Agiler City-Stromer "e"

So stark und wendig ist Hondas cooler E-Flitzer

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Japaner haben endlich die Leistungsdaten der Serienversion des "e" verraten.

Nachdem Honda in den letzten Wochen mehrmals neue Informationen vom elektrischen Cityflitzer „e“ verraten hat, wurden nun endlich erstmals Fahrfotos und die Leistungsdaten der Serienversion des ersten reinen Elektroautos der Marke veröffentlicht. Das Design der Genf-Studie „e Prototype“ entspricht bereits zu 98 Prozent der Serienversion. Unterschiede werden also selbst Honda-Fans nur ganz schwer erkennen.

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© Honda
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150 PS im Stadtflitzer

Der Antriebsstrang war bis zuletzt ein gut gehütetes Geheimnis. Honda sprach lediglich von einer potenten E-Maschine, Heckantrieb, tiefem Schwerpunkt, agilem Fahrverhalten und einer Stadt-tauglichen Reichweite von rund 200 km. Diesbezüglich wurden die Versprechen eingelöst. Der rund 3,90 Meter lange „e“ ist mit einem leistungsstarken Elektromotor ausgestattet, der bis zu ca. 150 PS (110 kW) liefert und ab der ersten Umdrehung ein Drehmoment von mehr als 300 Nm erreicht. Die in dem kurzen Stromer verbaute 35,5 kWh Batterie ist laut Honda eine der kompaktesten ihrer Klasse. Dank Schnellladefähigkeit soll sie in 30 Minuten auf  80 Prozent aufgeladen werden können. Hierfür benötigt man jedoch eine Schnellladesäule. Die Reichweite soll im Realbetrieb bei etwas über 200 Kilometern liegen.

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© Honda
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Handling

Bei der Fahrdynamik haben sich die Ingenieure ebenfalls ordentlich ins Zeug gelegt. Die Batterie ist weit unten und mittig platziert - der Schwerpunkt des Honda „e“ liegt damit nur etwa 50 cm über dem Boden. In Kombination mit einer Gewichtsverteilung von 50:50, einer breiten Spur, der McPherson Einzelradaufhängung und den kurzen Überhängen soll ein ausgesprochen agiles Handling möglich sein. Sobald der serienmäßige „Sport Mode“ aktiviert wird, gibt es zudem ein schnelleres Ansprechverhalten und eine bessere Beschleunigung. Da der Antrieb des Elektromotors über die Hinterräder erfolgt, gibt es auch keine Ströreinflüsse in der Lenkung. Zudem wirkt sich dieses Layout auch positiv auf den Wendekreis aus. Diesen geben die Japaner mit rund 4,3 Metern an. Dabei dürfte zwar der innere Radius gemeint sein, doch selbst dann würde in der Stadt für eine außergewöhnliche Wendigkeit gesorgt sein.

Ein-Pedal-Steuerung

Wie die meisten neuen Elektroautos ist auch der „e“ mit einem Einzelpedalsteuerung ausgestattet. Diese ermöglicht dem Fahrer, den Cityflitzer nur mit dem Gas- bzw. Fahrpedal sowohl zu beschleunigen als auch zu verlangsamen. Wird das Gaspedal betätigt, beschleunigt das Fahrzeug wie gewohnt; wird es losgelassen, verlangsamt die automatische regenerative Bremsung den „e“ bis zum Stillstand. Die Einzelpedalsteuerung erhöht natürlich auch die Reichweite. Vor allem in der Stadt lassen sich so einige Kilometer dazu gewinnen.

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Design

Der „e Prototype“ entspricht beim Design bereits zu 98 Prozent der Serienversion. Der Nippon-Mini wirkt auf den ersten Blick ziemlich knuffig und erinnert etwas an die erste Generation des Civc. Bei der Entwicklung standen die Funktionalität und Zweckmäßigkeit im Fokus. Dementsprechend schlicht fällt die Optik aus. Dennoch wirkt der kleine Elektroflitzer sehr modern. Mit den runden Scheinwerfern vermittelt er einen freundlichen Eindruck. Vorne und hinten stechen die schwarzen konkav geformten Paneele ins Auge. Schmale Säulen und die umlaufende Panorama-Windschutzscheibe sorgen für einen hervorragenden Rundumblick. Kurze Überhänge, eine breite Spur, große Räder und ausgestellte Radhäuser verleihen dem Auto eine sportliche Note. Die vier Türen sind konventionell angeschlagen und werden über ausklappbare Türgriffe geöffnet. Zum Entern des Fonds sind also keinerlei Verrenkungen nötig. Ein Camera Mirror System (siehe unten) ersetzt die herkömmlichen Seitenspiegel. Der Ladeanschluss befindet sich in der Mitte der Motorhaube und ist mit einem LED-Licht ausgestattet, das dem Fahrer den aktuellen Ladestatus anzeigt.

