Kompakt-SUV in dritter Generation

Alle Infos zum völlig neuen Nissan Qashqai

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Japaner haben ihren SUV-Bestseller in dritter Generation ordentlich herausgeputzt.

Nachdem Nissan in den letzten Wochen immer wieder  Teaser zum neuen Qashqai  veröffentlicht hat, haben die Japaner am Donnerstag die Katze aus dem Sack gelassen und die neue, dritte Generation enthüllt. Für Nissan ist der Qashqai in Europa das, was für VW der Golf oder der Tiguan sind. Das Kompakt-SUV ist ein echter Bestseller. Bis heute hat Nissan in Europa mehr als drei Millionen Qashqai verkauft – weltweit sind es über fünf Millionen. Doch da die im Jahr 2014 eingeführte zweite Generation trotz eines umfangreichen Facelifts mittlerweile ziemlich in die Jahre gekommen ist, muss nun ein völlig neues Modell her.

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Design und Abmessungen

Der neue Qashqai nutzt als erstes Modell in Europa die CMF-C Plattform, die gemeinsam mit Allianz-Partner  Renault  entwickelt wurde. Diese ist nicht nur leichter, sondern auch deutlich steifer. Dennoch ändert sich an den Proportionen und den Abmessungen kaum etwas. Hier denkt sich Nissan wohl „never change a winning team“. Auch die dritte Generation des Kompakt-SUVs ist stimmig und massentauglich gezeichnet. Die Frontpartie wirkt – ähnlich wie beim neuen  Hyundai Tucson  - fast schon futuristisch. Sie wird geprägt von einem vergrößerten “V-Motion“ Kühlergrill mit Chromfinish und einem zusätzlichen Streifen in satiniertem Chrom. Flankiert wird der Kühlergrill von schmalen Voll-LED-Matrix-Scheinwerfern mit Bumerang-Tagfahrlicht. Auf runde Zusatzleuchten wie beim neuen Juke wird verzichtet. In der Seitenansicht spannt sich eine geschwungene Linie von der Front bis zum Heck. Apropos Hinterteil: Dieses ist vergleichsweise neutral gestaltet. Lediglich die eingezogene Heckscheibe und die zweigeteilten LED-Rückleuchten setzen Akzente. In der Länge legt der neue Qashqai gerade einmal 3,5 cm auf 4,43 m zu. Auch die Breite (1,83 m, +3,2 cm) und die Höhe (1,63 m, +1 cm) verändern sich nur minimal. Dank des auf 2,67 m gewachsenen Radstandes (+2 cm) und der besseren Raumausnutzung gibt es innen jedoch mehr Platz für die Passagiere und deren Gepäck. So wächst der Grundkofferraum von 430 auf 480 Liter. In den ausgestellten Radhäusern finden in den Frontantriebsvarianten bis zu 19 Zoll große Räder Platz. Bei den Allradvarianten montiert Nissan auf Wunsch sogar 20 Zöller. Insgesamt stehen 16 Lackierungen zur Wahl: elf Karosseriefarben und fünf Zweifarboptionen.

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Innenraum

Innen hat der neue Qashqai ebenfalls einen ordentlichen Schritt nach vorne macht. Beim aktuellen Modell gab es vor einiger Zeit zwar ein umfangreiches Facelift, dennoch wirkt das Cockpit mittlerweile ziemlich angestaubt. Bei der völlig neuen Generation sieht die Sache ganz anders aus. Hier kommt echtes Hightech-Feeling auf. Dafür sorgen vor allem das digitale Kombiinstrument und der weit oben platzierte, frei stehende Touchscreen. Weiters ist auch die Konnektivität auf dem neuesten Stand. Dieses umfangreiche Upgrade ist auch bitter notwendig. Denn die teils deutlich jüngeren Konkurrenten – wie etwa der neue Hyundai Tucson und der neue Ford Kuga  oder die Facelift-Versionen des VW  Tiguan  und des Seat Ateca  – lassen den (noch) aktuellen Qashqai diesbezüglich ziemlich alt aussehen.

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Hightech-Cockpit

Der auf 9 Zoll vergrößerte Touchscreen des NissanConnect Systems verfügt nun über eine höhere Auflösung und dient als Schaltzentrale für Navigation, Unterhaltung und Fahrzeugeinstellungen. Positiv: Nissan hält an zwei Drehreglern und einer Leiste mit Direktwahltasten fest. Smartphones lassen sich per Apple CarPlay(erstmals auch kabellos) und Android Auto einbinden. Für die Speicherung persönlicher Navigations-, Musik- und Systemeinstellungen können verschiedene Nutzerprofile angelegt werden. Das ebenfalls hochauflösende 12,3-Zoll-Instrumentendisplay bietet verschiedene konfigurierbare Layouts und zeigt je nach Einstellung Infos zu Navigation, Unterhaltung, Verkehr oder Fahrzeug an. Hier erfolgt die Bedienung über einen neuen Regler am Lenkrad. Ein weiteres Highlight stellt das 10,8 Zoll große Head-up-Display dar. Dieses projiziert diverse Hinweise zu Fahrzeug, Navigation und Assistenzsystemen direkt auf die Windschutzscheibe.

