Neues Top-Modell

Audi greift mit dem neuen SQ8 an

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Heiße S-Version des SUV-Coupés legt bei Leistung und Optik nach.

Audi bringt ein echtes S-Modell des Q8 an den Start. Bis die besonders starke RS-Variante (Benziner) startet, rundet der neue SQ8 das Modellangebot nach oben hin ab. Wie beim neuen  S6 und S7  sowie  S5  setzen die Ingolstädter auch bei der S-Variante des SUV-Coupés auf einen Diesel. Hier kommt aber statt des V6 ein bärenstarker V8 TDI zum Einsatz. Dieser stellt in Sachen Leistung sogar den  brandneuen X6 M50d  (400 PS) in den Schatten.

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Bärenstarker Achtzylinder

Das Triebwerk ist ein alter Bekannter. Er war in etwas anderer Konfiguration bereits im SQ7 – der Q7 hat soeben ein Facelift erhalten – im Einsatz und verrichtet in exakt gleicher Form im neuen  Touareg V8 TDI  seinen Dienst. Doch während sich der 4,0 Liter Motor im VW mit „nur“ 421 PS begnügen muss, bringt er es im SQ8 auf exakt 435 PS. Beim Fahren ist dieser Unterschied zwar nicht erkennbar – zumal beide Fahrzeuge ein maximales Drehmoment von 900 Nm bieten -, am Stammtisch können die 14 zusätzlichen Pferdchen aber eine wichtige Rolle spielen. Die Fahrleistungen des Dickschiffs (über 2,3 Tonnen) sind ohnehin über jeden Zweifel erhaben: 100 km/h erreicht der SQ8 TDI aus dem Stand nach 4,8 Sekunden (Touareg: 4,8 Sekunden), bei 250 km/h endet der Vortrieb elektronisch begrenzt. Für den passenden Klang soll ein Soundaktuator in der Abgasanlage sorgen, den der Fahrer über drive select nach seinen persönlichen Bedürfnissen einstellen kann. Beim Verbrauch macht sich der Selbstzünder positiv bemerkbar. Laut Audi soll sich das potente SUV-Coupé mit 7,8 Liter auf 100 km begnügen. Ein ähnlich starker Benziner würde einige Liter mehr schlucken.

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Mild-Hybrid

Zur ordentlichen Effizienz trägt unter anderem das Mild-Hybrid-System (MHEV) bei, zu dem auch ein elektrisch angetriebener Verdichter (EAV) gehört. Dieser unterstützt die beiden Turbolader beim Anfahren und beim Beschleunigen mit niedriger Drehzahl. Die Antriebsleistung für den EAV stellt das 48 Volt-Hauptbordnetz des SQ8 TDI bereit, das auch das Rückgrat des MHEV bildet. Als Energiespeicher dient dort eine kleine Lithium-Ionen-Batterie. Der Riemen-Starter-Generator (RSG), der mit der Kurbelwelle verbunden ist, ermöglicht beim Verzögern eine Rekuperationsleistung von bis zu 8 kW und kann diese Energie in den Akku einspeisen. Im Realbetrieb soll die MHEV-Technologie den Verbrauch um bis zu 0,5 Liter pro 100 Kilometer senken.

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Antrieb und Fahrwerk

Die Kraftübertragung im SQ8 TDI erfolgt über eine Achtstufen-tiptronic. Über den permanenten Allradantrieb quattro gelangen die Antriebskräfte im Verhältnis 40:60 auf Vorder-und Hinterachse. Das optionale Sportdifferenzial – lieferbar im Fahrwerkspaket advanced – ergänzt seine Arbeit, indem es die Antriebsmomente aktiv zwischen den Hinterrädern verteilt. Serienmäßig verfügt das starke SUV-Coupé über das Fahrdynamiksystem drive select mit sieben Modi und über eine Luftfederung (adaptive air suspension sport) mit geregelter Dämpfung. Sie verändert die Trimmlage der Karosserie je nach Bedarf um bis zu 90 Millimeter. Auf Wunsch erweitert Audi die serienmäßige Progressivlenkung um die Allradlenkung mit mitlenkenden Hinterrädern (ebenfalls advanced). Der dritte Baustein im Fahrwerkspaket advanced ist die elektromechanische aktive Wankstabilisierung (EAWS). An beiden Achsen befindet sich zwischen den beiden Hälften des Stabilisators jeweils ein Elektromotor. Bei sportlicher Gangart liegt der Fokus auf einer Wankkompensation. Die Rohre werden gegeneinander verdreht – das macht das Handling des SQ8 TDI straffer. Außerdem reduziert sich die Seitenneigung in der Kurve. Die EAWS ist in das 48-Volt-Hauptbordnetz eingebunden und dient als ein rekuperierendes System.

