recht sympathisch daher. Im Gegensatz zum ähnlich gestrickten Audi urban concept steht hier nicht die Sportlichkeit, sondern die Vernunft im Vordergrund. 17-Zoll-Leichtmetallfelgen sind mit rollwiderstandsoptimierten Reifen der Dimensionen 115/80 (vorn) und 125/80 (hinten) bestückt. Der Fahrer sitzt in der Mitte, hinter ihm befindet sich der 19 kg leichte Elektromotor. Der Einstieg gelingt über eine auffällige Flügeltür.

Nils ist ein sehr kompaktes Auto, das dadurch wenig Verkehrsfläche benötigt. Mit einer Länge von nur 3,04 Meter ist er noch einmal rund 50 Zentimeter kürzer als der neue up! , der ebenfalls auf der IAA Premiere feiert. In der Breite von Rad zu Rad misst die Studie auch nur 1,39 Meter; die Karosserie selbst ist nur 0,86 Meter breit.

65 Kilometer und 130 km/h.
Mit 460 kg ist das Auto ein echtes Fliegengewicht, wovon auch die Fahrleistungen profitieren. So wird Nils immerhin 130 km/h schnell, und soll in weniger als 11 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen. Dazu reichen dem Elektromotor überschaubare 15 kW - 25 kW stehen als kurzzeitige Spitzenleistung zur Verfügung. Mit Energie versorgt wird der Elektromotor von einer Lithium-Ionen-Batterie. Je nach Fahrweise soll die Akku-Kapazität (5,3 kWh) Reichweiten von bis zu 65 Kilometern.

VW präsentiert den E-Einsitzer
© VW

Eine Batterie dieser Größe ist relativ günstig und ihre Kapazität laut VW für diese Art Auto ausreichend. Aufgeladen wird die Studie an ganz normalen 230-Voltsteckdosen (maximale Ladezeit 2 Stunden). Der Steckkontakt befindet sich im Heckbereich unterhalb des Rückleuchten-Moduls. Der Motor, die Batterie und alle anderen Komponenten bauen sehr kompakt. So bleibt oberhalb dieser Einheit noch Platz für einen kleinen Kofferraum für Einkäufe.

Für Sicherheit sorgen Airbags und die besonders steife Alu-Space-Frame-Karosserie. Auch eine City-Notbremsfunktion ist an Bord. Dieses System warnt den Fahrer vor einer möglichen Kollision; bei Geschwindigkeiten bis 30 km/h kann es unter Umständen durch das automatische Bremsen eine Kollision vermeiden.

Noch mehr Infos über VW finden Sie in unserem Marken-Channel.

Fingerübung
In wie vielen Jahren ein derart futuristisches Auto tatsächlich in Serie geht, bleibt abzuwarten. Ein interessanter Ausblick auf die Mobilität der Zukunft ist Nils dennoch.

Hier geht es zu unserem IAA-Special

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Erste Fotos vom neuen VW up! - IAA 2011

Als einziger VW trägt der up! ein eigenständiges Markengesicht. Die Designer zauberten ihm ein Lächeln in die nahezu geschlossene Front.

Die schnörkellose Seitenansicht wird vom starken Knick vor der C-Säule geprägt.

Hinten fällt vor allem die dunkel eingefärbte Heckklappe auf, die bei allen Modellen (farblich) identisch ist.

Trotz seiner kompakten Abmessungen (L x B x H in Meter: 3,54 x 1,64 x 1,48) sollen im Innenraum vier Personen ausreichend Platz vorfinden. Sie profitieren auch vom relativ langen Radstand von 2,42 Meter.

Optisches Highlight im Innenraum ist das sogenannte "Dash Pad", die Armaturen-Querspange vor dem Fahrer und Beifahrer. Je nach Ausstattung kommen hier Dekolacke oder die Wagenfarben zum Einsatz.

Gegen Aufpreis bietet VW ein mobiles Personal Infotainment Device (PID) an. Dieses hört auf den Namen "maps + more" und wurde eigens für den günstigen Wagen entwickelt.

Die beiden neuen 1.0-Dreizylinder Benziner leisten 60 PS und 75 PS. Beide Aggregate sollen die Emissionsgrenze von 100 g/km CO2 unterbieten.

Fotos vom Audi urban concept

Der Einstieg erfolgt über die Bordwand. Die Dachkuppel lässt sich durch Verschieben nach hinten öffnen.

Das Monocoque besteht aus Kohlenstofffaser-verstärktem Kunststoff (CFK). Zwei Elektromotoren, die von einer Lithium-Ionen-Batterie gespeist werden, besorgen den Antrieb.

Im Innenraum finden zwei Personen, leicht hintereinander versetzt, Platz.

Mit den Bedienelementen ging Audi bewusst sparsam um - auch hier herrschte das Diktat der Reduktion. Der Fahrer kann das Lenkrad und die Pedale auf seine Körpermaße einstellen.