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Wer will, kann den neuen Qashqai auch mittels Sprachbefehl bedienen. Konkret sind die Sprachassistenten Google Assistant und Amazon Alexa verfügbar. Über die NissanConnect-App lassen sich Fahrzeugfunktionen wie Hupe und Beleuchtung per Handy steuern sowie die Türen aus der Ferne ver- und entriegeln. Zudem empfängt der App-Nutzer auf Wunsch Benachrichtigungen, wenn das Fahrzeug zuvor eingestellte Geschwindigkeiten, Nutzungszeiten oder Zonen überschreitet. So können Mama oder Papa beispielsweise kontrollieren, was die Kinder mit dem geliehenen Auto der Eltern machen. Auch eine Analyse der Fahrdaten ist möglich. Anstelle der Smartphone-Navigation steht auch eine integrierte 3D Maps & Live Traffic Navigation von TomTom zur Verfügung: mit drahtlosen Karten-Updates ("over the air“), Echtzeit-Verkehrsinformationen, Google Street View sowie Informationen zu Kraftstoffpreisen.

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Aufgeräumte Mittelkonsole

Erstmals verfügt der Qashqai vorne in der Mittelkonsole über eine Ladeschale für kabelloses Smartphone-Laden (15 Watt), die sich auch für größere Geräte wie etwa das neue  iPhone 12 Pro Max  eignet. Zusätzlich können Fahrer, Beifahrer und auch die Insassen auf den hinteren Sitzen ihre mobilen Geräte mit USB-A- und USB-C-Anschlüssen an der Mittelkonsole verbinden. Die Fahrmodi werden über einen Drehregler bedient, der Wählhebel der Automatik bekommt einen stylischen Look. Und bei der Steuerung der Klimaautomatik setzt Nissan dankenswerterweise auf eine eigene Bedieneinheit mit Drehreglern.

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Motoren

Bei den Motoren gibt es nur noch Benziner und eine elketrifizierte Variante. Konkret kommt der neue Qashqai mit einem 1,3 Liter großen Turbo-Benziner inklusive Mild-Hybrid-System in zwei Leistungsstufen: 140 PS und 158 PS. In beiden Versionen wird die Kraft standardmäßig über ein manuelles 6-Gang-Getriebe an die Vorderachse übertragen. Für die stärkere Variante stellt Nissan als Alternative ein CVT-Getriebe (Xtronic) zur Verfügung. In dieser Version (158 PS und Xtronic) wird es das Kompakt-SUV auch mit Allradantrieb geben. Etwas später wird dann noch ein ziemlich spezielles Antriebssystem namens „e-Power“ nachgereicht. Hier treibt ein1,5-Liter-Benzinmotor den Stromgenerator zum Laden der Batterie an. Der E-Motor treibt dann wiederum die Vorderachse an. Laut Nissan ist der Benziner dabei in keinem Fall selbst für den Vortrieb zuständig. Die Japaner versprechen die Kombination aus dem Besten zweier Welten: die Sprintstärke eines E-Antriebs und die Reichweite eines Verbrenners. Die 190 PS (330 Nm) starke Hybridversion ist ausschließlich mit Frontantrieb erhältlich.

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Assistenzsysteme

Beim teilautonomen Fahren zählt Nissan schon seit Jahren zu den Spitzenreitern. Hier soll auch der neue Qashqai keinen negativen Ausreißer darstellen. Die dritte Generation ist mit der neuesten Version des Assistenzsystems ProPILOT ausgestattet. Es nennt sich „ProPILOT mit Navi-link“ und soll noch mehr Fahrerunterstützung bieten. Wie bisher kann das System den Qashqai innerhalb einer Spur auf Autobahnen auf eine eingestellte Geschwindigkeit beschleunigen und abbremsen. Dabei wird auch ein sicherer Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug gehalten. In dichtem Stop-and-Go-Verkehr wird das Fahrzeug bei Bedarf bis zum Stillstand abgebremst und fährt dann automatisch wieder los. Im neuen Qashqai ist das System nun zudem in der Lage, die Geschwindigkeit zusätzlichen externen Umständen anzupassen: etwa einer vorübergehenden Geschwindigkeitsbegrenzung. Das System verzögert das Kompakt-SUV in einem solchen Fall automatisch und beschleunigt es wieder auf das vorherige Tempo, sobald die Begrenzung aufgehoben wird. Zusätzlich nutzt das System Navigationsdaten auch dafür, die Geschwindigkeit vor engen Kurven oder Ausfahrten anzupassen. Selbst beim Annähern an einen Kreisverkehr reduziert es automatisch das Tempo. Darüber hinaus kommuniziert ProPILOT mit Navi-link nun mit den Toter-Winkel-Sensoren des Qashqai, um bei einem Spurwechsel notfalls per Lenkeingriff gegenzusteuern, falls sich ein anderes Fahrzeug im toten Winkel befindet.

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Verfügbarkeit

Die dritte Generation des Qashqai soll noch im Frühjahr 2021 zu den heimischen Nissan-Händlern rollen. Preise wurden noch nicht verraten. Wir rechnen mit einem Basispreis von knapp unter 30.000 Euro.

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