Lotus

Vom Sportwagenbauer zum Umweltapostel

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Lotus will der "grünste" Automobilhersteller der Welt werden. Einen Vorgeschmack wie dieses Ziel realisiert werden soll, liefern detaillierte Pläne über ein City-Mobil mit E-Antrieb.

Bis jetzt war der britische Automobil-Hersteller Lotus nur für extrem sportliche Fahrzeuge bekannt. Dieses Image soll sich in den nächsten Jahren aber um 180 Grad wenden – denn Lotus will innerhalb der nächsten sechs Jahre zum Vorreiter bei umweltfreundlichen Autos avancieren.

Bilder: Hersteller Als kleinen Vorgeschmack zeigen die Briten nun ihre Vision eines elektronisch angetriebenen Citymobils, das ab 2015 verkauft werden und eine Jahresproduktion von 100.000 Einheiten erreichen soll. Die Entwicklung der Plattform scheint schon ziemlich weit fortgeschritten zu sein, denn die Engländer gaben schon Auskunft über die Abmessungen und die geplanten Antriebskonzepte. 
 

Technik/Abmessungen
Von der Größe her zielt das rundliche E-Mobil genau auf den Smart ForTwo, soll jedoch bei einer Außenlänge von nur 2,6 Metern vier Personen Platz bieten. Ein Toyota IQ (3+1-Sitzer) benötigt für dieses Kunststück 40 cm mehr Länge. Der Radstand wird 1,87 und die Breite 1,6 Meter betragen. Das gute Platzangebot (bei den geringen Abmessungen) kann nur durch den reinen platzsparenden E-Antrieb realisiert werden. So sitzt das kleine Aggregat (18 PS) im Heck, die Battarie-Packs werden im Unterboden verstaut und die Vordersitze lassen sich auf Schienen im Boden je nach Platzbedarf großzügig verschieben. Und wenn nur zwei Passagiere an Bord sind können die hinteren Sitze weggeklappt werden, wodurch ein brauchbarer Laderaum entsteht.
 

Zwei Varianten
Für den Stadtbetrieb setzt Lotus auf einen 18 PS starken Motor und kleinere Batterien die eine Reichweite von 30 Kilometer ermöglichen sollen. Nach 3,5 Stunden an der Steckdose ist der Akku wieder voll aufgeladen. Wer längere Strecken fahren will braucht ein zusätzliches Akku-Pack. Mit diesem soll der Kleinwagen 105 km/h schnell sein und Strecken von bis zu 50 km schaffen. Die Kraft wird jeweils von einer Automatik übertragen. Um so wenig Masse wie möglich bewegen zu müssen, spielt Lotus seine Kompetenz in Sachen Leichtbau voll aus. Bei den Türen setzen die Engländer auf Magnesium und die Karosserie wird weitgehend aus Aluminium gefertigt werden.
 

Design
Wenn wir ehrlich sind hätten wir von Lotus designtechnisch etwas mehr erwartet. Von außen sieht das Fahrzeug wie eine Mischung aus Smart und Mitsubishi i-Miev aus. Nur die LED-Leuchten setzen kleine Akzente. Wenn die Schiebetüren wie auf den Zeichnungen wirklich kommen, würden sie auch für einen eigenständigen Auftritt sorgen. Zudem erlaubt die kompakte Plattform viele unterschiedliche Aufbaukonzepte. So können sich die Briten auch einen kleinen Pickup im Ape-Stil vorstellen. Dieser soll vor allem von Betrieben, die hauptsächlich in der Stadt tätig sind (nur 6,5 m Wendekreis), gekauft werden.

 

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