Neue Elektro-Topmodelle

Audi greift mit dem e-tron S (Sportback) an

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Beide Versionen des Elektro-SUV bekommen ein potentes Top-Modell.

Wem die bis zu 408 PS des e-tron und des e-tron Sportback nicht genug waren, bekommt in Kürze ein passendes Offert. Audi bietet seine Stromer ab Herbst 2020 nämlich auch in einer „S“-Version an. Wie bei den Verbrennern zeichnet sich dieses Label auch bei den Elektroautos mit einem Plus an Leistung und Fahrdynamik aus. Bei den Stromern kennen wir das bereits vom  Q4 e-tron S Sportback , der aber erst im kommenden Jahr starten wird.

Audi greift mit dem e-tron S (Sportback) an
© Audi
× Audi greift mit dem e-tron S (Sportback) an

Antrieb

Wer glaubt, dass Audi beim e-tron S (Sporttback) einfach die Leistung der Elektromotoren erhöht hat, der irrt. Es wurde nämlich der komplette Antriebsstrang neu konzipiert. Die E-Maschine, die beim normalen e-tron 55 an der Hinterachse sitzt, wandert nach vorne und treibt dort in angepasster Form die Vorderachse an. Dafür arbeitet der vordere Elektromotor aus dem e-tron 55 gemeinsam mit einem baugleichen Pendant und einzelnen Modifikationen im Heck. In der Fahrstufe S stellen die drei Motoren für acht Sekunden ihre volle Boost-Performance bereit – 370 kW (503 PS) Leistung und 973 Nm Drehmoment. Der Standardsprint dauert so nur 4,5 Sekunden, bei 210 km/h endet die Beschleunigung. Die Nennwerte im normalen Fahrmodus D, also ohne Boost, lauten 320 kW (435 PS) und 808 Nm. Das Batteriesystem liegt auch beim e-tron S (Sporttback) unter der Passagierzelle. Die Akkus speichern brutto 95 kWh Energie, von denen 91 Prozent (86 kWh) nutzbar sind. Mit einer Batterieladung erzielen die potenten Audi-Stromer im WLTP-Zyklus Reichweiten von bis zu 360 beziehungsweise 365 Kilometer. Das reißt zwar niemanden vom Hocker, doch für die meisten Alltagsfahrten dürfte der Aktionsradius mit einer Vollladung ausreichen.

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Laden und Effizienz

Apropos: Beim Laden gibt es keine Unterschiede zu den schwächeren Brüdern. An Schnellladesäulen können der e-tron S und e-tron S Sportback mit bis zu 150 kW Leistung Gleichstrom (DC) laden. Der Ladevorgang von 5 auf 80 Prozent dauert unter Idealbedingungen nur rund eine halbe Stunde. An der heimischen Steckdose wird das Ganze hingegen zum Geduldsspiel und ist deshalb nicht empfehlenswert. Hier sollte man unbedingt auf eine Wallbox setzen. Um die Reichweite zu erhöhen, arbeiten bei normaler Fahrt aus Effizienzgründen nur die hinteren E-Motoren. Darüber hinaus wird die beim Bremsen zurückgewonnene Energie in die Batterien gespeist. Bei der Schubrekuperation kann der Fahrer zwischen drei Stufen wählen, auf der höchsten erlebt er ein sogenanntes 1-Pedal-Feeling, bei dem man das Bremspedal fast nicht mehr benutzen muss. Darüber hinaus verfügt auch der e-tron S (Sporttback) über ein ausgefeiltes Aerodynamikpaket, mit steuerbarem Kühllufteinlass, geschlossenem Unterboden und (optionalen) virtuellen Außenspiegeln. Bei Letzteren schicken Kameras ihre Bilder auf Displays im Innenraum.

