Elektrifiziertes Hypercar

Erster Hybrid-Lambo setzt auf Super-Batterie

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Neuer Sián beschleunigt dank V12 und E-Motor schneller als jedes andere Lamborghini-Modell.

Während Ferrari, Porsche und McLaren bereits Supersportwagen mit Hybridtechnik auf den Markt gebracht haben, war das bei Lamborghini bisher nicht der Fall. Doch damit ist nun Schluss. Denn auf der IAA 2019 (ab 12. September) feiert der „Sián“ seine Weltpremiere. Der auf 63 Stück limitierte Supersportler setzt auf Elektrounterstützung und gibt damit auch einen Blick in die Zukunft der Marke. Künftig werden nämlich so gut wie alle Modelle elektrifiziert.

Erster Hybrid-Lambo setzt auf Super-Batterie
© Lamborghini
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Antrieb und Performance

Optisch ist sofort erkennbar, dass der Sián auf dem  Aventador  basiert. Auch dessen bärenstarker 12-Zylinder-Saugmotor, der hier 785 PS leistet, ist mit an Bord. Er wird jedoch von einem in das Getriebe integrierten 48-Volt-Elektromotor mit 34 PS unterstützt. Insgesamt bringt es das Hybridsystem auf eine Gesamtleistung von 819 PS. So gerüstet, beschleunigt die flache Allrad-Flunder in 2,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von über 350 km/h. Damit beschleunigt der Sián besser als jedes bisherige Lamborghini-Modell. Dank der verfügbaren Powerboost-Funktion, kann der Fahrer das höhere Drehmoment beim Beschleunigen unmittelbar nutzen. Dies gilt aber nur für Geschwindigkeiten unter 130 km/h, darüber schaltet sich der Elektromotor automatisch ab.

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"Super-Batterie": Innovative Speichertechnik

Die Stromspeichertechnologie ist eine Weltneuheit. Statt einer Lithium-Ionen-Batterie kommt im Sián ein Superkondensator zum Einsatz. Dieser ist laut Lamborghini dreimal leistungsstärker als eine Batterie mit gleichem Gewicht und dreimal leichter als eine Batterie mit gleicher Leistung. Durch seine Position in der Trennwand zwischen Innenraum und dem Motor sorgt er zudem für eine ideale Gewichtsverteilung. Die aus dem Superkondensator und dem Elektromotor bestehende Elektroanlage wiegt insgesamt nur 34 kg, und bietet damit ein Leistungsgewicht von 1,0 kg/PS. Weiters verfügt der Sián über ein speziell entwickeltes regeneratives Bremssystem. Dank der symmetrischen Funktionsweise des Superkondensators wird das Stromspeichersystem des Hybrid-Supersportwagens bei jedem Bremsen des Fahrzeugs vollständig geladen.

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Design vom Countach inspiriert

Trotz der Nähe zum Aventador ist der Sián als eigenständiges Fahrzeug identifizierbar. Die Designer haben sich vom legendären Countach inspirieren lassen. Der niedrige Frontbereich mit integriertem Lufteinlässen aus Carbon wird dominiert von den Y-förmigen Scheinwerfern. An der vorderen Haube gibt es wie beim Countach diagonale Linien. In der Seitenansicht gibt es neue Details wie die markanten Finnen (Aerowings) im hinteren Bereich. Die für Lamborghini typische Y-Form ist auch an den Lufteinlässen an den Türen zu erkennen. Die Motorabdeckung verfügt über Elemente aus Glas. Am fast monströs gestalteten Heck stechen die sechs hexagonalen, vom Countach inspirierten Rückleuchten ins Auge. Zudem gibt es einen ausfahrbaren Heckflügel. Insgesamt soll das Design für eine hervorragende Aerodynamik sorgen. Das Cockpit bleibt bis auf neue Materialien (extrem hochwertiges Leder) und spezifische Hybrid-Anzeigen im virtuellen Kombiinstrument weitestgehend unangetastet.

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Hybrid-Lambo ist bereits ausverkauft

Das auf der Frankfurter IAA  gezeigte Fahrzeug setzt auf eine Farbkombination aus Verde Gea (grün) mit Details in Oro Electrum (Elektrogold). Neue Interessenten haben jedoch Pech. Denn der streng limitierte Sián ist bereits vor seiner Weltpremiere restlos ausverkauft. Wie viel die treuen Lamborghini-Kunden für ihre Boliden bezahlen müssen, wurde nicht verraten. Alle 63 Einheiten werden für den jeweiligen Eigentümer jedenfalls von den beiden Lamborghini-Teams Centro Stile und Ad Personam individuell gestaltet.

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