Mercedes-Kombi

Das ist das neue E-Klasse T-Modell

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Bei der neuen Generation setzen die Stuttgarter stärker auf den Lifestyle-Faktor.

Wenige Wochen nach der Markteinführung der neuen E-Klasse Limousine stellt Mercedes nun den Kombiableger vor. Das T-Modell spielt vor allem in Europa eine wichtige Rolle und wird sich auch in Österreich besser verkaufen als das Stufenheck. Bisher war der Oberklasse-Kombi der Marke mit dem Stern der unangefochtene Lademeister. Das Kofferraumabteil war im Vergleich zu Audi A6 Avant und BMW 5er Touring stets deutlich größer. Doch bei der Neuauflage beugt sich auch Mercedes dem Lifestyle-Trend. Denn die neue Generation des E-Klasse T-Modells sieht zwar dynamischer aus, bietet dafür aber einen kleineren Laderaum als der Vorgänger. Und das, obwohl das Auto in der Länge um drei Zentimeter auf nun 4,93 Meter gewachsen ist.

Das ist das neue E-Klasse T-Modell
© Daimler AG
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Die schnittige Linienführung sieht gut aus, kostet aber auch Laderaum.

Design und Abmessungen
Neben der Länge legt auch der Radstand auf 2,94 Meter (plus 6 cm) zu. Breite (1,85 m) und Höhe (1,48 m) bleiben hingegen nahezu identisch. Bis zur A-Säule gleichen sich Kombi und Limousine wie eineiige Zwillinge. Dahinter zieht sich der Dachverlauf beim T-Modell bis zur deutlich schräger stehenden D-Säule nahtlos fort. Das Hinterteil erinnert aufgrund seiner coupéhafteren Linienführung schon fast etwas an den CLS Shooting Brake . Die Alu-Dachreling wurde erstmals direkt ins Dach integriert. Ein weiterer Hingucker ist der in die Heckklappe integrierte Dachkantenspoiler samt dritter Bremsleuchte. Dieser ist neben anderen Maßnahmen auch für die verbesserte Aerodynamik (cw-Wert von 0,28 statt 0,30) verantwortlich. Oberhalb der zweigeteilten Rückleuchten verläuft eine breite Chromspange. Die Auspuffendrohre sind bei den stärkeren Versionen bündig in den Stoßfänger integriert. Das Kofferraumvolumen stellt mit 640 bis 1.820 Litern die Konkurrenten von Audi und BMW zwar nach wie vor in den Schatten, mit dem direkten Vorgänger (695 bis 1.950 Liter) kann es aber nicht mithalten. Damit muss sich das T-Modell nun sogar dem Skoda Superb Combi geschlagen geben. Bei den restlichen Transporttalenten müssen aber keinerlei Abstriche in Kauf genommen werden: Die Rückbank faltet sich im Verhältnis 40:20:40 auf Knopfdruck zusammen, die niedrige Ladekante erfreut nicht nur geschundene Rücken und die 1,1 Meter breite Kofferraumöffnung sorgt dafür, dass in den großen Kombi sogar eine Europalette passt. Gegen Aufpreis öffnet und schließt die Heckklappe sensorgesteuert per Kickbewegung des Fußes unterhalb des hinteren Stoßfängers. Serienmäßig gibt es hingegen die sogenannte Cargo-Funktion der Rücksitzbank, dank der die Lehne um zehn Grad steiler gestellt werden kann. Dann sitzt man im Fond zwar nicht mehr ganz so bequem, bekommt aber um 30 Liter mehr Kofferraumvolumen. Ansonsten sitzen die hinteren Passagiere aufgrund der etwas besseren Kopffreiheit bequemer als in der Limousine. Und auch der Einstieg in den Fond gelingt dank der größeren Türausschnitte komfortabler. Wieder an Bord ist das bewährte Doppelrollo, das die Funktionen von Laderaumabdeckung und Sicherheitsnetz vereint.

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Cockpit, technische Highlights und Ausstattung
Die restliche Technik teilt sich das T-Modell mit der Limousine. Gegen Aufpreis gibt es also auch im Kombi das sogenannte Widescreen-Cockpit mit zwei riesigen, hinter einer Glasscheibe sitzenden Displays, die gemeinsam eine Breite von über 70 cm aufweisen und mit einer beeindruckenden Grafik begeistern. Serienmäßig gibt es ein etwas kleineres Display in der Mittelkonsole und ein klassisches, analoges Kombiinstrument. Die im Lenkrad integrierten Touchpads sind natürlich ebenfalls an Bord. Völlig neu bei Mercedes ist der Concierge Service. Dieser wird im T-Modell vorgestellt, feiert aber noch im Juni 2016 in der Limousine seine Premiere. Ähnliche Dienste kennen wir bereits von Opel (OnStar) und BMW. In den Genuss dieses Services kommen Mercedes-Fahrer, die sich bei „me connect“ angemeldet haben. Sie können per iCall-Button in der Dachbedieneinheit oder über die connect-App eine Telefonverbindung zum Concierge-Service (in 19 Sprachen verfügbar) aufbauen. Sobald die Verbindung steht, kann man Verkehrs- Wetter oder Börseninformationen abrufen, ein Restaurant oder Hotel reservieren, Veranstaltungstickets kaufen oder sich Routentipps und Vorschläge für Freizeitaktivitäten ins Auto spielen lassen. Wie in der Limousine, sind auch im Kombi alle Assistenzsysteme, die der Automobilbau derzeit hergibt, verfügbar. Auf Wunsch überholt der Benz auf der Autobahn sogar automatisch, wenn der Fahrer den Blinker setzt. Bis zu 120 km/h könnte der Kombi bereits jetzt völlig autonom fahren. Aus rechtlichen Gründen müssen die Hände aber dennoch stets am Lenkrad bleiben. Mercedes bietet das T-Modell in den vier Ausstattungsvarianten Basis, Avantgarde, Exclusive und AMG Line an. Wie bisher gibt es eine Niveauregulierung über die serienmäßige Luftfederung an der Hinterachse. Sie sorgt auch bei voller Ausnutzung der Zuladung (bis zu 745 kg) oder der Anhängelast (bis zu 2.100 kg) dafür, dass das T-Modell immer in der Waagerechten bleibt. Auf Wunsch ist mit der Air Body Control eine Luftfederung rundum erhältlich.

