Sechste Generation vorgestellt

Alle Infos zum völlig neuen Opel Astra

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Bei der sechsten Generation des ewigen Golf-Rivalen bleibt kein Stein auf dem anderen. 

In der Vorwoche hat  Opel  angekündigt, dass die Marke  ab 2028 in Europa nur noch reine Elektroautos verkaufen wird . Damit kommen die Rüsselsheimer, die mittlerweile zum  Stellantis-Konzern  (Fusion von PSA und FCA) gehören, vielen anderen Herstellern zwar zuvor, dennoch sind sieben Jahre noch eine relativ lange Zeitspanne. In dieser soll unter anderem der  völlig neue Astra  für ordentliche Stückzahlen sorgen. Nachdem die sechste Generation in den letzten Wochen bereits mehrmals angeteasert wurde, hat sie nun ihre offizielle Weltpremiere gefeiert.

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© Opel / Stellantis
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Aktuellste Konzernplattform

Bei dem Kompaktklassler handelt es sich nach dem  Mokka  um das zweite Modell, das auf die neue Designsprache des deutschen Autobauers setzt. Beim  Grandland - und  Crossland-Facelift  wurde ja nur die Front an den aktuellen Look angepasst. Technisch gibt es keinerlei Überraschungen. Der neue Astra teilt sich die „EMP-2“-Plattform mit dem bereits vor einigen Wochen vorgestellten Peugeot  308  (inklusive  308 SW ) und übernimmt auch dessen Antriebe (Benzin, Diesel und Plug-in-Hybrid). Der französische Technikbruder kommt im Herbst in den Handel. Auch der neue  DS 4  basiert auf dieser Plattform. Die Zeiten, in denen der Astra mit dem VW  Golf  bei den Verkaufszahlen um die Krone in der Kompaktklasse kämpfte, sind zwar lange vorbei, dennoch ist das Kompaktmodell für Opel nach wie vor von großer Bedeutung. Die erste Generation kam vor rund 30 Jahren auf den Markt. Der völlig neue Astra setzt die jahrzehnte lange Tradition fort.

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Abmessungen und Design

Da der  (noch aktuelle) Astra  ohnehin zu den größeren Kompakten zählte, hat sich an den Dimensionen kaum etwas verändert. Die Neuauflage ist 4.374 mm lang und 1.860 mm breit. Damit ist die nächste Astra-Generation nur 4 mm länger als zuvor – verfügt aber dank dem kürzeren vorderen Überhang über einen Radstand von 2.675 mm (+13 mm). Das soll vor allem den Passagieren im Fond zugutekommen. Und auch das Kofferraumvolumen von nun 422 Litern kann sich sehen lassen. Die Front wird vom zuerst im Mokka eingeführten „Vizor“ geprägt. Für den neuen Astra wurde dieser schwarze „Visier“-Grill, der auch die Leuchteinheit und das  Marken-Logo  einschließt, jedoch etwas weiterentwickelt. Er erstreckt sich über die gesamte Front, verfügt über eine schmale Einrahmung und wirkt mit den abgedunkelten Scheinwerfern durchaus sportlich. Auf Wunsch bietet Opel das verbesserte Matrix-Licht, das wir bereits aus den Facelifts von Grandland und Insignia kennen, an. Die Hightech-Scheinwerfer sollen mit insgesamt 168 LED-Elementen – 84 pro Scheinwerfer – für einen situationsgerechten Lichtverlauf sorgen, ohne dabei andere Verkehrsteilnehmer zu blenden. Zu den weiteren Hinguckern zählen die Bügelfalte in der Motorhaube und die flügelförmigen Grafik der LED-Tagfahrlichter. Seitlich fallen die nach hinten ansteigende Lichtkante oberhalb des Schwellers, die betonten Radkästen sowie die breite,  in Wagenfarbe lackierte C-Säule ins Auge. Letzteres vor allem dann, wenn das Dach in der Kontrastfarbe Schwarz ausgeführt ist. Am Heck folgt Opel einem aktuellen Trend. Wie bei vielen anderen Herstellern ist auch hier die Modellbezeichnung „A S T R A“ horizontal und auseinandergezogen auf der Heckklappe angebracht. Das soll selbstbewusst und modern wirken. Die geteilten und sehr flachen LED-Rückleuchten sitzen weit außen. Über das zentral angebrachte Blitz-Logo, lässt sich die Heckklappe öffnen.