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Design

Optisch bietet der 5,01 Meter lange SQ8 keinerlei Überraschungen. Sein Außendesign basiert auf dem S-Line-Paket, das auch für den normalen Q8 zu haben ist. Einige Besonderheiten bietet das neue Flaggschiff aber doch. Sogar unter der Haube: Der V8 verfügt über eine S-spezifische Motorabdeckung, rote Applikationen flankieren die Zylinderkonturen und visualisieren die Luftführung. Der Singleframe wird von Doppellamellen strukturiert und von einem matt-silbernen Rahmen eingefasst. Die Spange, die unter ihm und den größeren Lufteinlässen verläuft, der Unterfahrschutz und die Einleger in den Seitenschwellern sind im selben Farbton ausgeführt. Passend dazu tragen die Gehäuse der Außenspiegel Aluminiumoptik. Am Heck integriert der Diffusor (in Titanschwarz matt) einen silbernen Unterfahrschutz, den seitlich je zwei runde Abgasendrohre flankieren. Darüber erstreckt sich beim SQ8 eine Leiste. Zudem gibt es einen speziellen Wabengitter-Einsatz. Ab Werk rollt die 435 PS starke Variante auf 21-Zoll-Rädern mit Reifen im Format 285/45. Auf Wunsch liefert Audi ein exklusives 22-Zoll-Rad mit 285/40er Reifen. Weitere Optionen sind die roten Bremssättel und die Bremsscheiben aus Kohlefaser-Keramik. Der Kofferraum fasst nach wie vor zwischen 605 und 1.755 Liter.

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Innenraum

Am grundlegenden Cockpit-Layout mit dem virtuellen Kombiinstrument und den beiden Touchscreens in der Mittelkonsole ändert sich nichts. Das virtual cockpit bietet zwei Ansichten: Während Drehzahlmesser und Tachometer im Fahrmodus als große Rundinstrumente dargestellt sind, rückt der Infotainment-Modus die Navikarte ins Zentrum. Beide Ansichten erscheinen S-spezifisch mit roten Grafik-Details. Zusätzlich lässt sich im MMI ein Performance-Layout wählen, bei dem der Drehzahlmesser als eckige Grafik im Mittelpunkt steht und Leistung sowie Drehmoment als Prozentangaben erscheinen. Im SQ8 TDI zählen Sportsitze zur Serienausstattung, auf Wunsch gibt es die S-Sportsitze plus mit integrierten Kopfstützen und hohen Wangen, optional auch mit Klima- und Massagefunktionen. Typisch für ein S-Modell ist der Innenraum in Schwarz gehalten, die Sitze tragen eine S-Prägung und abhängig von der Farbe des Bezugs graue oder anthrazitfarbene Kontrastnähte. Die Dekoreinlagen sind aus matt gebürstetem Aluminium gefertigt, alternativ gibt es Carbon oder Eichenholz. Beleuchtete Einstiegsleisten mit Aluminiumeinleger – vorn mit S-Schriftzug – sind ebenso Serie wie die Pedalerie und die Fußstütze aus Edelstahl.

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Verfügbarkeit und Preis

Audi bringt den SQ8 TDI im September auf die Straßen. Der Bestellstart erfolgt noch im Juli. Los geht es ab 125.450 Euro. Natürlich sind auch für das S-Modell alle bei den normalen Varianten erhältlichen Luxus-Extras und Assistenzsysteme erhältlich. Sie treiben den Preis aber noch weiter in die Höhe.

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