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Fahrdynamik

Wer sich ein S-Modell von Audi kauft, hat im Normalfall jedoch eher die Performance als die Effizienz im Blick. Das wissen natürlich auch die Entwickler. Deshalb haben sie den rund 2,5 Tonnen schweren und nicht gerade flachen Stromern ordentliche Handlingeigenschaften antrainiert. Dank des neuen Antriebskonzepts gesellt sich zum elektrischen Allradantrieb beim e-tron S (Sporttback) das elektrische Torque Vectoring hinzu: Jeder der hinteren E-Motoren schickt die Antriebsmomente über ein Eingang-Getriebe direkt auf das jeweilige Rad, ein mechanisches Differenzial existiert nicht mehr. Die bedarfsgerechte Regelung dauert nur Millisekunden, und sie kann sehr hohe Antriebsmomente managen. So sollen die beiden S-Modelle zu echten Kurvenräubern mutieren. Ihr Charakter ist stärker heckbetont als bei ihrer technischen Ausgangsbasis. Wenn die Stabilisierungskontrolle ESC auf „Sport“ und das Fahrdynamiksystem drive select im Modus „dynamic“ auf maximale Performance eingestellt sind, erlaubt das Antriebslayout auf Wunsch sogar leichte Drifts. Zum hohen Grip-Niveau tragen auch die serienmäßig 20-Zoll-Räder mit 285 Millimeter breiten Reifen bei. Auf Wunsch gibt es Räder in 21 Zoll Größe, noch fettere 22-Zoll-Räder folgen später.

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Design

Optisch geben sich der e-tron S und e-tron S Sportback ebenfalls zu erkennen. Ihre Front- und Heckstoßfänger sind stärker konturiert, die so genannten Air Curtains deutlich größer. Am Heck läuft der Diffusoreinsatz fast über die volle Fahrzeugbreite. Auf beiden Seiten sind die Radläufe um 23 Millimeter breiter, was die Autos sehr satt auf der Straße stehen lässt. An der Front und am Heck gibt es silberfarbene Anbauteile – ein exklusives Feature für die S-Modelle, ebenso wie die Außenspiegelgehäuse aus Aluminium. Das Licht kommt bei beiden Autos optional aus digitalen Matrix LED-Scheinwerfern. Auf Wunsch sind große Teile im unteren Bereich der Karosserie in Kontrastfarbe lackiert. Serienmäßig sind die Bremssättel schwarz lackiert und tragen ein S-Logo, auf Wunsch leuchten sie in orange und sind mit e-tron-Logo versehen.

Audi greift mit dem e-tron S (Sportback) an
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Innenraum und Ausstattung

Auch im dunkel gehaltenem Interieur kommt „S“-Feeling auf. Elektrisch einstellbare Sportsitze sind Serie, ihre Leder-/Alcantara-Bezüge sowie der Fahrstufen-Wählhebel tragen S-Prägungen mit Raute. Die Dekorblenden bestehen aus gebürstetem Aluminiun, auf Wunsch aus Carbon. Das Kontur-/Ambientelichtpaket ist ebenfalls an Bord. Am Cockpit-Layout und Bedienkonzept ändert sich hingegen nichts. Wie alle Oberklassemodelle von Audi bringt der e-tron S (Sportback) das digitale MMI touch response-Bediensystem mit den beiden großen zentralen Displays mit. Im dritten Display, dem digitalen Kombiinstrument (virtual cockpit), kann der Fahrer eine speziellen e-tron-Ansicht anwählen, die den elektrischen Antrieb in den Mittelpunkt rückt. Auf Wunsch ergänzt ein Head-up-Display das Anzeigenkonzept. Das Bedien- und Infotainmentsystem MMI Navigation plus ist serienmäßig an Bord. Gleiches gilt für die sogenannte Communication Box, die das Auto mit der Umwelt und den Smartphones der Passagiere verbindet. Vielfahrer werden sich über die Online-Services von Audi connect freuen. Sie ergänzen die Navigation, allen voran der erweiterte e-tron Routenplaner. Er errechnet die schnellste Route inklusive der optimalen Ladestopps, wobei er auch Verkehrsdaten, das Fahrprofil des Fahrers und die Dauer der Ladestopps einbezieht. Und natürlich haben beide Modelle zahlreiche Assistenzsysteme (teilweise optional) an Bord.

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Verfügbarkeit

Die beiden elektrisch angetriebenen S-Modelle sind laut Audi ab Mitte August 2020 bestellbar und kommen im Herbst 2020 nach Österreich. Die Preise werden zum Bestellstart bekannt gegeben. Wir rechnen mit einem Einstiegstarif von rund 100.000 Euro. Zum Vergleich: das e-tron Basismodell (50 quattro) startet bei knapp über 70.000 Euro.

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