Das ist das neue E-Klasse T-Modell
© Daimler AG
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Die beiden riesigen Displays untermauern den Hightech-Anspruch.

Motoren und Verfügbarkeit
In den Handel kommt das neue E-Klasse T-Modell im Oktober 2016. Beim Marktstart sind die zwei Benziner E 200 (184 PS) und E 250 (211 PS) sowie der neu entwickelte 2,0-Liter-Diesel E 220 d (194 PS) verfügbar. Ende des Jahres werden dann noch die Sechszylinder-Diesel und -Benziner - E 350 d (258 PS) und E 400 4Matic (333 PS) - nachgereicht. Die Neungangautomatik ist serienmäßig mit an Bord, den Allradantrieb 4Matic gibt es gegen Aufpreis. Bei den Top-Benzinern ist auch Letzterer serienmäßig mit dabei. Darüber hinaus starten im Dezember auch das 401 PS starke Performance-Modell E 43 4Matic, das auf den Fotos zu sehen ist, und der 150 PS starke Einstiegsdiesel (E 200 d). Die exakten Daten finden Sie in den beiden Tabellen unten. 2017 folgen dann noch die „echten“ AMG-Versionen mit einer Spitzenleistung von über 600 PS. Preise hat Mercedes noch nicht verraten. Das Einstiegsmodell wird aber um knapp über 50.000 Euro zu haben sein.

Noch mehr Infos über Mercedes finden Sie in unserem Marken-Channel.

Technische Daten E-Klasse T-Modell  (Dieselmodelle)

Das ist das neue E-Klasse T-Modell
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Technische Daten E-Klasse T-Modell (Benziner)

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>>>Nachlesen: Neue E-Klasse startet in Österreich

Neue Mercedes E-Klasse (2016)

Größentechnisch wächst die E-Klasse Limousine in der Länge um gut 4 Zentimeter. Mit 4,92 Meter liegt sie auf dem Niveau der Konkurrenz.

Bei Avantgard und AMG sitzt der große Stern im Grill, bei...

...den Basis- und Elegance-Versionen steht ein kleinerer Stern ganz klassisch auf der Motorhaube.

In der Seitenansicht wirkt sich die neue Plattform ebenfalls positiv aus, da die Proportionen aufgrund der kürzeren Überhänge deutlich ausgewogener wirken.

Das Heck wirkt ebenfalls gelungen, erinnert aber vielleicht etwas zu stark an die aktuelle C-Klasse. Aus der Ferne sind die beiden Modelle ...

...kaum zu unterscheiden und selbst bei geringer Entfernung dürften nur Markenfans die Limousinen auf den ersten Blick auseinanderhalten können.

Auf Wunsch gibt es auch intelligente Multibeam-Voll-LED-Scheinwerfer die immer mit Fernlicht leuchten und nur jene Einheiten der insgesamt 84 LEDs pro Scheinwerfer ausblenden, die den Gegenverkehr blenden können.

Einen noch größeren Schritt als außen macht die neue E-Klasse im Innenraum. Das Cockpit ist gegen Aufpreis von einem hochauflösenden Doppeldisplay mit jeweils 12,3 Zoll (31,2 cm) geprägt, das frei zu schweben scheint.

Absolutes Highlight sind jedoch die beiden berührungssensitiven Touch Control Buttons am Lenkrad. Wie die Oberfläche eines Smartphones sind sie berührungssensitiv und reagieren deshalb auf horizontale und vertikale Wischbewegungen eines Fingers.

Eine weitere Eingabemöglichkeit bietet das aus der C-Klasse bekannte Touchpad auf der Mittelkonsole. Damit können ebenfalls alle Funktionen per Ein- und Mehrfingergesten (Multitouch) bedient werden.

Zudem erkennt es Handschrift. Darüber hinaus kann der Fahrer wie gewohnt den COMAND Controller und die Sprachsteuerung zur Steuerung des Infotainmentsystems nutzen.

Vom um 6,5 cm längeren Radstand (2,94 Meter) profitieren vor allem die Fondpassagiere.

Die elektrische Sitzverstellung sitzt wie gehabt in den Türen. Auf Wunsch bietet Mercedes auch ein Highend-3D-Audiosystem von Burmester an.

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