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Hightech-Cockpit

Der Innenraum ist ein absoluter Hingucker. Honda zeigt mit dem „e“, dass in einem unter vier Meter kurzen Auto viele große Displays untergebracht werden können. Die beiden vorderen Passagiere blicken auf ein individuell anpassbares Dual-Screen-Display, das über die gesamte Cockpit-Breite reicht und per Touchbedienung gesteuert wird. Alles ist voll vernetzt und das Angebot an digitalen Diensten soll extrem umfassend ausfallen. Dennoch versprechen die Japaner eine einfache, intuitive Bedienung und eine übersichtliche Menü-Struktur. Auf den beiden äußeren Monitoren werden die Bilder der Außenspiegelkameras angezeigt. In der Mitte wird beim Rückwärtsfahren das Bild der Rückfahrkamera eingeblendet. Analoge Anzeigen gibt es nicht mehr. Dank des platzsparenden Elektroantriebs sollen in dem Nippon-Knirps vier Erwachsene ausreichend Platz vorfinden. Und der durchgängig gestaltete Fahrzeugboden im Front- und Heckbereich dürfte ebenfalls zu einem guten Raumgefühl beitragen.

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Kameras statt Außenspiegel

Ende Mai hat Honda bereits bestätigt , dass die beim „e Prototype“ installierten Kameras statt Außenspiegel bei der Serienversion serienmäßig mit an Bord sein werden. Bei dem Hersteller hört die Technologie auf die Bezeichnung Side Camera Mirror System. Honda verspricht sich dadurch Vorteile beim Design, der Sicherheit und der Aerodynamik. Bei dem System werden die konventionellen Seitenspiegel durch kompakte Kameras, welche die Bilder in Echtzeit auf zwei 6-Zoll-Monitore im Fahrzeuginnenraum übertragen, ersetzt. Die Monitore sind außen auf beiden Seiten des Armaturenbretts positioniert. So soll der Blick in den „Rückspiegel“ fast wie gewohnt funktionieren. Die Helligkeitsstufen der Displays passen sich automatisch an die vorherrschenden Lichtbedingungen an. Reflexionen oder Blendungen soll es nicht geben.

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Optik

Die versprochenen Styling-Vorteile kann man Honda nicht absprechen. Der „e“ sieht mit seinen reduzierten Formen schon von Haus aus ziemlich cool aus. Da passt die neue Kameratechnologie bestens ins Bild. Sie fügt sich perfekt in das Design mit den schlanken A-Säulen sowie den ausfahrbaren Türgriffen ein. Weiterer Vorteil: Anders als konventionelle Außenspiegel erweitern die Kameras nicht die Gesamtbreite des Fahrzeuges und ragen nicht über den Radlauf hinaus.

Aerodynamik

Weiters hat die Technologie auch positive Auswirkungen auf die Aerodynamik und damit auch auf die Reichweite. So verringert sich der Luftwiderstand im Vergleich zu normalen Rückspiegeln aufgrund des kompakten Formats um rund 90 Prozent, was zu einer Steigerung von Effizienz und Reichweite von rund 3,8 Prozent beitragen soll. Auch die von konventionellen Außenspiegeln bei höherer Geschwindigkeit verursachten Windgeräusche werden laut Honda deutlich reduziert. Damit die Sicht auch bei Regen ungetrübt bleibt, ist das Kameragehäuse so geformt, dass sich keine Wassertropfen auf der Linse bilden können. Zudem verfügt die Linsenoberfläche über eine wasserabweisende Beschichtung.

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Sicherheit

Am meisten sollen die Fahrer jedoch vom Sicherheitsgewinn profitieren. Hier verspricht Honda gleich mehrere Vorteile. Der Fahrer kann in den Fahrzeugeinstellungen zwischen „Normalansicht“ und „Weitwinkelansicht“ wählen und auf diese Weise das Sichtfeld im Vergleich zu den konventionellen Seitenspiegeln erweitern sowie den toten Winkel um rund 10 Prozent in der Normalansicht und rund 50 Prozent in der Weitwinkelansicht reduzieren. Auch beim Rückwärtsfahren werde durch das Einblenden von Hilfslinien auf den Seitenansichtsmonitoren, zusätzlich zum vergrößerten Kamerawinkel, die Sicht verbessert, so Honda.

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Verfügbarkeit

Die Publikumspremiere des Honda e erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr 2019 - wahrscheinlich auf der IAA in Frankfurt (September). Interessierte heimische Kunden können sich aber schon jetzt für den E-Flitzer registrieren (Link ganz unten). Das Fahrzeug ist hauptsächlich für den Einsatz in der Stadt gedacht. Preise haben die Japaner noch nicht verraten. Dem Vernehmen nach soll der „e“ aber nicht gerade günstig werden. Honda positioniert ihn als hochwertigen Lifestyle-Flitzer. Trotz der kompakten Maße dürfte es kaum unter 30.000 Euro losgehen. Damit rangiert der Stromer in etwa auf dem Niveau größerer Konkurrenten wie Opel  Corsa e  oder VW  ID.3.  Dafür stattet Honda seinen E-Flitzer aber bereits im Basismodell üppig aus.

>>>Nachlesen:  Honda "e" setzt auf Kameras statt Außenspiegel

>>>Nachlesen:  Honda "e" wird eines der coolsten Elektroautos

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Externer Link

Hier geht es zur Registrierungsseite des Honda e.

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