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Innenraum

Im Innenraum, in dem ebenfalls Parallelen zum Mokka erkennbar sind, bleibt kein Stein auf dem anderen. Wie beim kleinen SUV vereint das Cockpit hinter einer Glaseinheit zwei Displays, die somit zu einem „Widescreen“ werden. Im Astra messen sie jeweils 10 Zoll. Während das digitale Kombiinstrument geradlinig verbaut ist, neigt sich der Touchscreen etwas zum Fahrer. Opel hat auch die Bedientasten neu gestaltet und auf ein Minimum reduziert. Am echten Lautstärkeregler hält der neue Astra fest. Vor dem Touchscreen gibt es – ähnlich wie die Klaviertasten im Peugeot 308 - eine Leiste mit Schnellzugriffstasten. Hier kann beispielsweise die Klimasteuerung am Display aufgerufen werden. Die Bedienung erfolgt dann über den Touchscreen. Eine separate Klimasteuerung würde sicher weniger ablenken. Zwischen den Schnellzugriffstasten und dem Monitor gibt es noch eine weitere Leiste mit Tasten für die Sitz- und Lenkradheizung sowie einem Home-Button. Darüber hinaus können die Infotainment-Systeme über das Multifunktionslenkrad oder eine Sprachsteuerung bedient werden. Die Kopplung kompatibler Smartphones erfolgt in allen Modellvarianten kabellos mit Apple CarPlay und Android Auto. Ein fix integriertes Navigationssystem mit Echtzeitverkehrsdaten kostet Aufpreis. Zu den weiteren interessanten Extras zählen u.a. ein „echtes“ Head-up-Display, die 360-Grad-Kamera sowie „Sport“- oder „Komfort“-Sitze. In Nappaleder-Ausführung verfügt der Fahrersitz zudem über eine Klimatisierungs- und Massagefunktion. Beheizbar sind auf Wunsch die Frontsitze und die äußeren Rücksitze. Darüber hinaus sind auch Alcantara-Bezüge für den neuen Astra verfügbar.

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Antrieb

Die zum Start verfügbaren Antriebe kennen wir bereits aus dem 308. Wie Peugeot wird auch Opel den neuen Astra in zwei Leistungsstufen als Plug-in-Hybrid anbieten – die Systemleistung der Fronttriebler liegt bei 180 PS bzw. 225 PS. Bei den beiden Plug-in-Hybriden werden jeweils ein Benziner, ein Elektromotor und eine extern aufladbare Lithium-Ionen-Batterie kombiniert. Letztere hat eine Kapazität von 12,4 kWh und soll eine rein elektrische Reichweite von rund 60 km bieten. Dazu kommen Versionen mit herkömmlichen Benzin- und Dieselmotoren in Kombination mit 6-Gang-Schalt- und 8-Gang-Automatikgetrieben. Der 1,2 Liter Dreizylinder-Ottomotor leistet wahlweise 110 oder 130 PS, der 1,5 Liter Vierzylinder-Selbstzünder bringt es auf 130 PS. Genaue Fahrleistungen und Verbrauchswerte verrät Opel noch nicht. Hier stehen die abschließenden Homologationsfahrten noch aus.

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Assistenzsysteme

Wie so gut wie jedes neue Auto, das derzeit in Europa auf den Markt kommt, verfügt auch der neue Astra über eine ganze Armada an Fahrerassistenz-Systemen. Die notwendigen Informationen holen sich die elektronischen Helfer von Kameras und Sensoren. Die Multifunktionskamera in der Windschutzscheibe ergänzen vier weitere Kameras – eine an der Front, eine am Heck und eine an jeder Fahrzeugseite. Hinzu kommen fünf Radarsensoren (an jeder Ecke und an der Front) sowie Ultraschallsensoren vorne und hinten. Das teilautonome Fahrsystem „Intelli-Drive 2.0“ kann vorausschauend das Fahrtempo in Kurven anpassen, Geschwindigkeitsempfehlungen machen und halbautomatische Spurwechsel ausführen. Bei Intelli-Drive 1.0 sind u.a. ein Rückfahrassistent, der Autos und Fußgänger erkennt, ein Toter-Winkel-Warner sowie ein aktiver Spurhalte-Assistent integriert. Besonders stolz sind die Entwickler auf den automatischen Geschwindigkeits-Assistent, der über das eingestellte Tempo hinaus den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug einhält. Bremst der Vordermann ab, verzögert der neue Astra ebenfalls das Tempo, gegebenenfalls bis zum Stillstand. Dank „Stop & Go-Funktion“ fährt der Kompakte mit Automatikgetriebe auch selbstständig aus dem Stand wieder an. Eine erweiterte Verkehrszeichenerkennung sowie ein Ein- und Ausparkassistent runden das Angebot an Assistenzsystemen ab.

Video zum Thema: Das ist der völlig neue Opel Astra (2021)

 

Verfügbarkeit

Trotz der nahen Verwandtschaft zu seinen französischen Brüdern handelt es sich beim neuen Astra um einen echten Deutschen. Das Kompaktmodell wurde in Deutschland designt sowie entwickelt und läuft im Stammwerk in Rüsselsheim vom Band. Der neue Astra wird laut Opel ab Herbst bestellbar sein und ab Anfang 2022 zu den ersten Kunden rollen. Der Einstiegspreis liegt bei 21.990 Euro. Auf den ebenfalls bereits bestätigten Kombi (Sports Tourer) werden die Interessenten nicht viel länger warten müssen.

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